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„450 000-Euro-Projekt durchleuchten“

Münzenberger Ausschüsse beraten über modernere Umgestaltung des Münzenberger Alten Rathauses 

Münzenberg (Müh). Das Alte Rathaus Münzenberg soll ein zeitgemäß ausgestatteter und vor allem barrierefreier Veranstaltungsort werden. Über dieses Thema berieten die Stadtverordneten in ihrer jüngsten Sitzung im Anschluss an einen entsprechenden Bericht des Magistrats.

Die letzte Renovierung des Gebäudes ist 1980 im Rahmen der damaligen Dorferneuerung erfolgt. Mittlerweile gehen die Buchungen von Privatleuten zurück. Dies liegt zum großen Teil daran, dass insbesondere ältere Menschen die Treppe nicht bewältigen können und die Bewirtschaftung des oberen Stockwerks dadurch ebenfalls erschwert ist. Auch Größe und Zustand der Küche sowie in die Jahre gekommenen sanitären Anlagen stehen auf der Mängelliste.

Die umfangreichen Sanierungs- und Baumaßnahmen greifen ineinander, so dass Einzelmaßnahmen nicht sinnvoll erscheinen. Ein Aufzug ist zum Beispiel aus Denkmalschutzgründen nur innerhalb des Gebäudes möglich, was den Wegfall der vorhandenen Holztreppe erzwingt. Dies wiederum bedeutet einen Eingriff in die Halle und die bestehenden Strukturen im Erdgeschoss, die bauliche Korrekturen nach sich ziehen.

Von außen bietet sich ein ebenerdiger, barrierefreier Zugang über das derzeitige Trauzimmer an. Es gibt vor dem Alten Rathaus ausreichend Platz, um mit einem Pkw vorzufahren und einen gehbehinderten Menschen aussteigen lassen zu können. Die Denkmalschutz-Fachleute begrüßen dieses Vorgehen, ist doch historisch belegt, dass sich an dieser Stelle bereits ein Tor befand. Durch diese Maßnahmen entfällt das Trauzimmer und Eheschließungen würden künftig in der dann entstehenden Halle des Alten Rathauses stattfinden. Was optimal zu größeren werdenden Hochzeitsgesellschaften passt.

Die weiteren Punkte auf der Renovierungs-Agenda sind zahlreich, umfassen die sanitären Anlagen, die Vergrößerung der Küche sowie die Elektrik des Gebäudes. Die Kosten belaufen sich auf geschätzte
450 000 Euro. Die Finanzierung soll über die Hessenkasse erfolgen, so dass auf die Stadt Münzenberg Kosten in Höhe von circa 45 000 Euro zukämen.

„Ein Projekt dieser Größenordnung muss sinnvollerweise im Ausschuss gründlich durchleuchtet werden“, stellte CDU-Fraktionsvorsitzender Gerold Müller fest. Dem schloss sich sein SPD-Kollege Markus Herrmann an. FWG-Fraktions-Chef Ronald Berg ergänzte, dass man die Anpassung der technischen Ausstattung an einen modernen Tagungsort bei den Planungen berücksichtigen müsse. Mit der Überweisung des Antrags in die zuständigen Ausschüsse „Haupt- und Finanzausschuss“ sowie „Bauen, Ökologie und Planung“ einher geht die Ergänzung, die Entwicklungen beim Bau des geplanten Besucherzentrums der Burg Münzenberg zu berücksichtigen, um gegebenenfalls von Synergien profitieren zu können. 

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