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Bahnhof-Parkhaus wird nicht gebaut

Wegen Krise investiert Butzbacher Gesellschaft keine sechs Millionen Euro / B3-Baustellen nicht in Hand der Stadt

BUTZBACH (thg). Während beim Thema Butzbacher Bahnhof Bewegung zu erwarten ist, bleibt es beim Parkhaus-Neubau beim Stillstand. Bürgermeister Michael Merle äußerte sich zum Komplex im Gespräch mit der BZ. 

„Ich gehe davon aus, dass die Parkhausbetriebe das Parkdeck auf der Westseite der Bahnlinie nicht bauen“, sagte Merle. Ein Aspekt seien die Kostensteigerungen in der Baubranche. Bedeutend sei aber die aktuelle Krise, in der sich die Energie und Versorgung Butzbach (EVB) auf ihre Aufgaben konzentrieren müsse. Das städtische Unternehmen müsse finanziell handlungsfähig bleiben. Dann sei es nicht vorstellbar, dass eine Sechs-Millionen-Euro-Investition in das Parkhaus getätigt werde. 

Merle sagte, dass am Dienstag eine Aufsichtsratssitzung der EVB stattgefunden habe. Unter anderem sei ein Krisenstab gebildet worden bestehend aus EVB-Vertretern, Mitgliedern des Magistrats und Mitarbeitern der Stadtverwaltung. 

Bezüglich des Bahnhofsvorplatzes habe es vom Rhein-Main-Verkehrsverbund und der Verkehrsgesellschaft Oberhessen eine Vorlage zur Unterstützung bei der Neugestaltung gegeben. Damit werde sich der Magistrat beschäftigen. Wenn entsprechende Beschlüsse gefasst würden, könnte der Umbau beginnen. 

Für den Bahnhofsvorplatz hatte es bereits Gestaltungsüberlegungen gegeben, zudem eine Machbarkeitsstudie im Zusammenhang mit einer möglichen Überführung über die Bahnstrecke oder die Veränderung der Unterführung, um einen barrierefreien Zugang zu allen Gleisen am Butzbacher Bahnhof zu ermöglichen. Der Bund hatte angekündigt, dass die Bahn Butzbach in ihr Programm zum barrierefreien Umbau aufgenommen hat. Das soll bis Ende 2027 umgesetzt sein, sodass Merle davon ausgeht, dass dies in Butzbach bis zu diesem Zeitpunkt der Fall sein wird. 

Der Bürgermeister wies darauf hin, dass die genannte Machbarkeitsstudie bei der Entscheidung wesentlich geholfen habe, auch das Land habe sich für Butzbach „ins Zeug gelegt“. Wenn entschieden ist, ob eine Überführung gebaut oder die Unterführung genutzt wird, kann auch über ein neues Bahnhofsgebäude entschieden werden. Die Stadt verfüge über das entsprechende Grundstück dafür, so Merle. Und für den Abriss des früheren Gebäudes habe sie nichts bezahlen müssen, weil es der Investor des „Wohnens am Bahnhof“ übernommen habe. 

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