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Applaus für einstimmiges Votum

ÄRZTEVERSORGUNG – Münzenberger Stadtparlament beschließt Sanierung und Anbau im Steinweg

MÜNZENBERG (thg). Die Ärzteversorgung in Münzenberg soll erhalten bleiben. Die Münzenberger Stadtverordneten befürworten dazu einstimmig die Sanierung des Gebäudes im Steinweg 4 anstelle eines Neubaus. Das Haus soll einen Anbau erhalten, die Arztpraxis ist damit durchgängig auf einer Etage. 

Diese Variante bevorzuge auch der Denkmalschutz gegenüber der Möglichkeit, Erdgeschoss und Obergeschoss auszubauen, einen Aufzug und ein außenliegendes Treppenhaus zu installieren. Das berichtete Bürgermeisterin Dr. Isabell Tammer in der Sitzung am Freitag. Mit dem Umbaumodell entstünden 150 Quadratmeter Praxis und 90 Quadratmeter Obergeschoss-Wohnung. Der Magistrat soll mit dem Hospitalfonds, der Eigentümer  ist, über den Pachtbetrag verhandeln. Als „worst case“ nimmt die Bürgermeisterin eine Erbpacht von 100 Euro im Monat an. 

Auch die Übergangsphase der ärztlichen Versorgung in der Zeit der Baumaßnahmen ist geregelt. Die evangelische Kirche hat sich bereit-
erklärt, der Praxis Räume zur Verfügung zu stellen. „Das spart der Stadt 30 000 Euro gegenüber einer Containerlösung“, sagte Pfarrer Uwe Wagner-Schwalbe der BZ nach der Sitzung. 

In der Debatte herrschte Einigkeit, dass es sich bei der befürworteten Variante um eine gute Lösung handele. CDU-Fraktionsvorsitzender Gerold Müller führte die Mieteinnahmen an. Allerdings sei die „Marge“ gering. Zudem trage die Stadt das volle Risiko für das Gebäude. Bei der Pachthöhe sollte der Magistrat eine günstige Lösung finden. 

Haris Laspoulas (SPD) kritisierte das Risiko der Erbpacht für die Stadt und dass er einen Neubau befürwortet hätte, aber nun zustimme. Sein Fraktionskollege Peter Hüttl mahnte ebenfalls wegen eventueller Überraschungen im Bauprozess. 

FWG-Fraktionsvorsitzender Ronald Berg befand das Thema in mehreren Punkten als gut gelöst von Bürgermeisterin und Magistrat. Schnellstmögliches Handeln sei erforderlich gewesen, damit der Arztsitz nicht verloren gehe. Und auch im Sinne des Hospitalfonds sei die Lösung gut. 

Nach der Entscheidung spendeten einige der Zuhörer, die der Sitzung folgten, Beifall. Nachdem dieser verhalten begann, ermunterte Stadtverordnetenvorsteher Manfred Tschertner (SPD): „Sie dürfen applaudieren.“

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