„Bei Berufung des Ovag-Vorstands ging es darum, Kritiker herauszuhalten“

Gemeinde kauft Freizeitheim als Kita: Übergabe ist für den 1. April geplant
3. Februar 2022
Benutzte Masken und Schnelltests gehören in die Restmülltonne
3. Februar 2022

„Bei Berufung des Ovag-Vorstands ging es darum, Kritiker herauszuhalten“

Wetterauer Grüne fordern transparentes Berufungsverfahren / Grüne wären in neuem Aufsichtsrat dabei

FRIEDBERG (pd). Unbemerkt von der Öffentlichkeit wurden die Verträge der beiden Ovag-Vorstände Joachim Arnold (SPD) und Oswin Veith (CDU) für fünf Jahre verlängert, wie die Wetterauer Grünen in einer Pressemitteilung kritisieren. Selbst die Abgeordneten in der Verbandsversammlung des Zov (Zweckverband Oberhessische Versorgungsbetriebe) erfuhren davon aus der Zeitung. „Die Ovag gehört zum Firmengeflecht des Zov. Und die gehört den Landkreisen Wetterau, Vogelsberg und Gießen, ist damit eine kommunale Einrichtung“, so die Grünen. Schon die Berufung der beiden Ex-Politiker stieß auf Kritik der Umweltpartei, verabschiedete sich doch Arnold als direkt gewählter Landrat und Veith als direkt gewählter Bundestagsabgeordneter auf die gut dotierten Vorstandsposten.

Die jetzige Vertragsverlängerung folge dem üblichen Muster: Hinter verschlossenen Türen von Aufsichtsräten, in denen sich SPD und CDU die Macht aufteilen. Und das ein ganzes Jahr vor Beginn ihrer Neuberufung ab 1. Januar 2023. „Man kann von Absicht sprechen. Denn die Neubesetzung der Aufsichtsräte steht an. Gegen deren undemokratisches Zustandekommen hatten vor vier Jahre die Grünen geklagt. Die Klage scheiterte zwar wegen Fristversäumnis. Aber das Gericht gab wichtige Hinweise zu künftigen Neubesetzungen. Außerdem hat sich Zahl der Grünen in der Verbandsversammlung seit der Wahl im März verdoppelt. Sie wären in künftigen Aufsichtsräten dabei. Bei der Verlängerung von Arnold und Veith ging es auch darum, Kritiker des Verfahrens außen vor zu halten“, ist sich die Partei sicher.

Die Grünen fordern seit langem ein Berufungsverfahren, „das mit der Versorgung von Ex-Landräten und Ex-Beigeordneten Schluss macht. Die Oberhessischen Versorgungsbetriebe wurden nicht zu deren üppiger Versorgung gegründet“. Sie wollen, dass mehr Fachverstand in der Führung des Unternehmens Einzug hält. „Immerhin geht es dort mit der Energie- und Wasserversorgung sowie dem Nahverkehr um Schlüsselfelder im Kampf gegen den Klimawandel.“ Die Grünen wollen, dass die Ovag ihren Anteil bei der notwendigen Wende hin zu konsequentem Klimaschutz liefert. „Die Verlängerung der Restlaufzeit für Männer, die sich in dieser Hinsicht nicht hervorgetan haben, ist das völlig falsche Signal. Aber es passt zu einer Großen Koalition von SPD und CDU, für die das Gleiche gilt“, so die Grünen-Mitteilung..

Comments are closed.