Dank fleißiger Helfer konnten Amphibien sicher Straße überqueren

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Dank fleißiger Helfer konnten Amphibien sicher Straße überqueren

BUTZBACH. Mitglieder des NABU Butzbach und zahlreiche ehrenamtliche Helfer retteten in diesem Jahr 2781 Amphibien beim Überqueren der Straße. Darunter waren auch einige Feuersalamander.

NABU Butzbach erweiterte den Amphibienzaun in Wiesental um 60 Meter

BUTZBACH (pm). Auch in diesem Jahr haben es sich die Amphibiensammler des NABU Butzbach, trotz der besonderen Zeiten, nicht nehmen lassen, die Wanderung der Amphibien zu unterstützen. Die Aktion ist mittlerweile erfolgreich abgeschlossen.

Zu Beginn der Saison im Januar trafen sich die Aktiven am Wander-Parkplatz Winterstein und erwanderten dort den Amphibien-Lehrpfad. Dabei wurde anhand von 7 Schautafeln viel über das Leben der Amphibien vermittelt. Der Ein oder Andere lernte vielleicht noch etwas dazu. Im Anschluss daran versammelte man sich im dortigen Gasthaus und besprach die kommende Arbeitseinsätze. Entsprechend der Erfahrungen in den letzten Jahren wurde beschlossen, den Amphibienzaun in Wiesental um 60 Meter zu verlängern, um mehr Kröten schützen zu können. Diese Erweiterung des Amphibienzaunes stellte sich dann als sehr erfolgreich heraus. Neben vielen Kröten konnten dort unter anderem auch mehrere Feuersalamander entdeckt und vor der eventuell tödlichen Straßenquerung geschützt werden.

Dank der zahlreichen ehrenamtlichen Helfer konnten Aufbau und Erweiterung des Zaunes sogar in einer wesentlich kürzeren Zeit realisiert werden als ursprünglich angenommen. Nach nur zwei Arbeitseinsätzen an zwei Februar-Samstagen wurde die Aktion erfolgreich abgeschlossen.

Von Ende Februar bis Mitte April sammelten dann an den Schutzzäunen jeden Abend Kleingruppen von mindestens zwei Tierfreunden, natürlich unter der Einhaltung der „Corona-Abstands- und Hygieneregelungen“, am Gaulskopf/Suterwald und am Angelteich in Wiesental zahlreiche Erdkröten, einige Molche und hin und wieder sogar Feuersalamander. Sie brachten die Tiere sicher über die leider oft viel zu schnell befahrenen Straßen.

Dieses Jahr waren im Vergleich zu 2019 etwas weniger Kröten unterwegs. 2781 Erdkröten wurden in diesem Jahr an beiden Standorten     gezählt, gegenüber 3275 Tieren im vergangenen Jahr. Schwankungen in dieser Größenordnung sind normal. Die Amphibien AG des NABU Butzbach ist froh, dass trotz der Rodungsmaßnahmen im Vorjahr und den extrem heißen und trockenen Sommern der letzten zwei Jahre die Zahl der Tiere insgesamt nicht markant eingebrochen ist.

Belohnt wurden die Helfer durch Krötenkonzerte aus den Sammeleimern, viele Helfer sahen das erste mal einen Molch.

Trotz der vorhandenen Zäune kann nicht verhindert werden, dass     Amphibien auf die Straße gelangen. Deshalb machte ein Vorfall in Wiesental, bei dem ein einziger, viel zu schnell fahrender Autofahrer, zwei seltene Salamander überfuhr, alle Beteiligten sehr traurig. Der NABU bittet für die nächste Saison, auch zur Sicherheit der Aktiven, im Bereich der mit Amphibien-Hinweisschildern gekennzeichneten Straßenabschnitten nur mit Tempo 30 zu fahren.

Kröten, Molche und Feuersalamander können auch im Jahr 2021 Hilfe gebrauchen. Interessierte Tierfreunde können sich gerne jederzeit     unter amphibien@NABU-Butzbach melden.

BUTZBACH. Mitglieder des NABU Butzbach und zahlreiche ehrenamtliche Helfer retteten in diesem Jahr 2781 Amphibien beim Überqueren der Straße. Darunter waren auch einige Feuersalamander.

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