FEUERWEHR – Rockenberger Politik lässt prüfen, ob Bauhof in eins der Gerätehäuser einziehen kann
ROCKENBERG (thg). Die Frage, ob baulich und wegen notwendiger Sanierungen dann auch finanziell eines der Feuerwehrhäuser künftig als neuer Bauhof in Frage kommt, soll in den nächsten Wochen geklärt werden. Darauf einigten sich die Mitglieder des Rockenberger Haupt- und Finanzausschusses am Montagabend. Zuvor hatten sie das Gerätehaus in Rockenberg besichtigt, wo Gemeindebrandinspektor Klaus Anselm die Mängel definierte. Hintergrund ist der Plan, die Feuerwehren unter ein gemeinsames Dach an den Burgweg zu verlegen und die Prüfung, ob der Bauhof dann ebenfalls an den Burgweg zieht oder eine der freigewordenen Liegenschaften nutzen soll.
Bauamtsleiter Wolfgang Witzenberger war beim Ortstermin dabei. Auf Fragen und im Gespräch ergaben sich verschiedene Punkte. Von dem 1000-Quadratmeter-Grundstück könnten am Hang auf der Rückseite des Gerätehauses etwa 600 Quadratmeter für Wohnen bebaut werden. Der Grundstückswert liege bei 85 Euro pro Quadratmeter. Verkaufen könnte man den
Quadratmeter sicher für 150 Euro. Die Sanierung des Hauses würde „üppig“ ausfallen, unter anderem wegen des schlechten Zustands des Dachs. Der technische Prüfdienst hat der Wehr eine Mängelliste ausgestellt, auch wenn der Bauhof einzöge, müssten erhebliche Investitionen getätigt werden. Werte seien noch nicht ermittelt, falls gewünscht, könnte die Verwaltung eine entsprechende Analyse erstellen.
Das rund 40 Jahre alte Dach müsse ausgetauscht werden, wie Anselm sagte, allenfalls könne geprüft werden, ob das Gebälk bei einer leichteren Eindeckung weiterverwendet werden kann. Der Hof hinter dem Gebäude hat Löcher, Fahrzeuge über 7,5 Tonnen Gewicht schaden dem auf Sand gelegten Pflaster. Im Haus ist der Boden gerissen und muss bei einem Weiterbetrieb zwingend saniert werden. 18 000 bis 20 000 Euro könnte ein rutschhemmender Boden kosten, diesen benötigte sicher auch der Bauhof. Hinsichtlich der Elektrik ist mit 5000 Euro für die Erneuerung zu rechnen. „Es fehlt noch einiges.“ Die Tore der Fahrzeughalle rosten, am rechten ist der Rahmen beschädigt. Die Beleuchtung ist nicht optimal, aber noch ausreichend.
Die Politiker besichtigten auch die Räume im Obergeschoss, in die auch der Feuerwehrverein schon investierte, unter anderem in die Beleuchtung und die Toiletten-Sanierung.
Da der Bauhof der Gemeinde sieben Beschäftigte hat, würden die im Obergeschoss des Gerätehauses vorhandenen Räume sicher nicht komplett benötigt, ergaben die Überlegungen. Für die Unterstellung der Fahrzeuge käme man „gerade so hin“. Wenn auch das Feuerwehrhaus in Oppershofen noch ein besseres Gesamtbild zu bieten scheine, so sollte doch bedacht werden, dass die Räume dort wesentlich kleiner seien.
Konsens war schließlich, dass zum einen die Kosten für eine Sanierung des Rockenberger Gerätehauses ermittelt werden sollen. Ebenso soll festgestellt werden, ob auch das Feuerwehrhaus in Oppershofen für eine Unterbringung des Bauhofs geeignet wäre. Und die Ortsgerichte sollen beide Liegenschaften schätzen. Wenn alle Daten vorliegen, beschäftigt sich der Ausschuss erneut mit dem Thema.