Butzbacher Marc Weber wurde in Florida U23-Weltmeister im Einer

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Butzbacher Marc Weber wurde in Florida U23-Weltmeister im Einer

Endlich am Ziel: Musste sich der Butzbacher Marc Weber vom Gießener Ruderclub Hassia im Jahr 2018 noch hauchdünn geschlagen geben und mit Silber begnügen, gelingt ihm in diesem Jahr der ganz große Wurf: die Goldmedaille und damit der U23-Weltmeistertitel im Einer.Foto: DRV/Seyb

BUTZBACH (ga). Endlich am Ziel: Marc Weber aus Butzbach, der für den Gießener Ruderclub Hassia startet, kann sich offiziell U23-Ruderweltmeister im Einer B 2019 nennen. Nachdem im vergangenen Jahr im polnischen Posen nicht einmal eine Bootslänge auf den Kanadier Trevor Jones fehlte und sich der 22-Jährige die Silbermedaille umhängen konnte, schaffte Weber in diesem Jahr im US-amerikanischen Sarasota-Bradenton (Florida) den Sprung nach ganz oben. 

Anders als im Vorjahr ging Weber in den USA als Favorit an den Start, auch weil sein Hauptkonkurrent und zweimaliger Einer-Goldmedaillengewinner Trevor Jones aufgrund einer Verletzung nicht an der WM teilnehmen konnte. Dieser zusätzliche Druck beflügelte Weber aber. Vorlauf, Viertelfinale, Halbfinale: In allen Rennen vor dem entscheidenden Endlauf untermauerte er seinen Status und überquerte die Ziellinie als Erster. Im Halbfinale taktierte Weber beispielsweise klug, übernahm die Spitze erst zur Streckenhälfte und baute anschließend seinen Vorsprung stetig aus. Diesen gab er, wie schon in vielen Rennen in der Saison, bis zum Zieleinlauf nicht wieder her. Doch auch diese beeindruckende Vorstellung konnte einen harten Kampf um den Sieg nicht verhindern. 

Das Finale über die 2000 Meter fand bei sehr guten Bedingungen statt. Bei perfektem Wasser gingen die sechs Finalisten an den Start. Bahn vier wurde Marc Weber zugeteilt. Die erste 500 Meter-Marke durchquerten alle Athleten innerhalb von 0,8 Sekunden und Weber war ein wenig unter Zugzwang. Doch der GRC-Athlet verlor nie den Kontakt zum Führungstrio. Souverän hielt er mit guter Wasserarbeit die Abstände sehr gering und trat dann zum Angriff nach gut 1250 Metern an. 

Von da an entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Griechen Stefanos Ntouskos. Ein gesetzter Spurt Webers fand sofort Wirkung, sodass der Bugball des Butzbachers vorne lag. Auf den letzten 500 Metern musste er diesen Vorsprung allerdings mühevoll verteidigen. Denn gut 200 Meter vor dem Ziel griff Ntouskos erneut an und schloss noch einmal zum führenden Hassianer auf. Dieser hatte aber noch ein paar Pfeile im Köcher, erhöhte seine Schlagzahl erneut und fuhr auf den letzten Metern wieder in Front. Mit diesem beherzten und zugleich souveränen Endspurt sicherte sich Weber mit einer Zeit von 6:54,59 Minuten endlich seinen Weltmeistertitel im Einer. 

„Nach letztem Jahr hat man schon ein bisschen mit dem Titel geliebäugelt, aber bei dem dichten Feld dieses Jahr war mein Ziel erstmal wieder eine Medaille gewinnen zu können. Die Taktik von uns war, möglichst früh, bestenfalls am Anfang der dritten 500 Meter, sich vom Feld absetzen zu können, da der Endspurt normalerweise nicht so mein Ding ist. Das hat leider nicht ganz so funktioniert, dafür war der Endspurt der Schnellste, den ich, glaube ich, jemals im Leben gefahren bin“, blickte Weber auf seine Goldfahrt zurück.

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