SPD-Fraktionsvorsitzende Vera Dick-Wenzel zur Standortfrage beim Feuerwehrstützpunkt
BUTZBACH (pi). Mit dem Haushalt 2018 der Stadt Butzbach sind 2,5 Mio. Euro Investitionen in die Feuerwehren der Stadt beschlossen worden, ebenso steigen die Personalkosten um 120 000 Euro. Dies zeige die Wichtigkeit der Wehren für Sicherheit und Ordnung. Hierin seien sich auch alle Fraktionen einig, verweist die Vorsitzende der SPD-Fraktion im Butzbacher Stadtparlament, Vera Dick-Wenzel, in einer Pressemitteilung. Aber mit Geld allein ließen sich die Nachwuchssorgen der Feuerwehren in allen Stadtteilen leider nicht beheben. Auch die Tagesbereitschaft einiger Wehren sei derzeit nicht mehr durchgehend gesichert. Um diese zu sichern, müssten alle Feuerwehrstützpunkte mit ihren Einsatzabteilungen in der Stadt kameradschaftlich zusammenarbeiten. „Animositäten zwischen den einzelnen Wehren und Kameraden werden wir uns nicht mehr leisten können. Wenn unsere Sicherheit Priorität haben soll, ist Solidarität von Nöten“, betont Dick-Wenzel.
Zum Standort des geplanten Feuerwehrstützpunktes Kirch-Göns nimmt die SPD-Fraktionschefin ebenfalls Stellung. Im Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 24.5.2018 sei für das Vorhaben Neubau Feuerwehrstützpunkt Kirch-Göns folgende Vorgehensweise festgelegt: Die Festlegung vom November 2015, nur ein altlastenfreies Grundstück nutzen zu dürfen, sei aufgehoben worden. Der Magistrat sei ermächtigt, weiter mit der Evangelischen Kirche über die Nutzung in Form eines Erbbaurechtsvertrages zu verhandeln, und im nächsten Schritt seien alternative Standorte vorzuschlagen. „ Genau dies ist bisher geschehen, eine Festlegung, auf welchem Grundstück nun der Neubau des Feuerwehrstützpunktes stattfinden soll, konnte noch nicht erfolgen. Wir rechnen aber mit einer schnellen Gremienvorlage“, betonte Vera Dick-Wenzel.
In Anbetracht der Auswirkungen auf den städtischen Haushalt müsse sorgfältig überlegt werden, welche Kostenrisiken man eingehe. Es wäre, unabhängig von einer eventuellen Verteuerung der Baukosten durch Erdaushub für die Stadt generell günstiger, ein eigenes Grundstück verwenden zu können, um so jährlich anfallenden Pachten zu entgehen, zumal, wenn man bedenke, dass die beiden genannten Grundstücke gerade einmal 80 m voneinander entfernt lägen. Nur getrennt durch das Dorfgemeinschaftshaus Kirch-Göns, an dem dann wohl auch die Stadtteilgrenze verläuft.
„Natürlich sind uns auch die Argumente der Kirch-Gönser Feuerwehr für den Standort Kirchengrundstück bekannt und wir werden diese in unserer Entscheidung einbeziehen,“ verweist die SPD-Fraktionsvorsitzende. „Dennoch müssen wir für unsere endgültige Entscheidung auch das Verhandlungsergebnis mit der Kirchengemeinde und den Vertragsentwurf abwarten. Es wäre unverantwortlich, ohne Einsichtnahme in die Vertragsgestaltung jetzt schon Zustimmung zu signalisieren.“