Jetzt wurde Richtfest gefeiert / Neubau soll im Juni 2023 bezugsfertig sein
LANGGÖNS (ikr). Richtfest für ein Bauprojekt, in dem eine Tagespflege und Betreutes Wohnen/Servicewohnen eingerichtet werden, wurde in Langgöns gefeiert: Auf einem 1626 Quadratmeter großen Eckgrundstück im Bereich des Fachmarktzentrums „Am Lindenbaum“, unweit des von der Arbeiterwohlfahrt (Awo) Hessen-Süd betriebenen Seniorenzentrums „Heinz-Ulm-Haus“, entsteht das Gebäude. Die Langgönser Firma Faber & Schnepp ist Grundstückseigentümer und erstellt das Objekt. Mieter wird die Awo pflegeplus gGmbH Frankfurt.
Das Gebäude folgt der dreieckigen Form des Grundstücks. Abgerundete Ecken machen das dreistöckige Haus, das eine Höhe von knapp zehn Metern hat, nach den Planungen der Architekten von Schmees & Wagner zum Blickfang. Das Grundstück in unmittelbarer Nähe zu einem Café, einem Supermarkt mit Postfiliale, einer Drogerie und einem Discounter, nicht zu vergessen nahe dem Rathaus und dem Awo-Seniorenzentrum, hat eine attraktive zentrale Lage, insbesondere für Menschen, die zu Fuß oder mit dem Rollator unterwegs sind.
Im Erdgeschoss werden 16 Plätze für Tagespflege auf 361 m² entstehen, es gibt Gemeinschafts-, Ruhe- und Therapieräume, mehrere Toiletten, alles ist barrierefrei. Mit der Tagespflege als teilstationärem Angebot soll in Langgöns die Lücke zwischen ambulanter und stationärer Versorgung geschlossen und damit auf den Bedarf der Gemeinde Langgöns reagiert werden. Zielgruppe sind ältere, pflegebedürftige Menschen aus der Gemeinde Langgöns bzw. dem näheren Umkreis.
Insgesamt elf Servicewohnungen sind entstanden, eine davon im Erdgeschoss, jeweils fünf weitere wurden im ersten und zweiten Obergeschoss gebaut, die Gesamtwohnfläche beträgt 719 Quadratmeter. Ein Fahrstuhl verbindet die Stockwerke. Die Wohnungen, ebenfalls auf allen Etagen barrierefrei, haben Größen zwischen 60 bis 80 Quadratmeter und sind damit sowohl für Alleinstehende als auch für Paare geeignet. „Servicewohnen“ bedeutet, dass die Awo die Wohnungen zur Miete vermittelt. Dabei besteht keine vertragliche Verbindung zu einem Pflegedienst. Erst wenn körperliche Einschränkungen nahelegen, pflegerische Leistungen in Anspruch zu nehmen, können die Mieter entsprechende Leistungen vereinbaren.
„Ich freue mich angesichts des Baufortschritts“, sagte Hans Noormann, der Erste Beigeordnete der Gemeinde Langgöns. Er richtete in Vertretung von Bürgermeister Marius Reusch die Grüße der Gemeindegremien aus und dankte allen am Bau Beteiligten und der Awo als Mieterin, dass sie „dieses ambitionierte Projekt angegangen“ seien. „Es ist für Langgöns ein gutes Gefühl, dass die Menschen vor Ort bald die Tagespflege und das Servicewohnen nutzen können“, unterstrich er. Das Richtfest sei ein „deutlich sichtbares Zeichen“.
Anja Asmussen, die Leiterin des benachbarten Seniorenzentrums „Heinz-Ulm-Haus“, ist auch für die zukünftige Tagespflege verantwortlich. Sie freute sich, dass der Zeitplan eingehalten wurde und dankte allen Entscheidungsträgern, den Gemeindegremien und ihren Mitarbeitern. „Die Zusammenarbeit klappt wunderbar, es könnte nicht besser laufen.“ Sie betonte: „Die Baustelle wird von der Bevölkerung sehr aufmerksam verfolgt. Wir haben für die Tagespflege und für die Wohnungen bereits Wartelisten.“ Die beiden Projekte würden die bereits vorhandenen Angebote ergänzen und damit auch die Lebenssituation von Senioren in der Gemeinde verbessern.
Anschließend sprach Zimmermann Domenico Graziano den traditionellen Richtspruch und zerschmetterte das Glas.
Im Juni 2023 soll der Neubau bezugsfertig sein, dann werden auch die Gesamtkosten feststehen. Sie waren ursprünglich mit rund 3,5 Millionen Euro veranschlagt worden.