Das Schicksal einer jungen Frau in Gambach Thema eines Theaterstücks

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Das Schicksal einer jungen Frau in Gambach Thema eines Theaterstücks

GAMBACH. Die „Kleine Bühne Gambach“ studiert derzeit das Theaterstück „Ein Blick“ ein, das von Johannes Schütz aus Gambach geschrieben wurde und vom Schicksal einer jungen Frau in Gambach handelt.

„Kleine Bühne Gambach“ führt „Ein Blick“ aus der Feder von Johannes Schütz auf

GAMBACH (pd). Es geht wieder los, die „Kleine Bühne Gambach“ bringt auch in diesem Jahr ein neues Theaterstück auf die Bühne. „EinBlick“ heißt es und wurde von Johannes Schütz, aus Gambach, geschrieben.  Als Vorlage diente ihm das Drama „Unsere kleine Stadt“ von Thornton Wilder, das 1938 in Amerika seine Uraufführung feierte und anschließend den Pulitzer-Preis bekam. Die darin beschriebene Handlung ist nach fast einhundert Jahren immer noch sehr aktuell und der Autor brachte sie buchstäblich von der Stadt aufs Land, nämlich nach Gambach der 90er Jahre.  

Auch mit diesem Stück bleibt sich die „Kleine Bühne Gambach“, wie bereits in den vergangenen Jahren, treu und nimmt ein Thema auf, das nachdenklich stimmen und aufmerksam machen möchte. Es stellt das Leben einer jungen Frau in ihrem dörflichen Umfeld dar, dessen Quintessenz stellvertretend für jeden Menschen gelten könnte.

Um die Schicksale einzelner Menschen  drehten sich auch die vergangenen Aufführungen der „Kleinen Bühne Gambach“, die seit Gründung im Jahr 2018 mit sehr viel Herzblut und Begeisterung von den Mitgliedern inszeniert und gespielt wurden. 

Den Anfang machte das Schauspiel „Ratzkatrein“, das die Geschichte der Gambacher Bürgerin Katharina Ratz beschrieb, die als eine der letzten Frauen in Hessen als Hexe bezichtigt, angeklagt, zum Tode verurteilt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde. Ein Jahr später folgte die Aufführung des „Heidenpeter“. Sie erinnerte an die Vogelsberger und Wetterauer Räuber, die Anfang des 19. Jahrhunderts auch in unserer unmittelbaren Nachbarschaft ihre Verbrechen begingen. Den Abschluss dieser Trilogie bildete 2021 das Stück „Josefine“. Es befasste sich mit der Verfolgung einer jungen Halbjüdin während des Nationalsozialismus in Frankfurt. 

Für diese sehr bewegenden Stücke zeichnete ebenfalls Johannes Schütz als Autor verantwortlich, der, gemeinsam mit Doris Regina, auch Regie führte. Nicht nur die Darstellungen der Gruppe, sondern auch ihre sehr besonderen Bühnenbilder und die aufwendige Akustik, machten in der Vergangenheit von sich reden. Kreativität und Einsatzbereitschaft werden bei der „Kleinen Bühne Gambach“ groß geschrieben, denn die Arbeit findet nicht nur beim Spiel auf der Bühne statt, sondern Bühnenbild, Kostüme, Medienarbeit und alles rund um die Inszenierungen werden von den Mitgliedern mit viel Liebe zum Detail und  Begeisterung selbst hergestellt und ausgeführt.

Die geplanten Aufführungen finden am 29. und 30. September, sowie am 1., 6., 7. und 8. Oktober 2023 im Bürgerhaus Gambach statt. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.

Detailliertere Informationen zur „kleinen Bühne Gambach“ bieten die Webseite www.die-kleine-
buehne-gambach.de, sowie facebook und instagram.

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