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BUTZBACH (thg). Eine weitere finanzielle Unterstützung ist der sozialen Arbeit „Puzzle Kids“ in Butzbach sicher. Über die Stiftung „Wertestarter“ erhält die Initiative aus der Josef und Helga Stich-Stiftung jährlich 6000 Euro zur freien Verwendung. Die offizielle Übergabe fand jetzt in den Räumen der Puzzle Kids im katholischen Gemeindehaus in Butzbach statt.
Die Griedelerin Helga Stich hatte Angelika Seichter als Erbin eines Hauses eingesetzt. Sie suchte daraufhin nach einem passenden Verwendungszweck. Sie erfuhr von den Puzzle Kids, die sich für Bildung und christliche Werte einsetzen. Das sei „sinnstiftend, hilft Menschen, macht sie frei und gibt ihnen eine stabile Grundlage“, lobte sie die soziale Arbeit. Über die Stiftung Wertestarter wurde dann die Zusammenarbeit in Form einer Zustiftung vereinbart und die Unterstützung festgelegt.
Die Wertestarter, vertreten von Geschäftsführer Johannes Nehlsen und Projektmanagerin Olga Gräfin von Lüttichau, unterstützte die Butzbacher bereits seit 2020. Ursprünglich leistet sie nur eine Anschubhilfe, im Zusammenhang mit der Stich-Stiftung garantieren die Wertestarter nun, dass unabhängig von der Zinslage 6000 Euro im Jahr für die soziale Initiative zur Verfügung stehen.
Hausherr Pfarrer Tobias Roßbach sagte, dass er froh und dankbar sei, dass die katholische Kirchengemeinde und die Puzzle Kids den „Deal“ über die Nutzung der Räume im Untergeschoss des Gemeindehauses abgeschlossen hätten. Die Gemeinden seien dazu aufgefordert, Gebäude abzustoßen. Das Haus werde aber gebraucht. Die Win-Win-Situation bestehe darin, dass die Arbeit sinnstiftend, überkonfessionell und religionsverbindend sei.
12 000 Euro im Jahr erhalten die Puzzle Kids von der Stadt Butzbach, wie Anette Krämer vom Sozial-Fachdienst erinnerte. Das verschaffe der Initiative Planungssicherheit. Der Betrag stammt aus der Integrationspauschale, die der Wetteraukreis für die Flüchtlingsarbeit zahlt. Das Geld sei für die Kinder gut angelegt. Und der Leseclub der Stadt sei nun in einem der Räume fest angesiedelt und damit genau an der richtigen Stelle.
Wie der Geschäftsführer der Puzzle Kids, Rüdiger Wolf, berichtete, kommen etwa 30, teils bis zu 37 Kinder an jedem Nachmittag, die meisten davon mit Migrationshintergrund. Es seien Kinder, die „sonst durchs Raster fallen“, weil sich Eltern nicht kümmern könnten oder auch wollten oder es beispielsweise auch Sprachbarrieren gebe. Die Kinder erhalten montags bis freitags ein im Gemeindehaus zubereitetes Mittagessen, Hilfe bei den Hausaufgaben und ein zusätzliches Freizeit-Programmangebot gehören dazu. Etwa 20 Ehrenamtliche sind im Einsatz, ein hauptamtlicher Sozialarbeiter wurde eingestellt und zwei 450-Euro-Kräfte. Es ist geplant, eine zweite hauptamtliche Kraft einzustellen, sei es ein Sozialarbeiter oder ein Erzieher. Neben Mitteln von Stadt und Stiftungen basiert die Arbeit auf Unterstützung von lokalen Firmen zum Beispiel aus dem Lebensmittelhandel und Spenden.
Für den Sommer ist als Ferienprogramm ab dem 8. August eine Römerwoche geplant. Unter anderem unternehmen die Teilnehmer einen Ausflug zur Saalburg. Nach den Ferien soll auch eine Jungschar-Arbeit starten.