Andreas Czerney ist neuer Dirigent des Eberstädter Blasorchesters

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Andreas Czerney ist neuer Dirigent des Eberstädter Blasorchesters

EBERSTADT. Erste Probe des Blasorchesters Eberstadt mit dem neuem Dirigenten Andreas Czerney. Foto: sch

EBERSTADT (sch). „Wie sollen wir Dich eigentlich nennen?“, war eine der ersten Fragen an den neuen Dirigenten des Blasorchesters Eberstadt. „Dein Vorgänger heißt Andreas und Du auch. Bist Du auch ein Andi?“ „Nur meine Familie nennt mich bei meinem richtigen Namen. Nennt mich Freddy“, antwortete Andreas Czerney in der ersten von ihm geleiteten Orchesterprobe am Sonntag, 25. Oktober, um 14.00 Uhr.

Und warum ‚Freddy‘? Nach einem Konzert vor Jahren hatte er Musik von Queen interpretiert und in memoriam an den bekannten Lead-Sänger der britischen Rock-Gruppe wird er seitdem ‚Freddy‘ genannt. Und so wurde passend dazu natürlich in der ersten Orchesterprobe das Medley ‚Queen – Greatest Hits‘ aufgelegt. Die Probe hatte der Vorstand vorsorglich auf den frühen Sonntagnachmittag gelegt und sie fand draußen vor der Eberstädter Mehrzweckhalle statt.

„Ich bin sehr motiviert, mit diesem Orchester zu arbeiten und es weiter zu entwickeln“, sagt Czerney. Derzeit sichtet er das umfangreiche Notenmaterial, um Stücke auszuwählen, die aufgefrischt oder neu erarbeitet werden. Aber es sollen auch neue Titel dazukommen. In den kommenden Wochen können Corona-bedingt keine Orchesterproben stattfinden, Andreas Czerney will die Zeit dafür nutzen, ein Programm und Probenpläne zusammenzustellen.

Auf das Blasorchester Eberstadt war Czerney im vergangenen Jahr aufmerksam geworden, als er vertretungsweise eine Chorprobe des „Liederkranz“ leitete. Nebenan in der Mehrzweckhalle probte das Blasorchester. „Nach der Chorprobe habe ich dann noch beim Blasorchester zugehört und bekam spontan große Lust, mit so einem Orchester zu arbeiten“, sagt Czerney. Aus seiner Sicht war es dann eine glückliche Fügung, dass kurz darauf die Dirigentenstelle ausgeschrieben wurde. „Da gab es nichts zu überlegen“, dachte der Profi-Musiker, „und ich habe mich sofort beworben.“ Der gebürtige Wiesecker, der heute in Großen-Linden lebt, hat in Frankfurt Konzertgesang studiert. Er spielt Fagott und Oboe, hat verschiedene Chöre sowie einen Posaunenchor geleitet. An der Liebigschule Gießen unterrichtet er Musik. Die musikalische Leitung eines Blasorchesters ist für den 53-Jährigen also eine neue Herausforderung. Aber sowohl im Probedirigat als auch in der ersten Orchesterprobe konnte „Freddy“ seine Kompetenz unter Beweis stellen und hat die Musikanten schnell für sich gewonnen.

Nachdem Andreas Kühr 2019 erklärt hatte, den Dirigentenstab nach dem Frühlingskonzert 2020 zur Verfügung zu stellen, hatte der Vorstand des Blasorchesters im November 2019 die Dirigentenstelle öffentlich ausgeschrieben. Insgesamt gab es neun Bewerbungen, von denen vier in die engere Wahl kamen und Probedirigate hielten. Durch die Corona-bedingte Unterbrechung konnten diese erst im September abgeschlossen werden. Danach wählten die Blasorchester-Aktiven Andreas Czerney zu ihrem neuen Dirigenten. Mit ihm und der Vize-Dirigentin Franziska Görlach hat das Blasorchester zwei hochkarätige Profi-Musiker, mit denen man optimistisch in die Zukunft blicken kann. Es gibt viel zu tun – in 2022 will das Blasorchester seinen 100. Geburtstag feiern!

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