Aktuelle Verkehrsführung in Niederkleen „funktioniert am besten“

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Aktuelle Verkehrsführung in Niederkleen „funktioniert am besten“

Schneiderberg und Bennergasse Thema in Verkehrsausschuss und Ortsbeirat / Noch kein Gesamtkonzept

NIEDERKLEEN (ikr). Das überarbeitete Verkehrskonzept für Nieder-kleen, insbesondere für den zentralen Bereich Schneiderberg-Bennergasse, war Thema im Langgönser Umwelt- und Verkehrsausschuss. Dazu war auch der Ortsbeirat Niederkleen mit Ortsvorsteher Tim Schröder (CDU) an der Spitze eingeladen. Zwei mögliche Varianten, die auf den Wünschen von Ortsbeirat und Ausschuss basierten, wurden von Jens Gelzenleuchter vom Planungsbüro vorgestellt. 

Übergeordnetes Ziel, so formulierte es die Ausschussvorsitzende Eva Oberschelp (Grüne), sei es, den Durchgangsverkehr zu reduzieren und den innerörtlichen Verkehr zu entflechten. Sie betonte, dass es an diesem Abend noch nicht um ein Gesamtkonzept gehe.

Nach eingehender Beratung einigten sich beide Gremien einstimmig darauf, die jetzige Verkehrssituation im Bereich Schneiderberg-Bennergasse beizubehalten und erteilten den vorgestellten beiden Varianten eine Absage. Seit letztem Sommer kann die Brücke am Backhaus nur noch einspurig befahren werden, weil sie marode und sanierungsbedürftig ist. Pkw und Lkw aus Richtung Kreuzgasse dürfen nicht mehr über die Brücke fahren. Seitdem hat sich der Verkehr am Schneiderberg ganz erheblich reduziert, berichteten Anwohner. „Wir haben 20 Jahre lang extremen Durchgangsverkehr hinter uns, jetzt sind wir sehr zufrieden“, sagte eine Besucherin der Sitzung. Auch Christel Klein, die in der Bennergasse eine Verkaufsstelle für Bioprodukte betreibt, favorisiert die derzeitige Verkehrsführung: Autos können am Ortseingang von der Kreisstraße kommend in die Bennergasse hineinfahren und von dort aus über die Brücke in die Kreuzstraße fahren. Die Straße Schneiderberg bleibt in beiden Richtungen befahrbar. Die Einfahrt vom Schneiderberg in die Bennergasse ist verboten, hier gilt für das erste Teilstück eine Einbahnstraßenregelung. Auch der Planer hält die aktuelle Verkehrsführung für „sehr sinnvoll, sie funktioniert am besten“. SPD-Ortsbeiratsmitglied Horst Röhrig beantragte, die beiden vorgestellten Varianten nicht weiterzuverfolgen und die aktuelle Verkehrsführung beizubehalten. Außerdem soll der Bürgermeister sich mit dem Landkreis Gießen abstimmen, die Vorfahrtsregelung am Ortseingang von Oberkleen so zu ändern, dass die Vorfahrt in Richtung Ebersgöns führt. Dies könnte helfen, den Durchgangsverkehr in Niederkleen zu reduzieren. Wo der Blauäckerweg auf die Kreisstraße 362 führt, soll eine „ordentliche Anbindung“ eingerichtet werden, um den Schleichverkehr zu unterbinden. Ausschuss und Ortsbeirat befürworteten diese Vorschläge einstimmig. 

Die Kosten für die Umsetzung des Verkehrskonzeptes beziffert der Planer mit 1,45 Millionen Euro brutto, darin enthalten sind der Straßenausbau Schneiderberg/Bennergasse, die Instandsetzung der Ufermauer in der Bennergasse, die Sanierung der Brücke am Backhaus über den Kleebach, die Instandsetzung der Brücke „Blauäckerweg“ über den Kleebach und der rund 200 Meter lange Lückenschluss „In den Zwirnäckern“ bis „Butzbacher Straße“. Die Ausschussmitglieder empfahlen der Gemeindevertretung außerdem einstimmig, dass die Ausbauplanung an den jetzt beschlossenen Stand angepasst wird. Details werden in späteren Sitzungen ausgearbeitet.

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