„Burgweg“ nimmt weiter Formen an

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„Burgweg“ nimmt weiter Formen an

Rockenberger Parlamentsmehrheit für Erschließung und Infrastruktur / Kita Oppershofen soll nachhaltig sein

ROCKENBERG (thg). Die Gemeinde Rockenberg soll mit der Landesstraßenbauverwaltung Hessen Mobil einen Vertrag zum „Burgweg“ abschließen. Dabei geht es um den Bau eines Rad- und Fußwegs auf der Ostseite der Landesstraße. Die Mehrheit der Gemeindevertretung stimmte dem Vorhaben bei Enthaltung der Grünen-Fraktion zu. 

Achim Mosch sagte für die Grünen, diese Entscheidung solle erst getroffen werden, wenn ein rechtskräftiger Bebauungsplan für den Bereich vorliegt. Bernhard Widmuch, Fraktionschef der CDU und Rainer Auer (SPD) argumentierten für den Beschluss, es sei positiv, dass Hessen Mobil die Kosten trage, etwas Besseres könne sich die Gemeinde gar nicht wünschen. Auch die Dorfpartei zeigte sich erleichtert. 

Auch beim Thema zentrale Wärmeversorgung der Bauten am Burgweg gingen die Grünen nicht mit und lehnten den Erschließungsvertrag mit der Energie und Versorgung Butzbach (EVB) ab. Es handele sich um weitreichende Beschlüsse, zudem sei Erdgas ein fossiler Energieträger, der zudem jedes Jahr teurer werde, sagte Mosch. Markus Landvogt (Grüne) wies darauf hin, dass kein Preis für die Abnahme der Fernwärme genannt sei. Ein Antrag seiner Fraktion auf eine alternative Wärmeversorgung schaffte es nicht auf die Tagesordnung, dafür fand sich keine Zwei-Drittel-Mehrheit. 

Zwei Enthaltungen kamen aus der CDU-Fraktion, unter anderem weil eine wirtschaftliche Betrachtung fehle. Wenn die EVB Gasrohre verlege, werde sie mit einer entsprechenden Abnahme kalkulieren. Vorausgegangen war die Diskussion über die Laufzeit der Gaslieferung von möglicherweise 30 Jahren – offensichtlich aber mit Kündigungsmöglichkeit, die Sigmar Leander (Dorfpartei) dem Vertrag entnahm. 

„Keine Zeit verlieren“ wollte SPD-Fraktionsvorsitzender Eike Vater, sein Fraktionskollege Auer sagte, dass die Versorgungs-Infrastruktur benötigt werde. Alternativen hätten auch schon vor zwei Jahren beantragt werden können. 

Widmuch sagte, dass ein zweiter Energieträger benötigt werde, denn die EVB habe das Blockheizkraftwerk für den Winterbetrieb vorgesehen. So könne man das Projekt „energetisch aufwerten“. 

Auch beim Tagesordnungspunkt zur möglichen Projektsteuerung für die Bauvorhaben Feuerwehrgerätehaus Burgweg und Neubau der Kita Oppershofen führten die Grünen an, dass für den Bereich zwischen den Ortsteilen noch kein rechtskräftiger Bebauungsplan vorliege. 16 Ja-Stimmen gab es für die Beauftragung eines Ingenieurbüros für das Projektmanagement im Burgweg bei drei Grünen- und einer CDU-Enthaltung. Die Einsetzung des Projektmanagements für den Kita-Bau wurde von allen Gemeindevertretern beschlossen. Die Verwaltung könne dies nicht leisten, unter anderem wenn es um Details der Anträge auf Fördermittel geht. 

Die neue Kita in Oppershofen soll ein Vorbild für nachhaltiges Bauen in Rockenberg werden. Das ist das Ziel von CDU und Grünen, die einen entsprechenden Antrag formulierten, der nun noch die Ausschussberatung durchläuft. Themen sind dabei unter anderem die Minimierung des Flächenverbrauchs, eine „Plus-Energie-Haus-Ausführung“, nachhaltiges Wassermanagement und naturnahe Freiräume. 

Widmuch sagte, er freue sich darauf, ein Gebäude für die Kinder zu errichten, das zukunftsweisend ist. Auer freute sich, dass man nun doch zusammen „in einem Boot“ sei. Denn die SPD hatte zusammen mit der Dorfpartei und den Grünen den Abriss der Kita und einen Neubau beschlossen, die CDU hatte dagegen gestimmt. 

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