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Branderkennungssystem als Lebensretter

BUTZBACH. Die beiden Butzbacher Erfinder Sophia Reiter (2.v.l.) und Fabian Goedert (3.v.l.) sowie FISEGO-Mitarbeiterin Anne-Kristin Weigelt informieren über die Entwicklung ihres Unternehmens FISEGO, die FDP-Politiker Jörg-Uwe Hahn (l.) und Prof. Dr. Jörg Werner. Foto: geiß

FDP-Politiker informierten sich bei Start-Up FISEGO zweier Butzbacher Erfinder

BUTZBACH (pm). Der Wetterauer FDP-Landtagsabgeordnete Jörg-Uwe Hahn hat gemeinsam mit dem Wetterauer FDP-Kreisvorstandsmitglied Prof. Dr. Jörg Werner das Start-up FISEGO Brandschutz in Friedberg besucht und mit den Butzbacher Erfindern Sophia Reiter und Fabian Goedert und der Mitarbeiterin Anne-Kristin Weigelt über die Entwicklung des Unternehmens gesprochen. Hahn steht bereits seit Anfang des vergangenen Jahres mit den Gewinnern des Hessischen Gründerpreises in engem Kontakt. Die Gründer von FISEGO haben ein zuverlässiges und patentiertes Branderkennungs- und Brandbekämpfungssystem (BEBBS) für elektrische Geräte erfunden.

Goedert erinnerte bei dem Austausch an die Anfänge des Start-Ups, das aus der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) in Friedberg heraus entstanden ist. „Die Idee kam durch einen Kellerbrand bei meinem besten Freund. Der Keller ist aufgrund eines technischen Defekts an einer Waschmaschine komplett ausgebrannt. Als Mitglied in der Einsatzabteilung der Butzbacher Feuerwehr habe ich dabei geholfen, diesen Brand zu löschen“, erinnerte sich Goedert, der ausgebildeter Elektriker ist und an der THM Bauingenieurwesen studiert. 

Im Nachgang sei deutlich geworden, dass ein derartiger Brand nicht nur finanzielle Folgen nach sich zieht. Auch psychische Auswirkungen seien nicht zu vernachlässigen. Deutschlandweit gebe es jährlich 200 000 Brände, bei denen rund 70 000 Menschen verletzt und 600 Menschen tödlich verletzt würden. Hinzu kämen rund 7000 tote Tiere. Oft sei die Elektrizität Auslöser für einen Brand.

Gemeinsam mit seiner Geschäfts- und Lebenspartnerin Sophia Reiter, die an der THM Elektrotechnik studiert, entwickelten die jungen Forscher eine Lösung zur technischen Verhinderung eines Brandes. Das Branderkennungs- und Brandbekämpfungssystem erkennt, lokalisiert und löscht Brände in elektrischen Klein- und Großgeräten. Derzeit arbeite das Unternehmen mit mittlerweile 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an einem finalen Prototyp in Form einer brandsicheren Mehrfachsteckdose. 

„Parallel hierzu entwickeln wir eine App, von der aus unsere Kunden die Mehrfachsteckdosen zu Hause steuern können. Kommt es zu einer Überhitzung, wird dann vor dem Eingriff unseres Brandbekämpfungssystems unserem Kunden zunächst eine PushUp-Nachricht auf das Smartphone gespielt“, erklärt Reiter. Die bürokratischen Hürden, wie die umfangreichen Prüfverfahren, wolle das Unternehmen möglichst schnell meistern, um schon bald den Markteintritt feiern zu können.

„Unsere Wetterau darf stolz darauf sein, dass hier in Sachen Brandschutz eine Lösung gefunden wurde, die Leben retten kann und wird. Ich bin mir sicher, dass sich Fisego weiterhin auf dem richtigen Weg befindet, auch dank des brennenden Engagements der Gründer“, erklärte Hahn bei dem Austausch.

„Das Engagement von FISEGO ist beeindruckend. Ein solch großartiger Erfindergeist muss politisch weiter gefördert werden. Hessen muss künftig ein besseres Umfeld für Innovationen und Start-Ups bilden. Gründern muss der Weg freigemacht werden, bürokratische Hürden müssen abgebaut werden und die Förderung in der ersten Phase erheblich vereinfacht werden, damit sie ihre Ideen zum Erfolg von uns allen führen können“, so Prof. Dr. Werner. Er hob das Engagement der THM und insbesondere des Präsidenten Prof. Dr. Willems hervor: „In einem gemeinsamen Gespräch haben wir gerade erlebt, auch er brennt für dieses Start-Up und seine Studierenden.“

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