Sie malten Bilder mit Anregungen, die in ihrem Dorf verwirklicht werden sollten
CLEEBERG (ikr). Die Kinder der Kita „Regenbogen“ in Cleeberg haben Grund zur Freude: Aus selbstgemalten Bildern, in denen sie ihre Wünsche und Anregungen für ein noch schöneres und lebenswerteres Cleeberg ausdrückten, ist nun ein Kalender für 2022 entstanden. 100 Exemplare hat die Gemeinde drucken lassen und die Kosten übernommen. Der Kalender wird auf Spendenbasis abgegeben.
Die Idee für die Malaktion entstand im Rahmen des Projekts SILEK (Integriertes Entwicklungskonzept mit räumlichem und thematischem Schwerpunkt). Es hat zum Ziel, den Ort attraktiver für die Bewohner, aber auch für den Tourismus und den Naturschutz zu machen. Die Bürgerschaft ist aufgerufen, sich intensiv daran zu beteiligen. Dr. Andrea Soboth und André Haußmann vom „Institut für Regionalmanagement“ (IfR) aus Gießen unterstützen als Fachplaner vom „Team 360°“ gemeinsam mit der Gemeinde Langgöns und Ralf Ufer vom Amt für Bodenmanagement Marburg die Cleeberger.
Das „Team 360°“ hatte die Idee, dass die Kinder ihre Ideen in Bildern festhalten, schließlich können sie noch keine Fragebögen ausfüllen oder in großer Runde diskutieren. Kita-Chefin Lisa Ruppel begrüßte die Aktion, auch die Kinder waren begeistert und hatten viele Ideen, darunter ein Abenteuerspielplatz, ein Schildkrötenteich, eine Seilbahn und eine Regenbogenrutsche. An erster Stelle habe jedoch, so Ruppel, der Wunsch gestanden, dass man in Cleeberg etwas einkaufen kann.
Sie habe sich sehr gefreut, dass die Kinder im Rahmen der Bürgerbeteiligung eingebunden wurden, dies sei keine Selbstverständlichkeit, betonte die Erzieherin. Bereits im Juni waren die Bilder der Kinder bei einer Bürgerversammlung im Waldhaus präsentiert worden. Klar war bereits damals, dass diese Anregungen der jüngsten Cleeberger in die Überlegungen für einen Maßnahmenkatalog einfließen sollen. André Haußmann versicherte, dass die Ideen auf ihre Umsetzbarkeit geprüft werden.
Die Mädchen und Jungen wird es freuen, dass ihre Anliegen ernst genommen werden, denn sie sind ihnen wichtig. Bester Beweis dafür war ein kleiner Junge, der sich erst vor zwei Tagen den Arm gebrochen hatte. Am Pressetermin wollte er aber unbedingt teilnehmen, damit seine Idee für einen Klettervulkan auch Beachtung findet.