Butzbachs DLRG-Rettungsschwimmer haben Hochsaison am Inheidener See

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Butzbachs DLRG-Rettungsschwimmer haben Hochsaison am Inheidener See

BUTZBACH. Die DLRG-Rettungsschwimmer aus Butzbach betreuen die DLRG-Wachstation am Inheidener See. Jeweils im Stundentakt fahren die Wachgänger mit dem Rettungsboot Streife. Foto: sohn

BUTZBACH (pm). Zwischen vier und zehn Rettungsschwimmer der DLRG Butzbach bewachen den Inheidener See mit immerhin über 35 000 Quadratmetern Wasserfläche sowie einer Tiefe von 27 Metern.  Drei Monate Höchsttemperaturen, das braucht eine hohe Anzahl an Ehrenamtlichen der DLRG, die die Badeaufsicht am Inheidener See übernommen haben. Gerade während der Sommerferien ist mit sehr hohem Ansturm auf den Badesee in Inheiden zu rechnen. An den Wochenenden teilen sich zwischen vier und zehn ausgebildete Rettungsschwimmer die Schicht der DLRG-Wachstation am Inheidener See, jetzt in den Ferien auch durchaus mal unter der Woche.  

Der Leiter der Wachmannschaften, DLRG-Technischer Leiter Martin Schubert, kann dabei auf einen Pool von zirka 40 Leuten zurückgreifen. Jeweils im Stundentakt fahren die Wachgänger mit dem Rettungsboot Streife, beziehungsweise sitzen auf ihren Aussichtsposten. Immerhin müssen 35 000 Quadratmeter Wasserfläche, vom Ufer in Inheiden aus bis zur Trais-Horloffer Seite im Auge behalten werden. „Mehr als eine Stunde Wachzeit ist nicht vertretbar“, weiß Martin Schubert, dessen Fürsorgepflicht auch seinen jungen DLRGlern gilt, etwa damit sie nicht zu lange in der prallen Sonne stehen und ausreichend trinken. Und schließlich opfern sie ihre Freizeit, manchmal sogar den Urlaub für diesen Dienst. 

Erste Hilfe bei Verletzungen 

Dass die Rettungsschwimmer ihre Arbeit mit großer Sorgfalt ausüben, belegen auch die Einsatzzahlen. Häufig kommt es zu Erste-Hilfe-Einsätzen, denn die DLRG unterhält auch die Sanitätsstation. Schnittverletzungen und Insektenstiche sind die häufigsten Einsatzursachen. So musste die DLRG im Jahr 2018 bei 20 Einsätzen tätig werden.

Aus dem Wasser musste in diesem Jahr bisher noch niemand gerettet werden, die DLRG konnte Gefahrensituationen rechtzeitig abwenden.„Wenn wir sehen, dass sich jemand nicht mehr im Wasser bewegt, kann das ein Zeichen dafür sein, dass ihn die Kräfte verlassen haben und ein bedrohlicher Erschöpfungszustand droht“, erläutert Martin Schubert. „Das ist die Gefahr des stillen Ertrinkens, wenn die Kraft für einen Hilferuf fehlt. Dies war zuletzt im Jahr 2010 und 2008 der Fall. Hierbei konnten die beiden Badegäste von Rettungsschwimmern der DLRG nur noch tot geborgen werden. Dies soll nicht unerwähnt bleiben, denn solche Ereignisse sind nicht einfach für „Freizeitretter“. Viele Gespräche sind im Nachgang zu führen, um das Erlebte zu verarbeiten. 

Anzahl der Nichtschwimmer hat zugenommen 

Wenn auch in der Vergangenheit alles gut gegangen ist, lauern Gefahren im See. Im Badebereich des Inheidener Sees etwa 2,5 Meter tief, an der tiefsten Stelle 27 Meter. „Die Gefahren sind sogenannte Springschichten, also Stellen mit verschiedenen, teils sehr kalten Temperaturzonen“, erklärt Martin Schubert. Oft wird bei Schwimmern auch der Abstand zum gegenüberliegenden Ufer unterschätzt. Aber auch die stetig wachsende Zahl an Nichtschwimmern wird zunehmend zur Gefahr. So ist immer wieder zu beobachten, dass Kinder, aber auch Erwachsene mit Schwimmflügel ins kühle Nass steigen, und dabei weit auf die Seefläche hinauspaddeln. Diese Personengruppe muss besonders von den Rettungsschwimmer im Auge behalten werden. Auch ein Eingreifen war in der Vergangenheit schon einmal nötig geworden. Dies wird von der breiten Öffentlichkeit aber nicht wahrgenommen. Den Rettungsschwimmern bleibt also auch in Zukunft nichts anderes übrig, als dieser Gefahr entgegenzutreten. 

Wer als Rettungsschwimmer bei der DLRG anfangen möchte, muss mindesten 16 Jahre alt und körperlich fit sein. Die Rettungsschwimmer werden im Butzbacher Hallenbad ausgebildet. Die Praxis erfolgt dann am Inheidener See. Dabei wird vordergründig das Arbeiten aus dem Rettungsboot geübt. Sobald man die Ausbildung abgeschlossen hat, kann man auf eigenen Wunsch im Rahmen der persönlichen Möglichkeiten in einer der vier Wachabteilungen ehrenamtlich Wachdienst absolvieren. Weitere Informationen können auch im Internet unter www.butzbach.dlrg jederzeit abgerufen werden.

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