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Degerfeld-Erweiterung noch zu prüfen

Bebauungsplanverfahren für Kernstadt, Griedel und Bodenrod mehrheitlich von Stadtverordneten befürwortet

BUTZBACH (thg). Unterschiedlich betrachten die Fraktionen umfangreichere Neubaugebiets-Entwicklungen im Stadtgebiet Butzbach. In der jüngsten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung standen die Bebauungspläne „Südlich der Hochstraße“ in Griedel, „Nördlich Haydnstraße“ in der Kernstadt und die beiden Bodenroder Projekte „Nollweg und „Ehemaliges Landschulheim“ auf der Tagesordnung. Mehrheitlich stimmten die Parlamentarier aber zu. 

Für das Griedeler Baugebiet war bereits in der Bauausschusssitzung angeführt worden, dass im Zuge der weiteren Offenlegung für die Anwohner wichtige Punkte wie Gebäudehöhen und -arten wie beispielsweise Doppelhäuser oder auch die Entwässerung sowie Verkehrsführung genauer betrachtet werden sollen. Die Entwicklung für grundsätzlich gut befand vor diesem Hintergrund die CDU, die UWG sieht noch „Knackpunkte“ und enthielt sich. Die SPD sieht im Baugebiet die Chance, dass bauwillige Griedeler nicht in andere Orte abwandern. Die Grünen kritisieren den Flächenverbrauch und plädieren für Sozial-Wohnraum. 

Enthaltungen gab es auch beim Degerfeld-Projekt. Die FDP, eigentlich für den Lückenschluss zwischen Awo-Heim und Degerfeldschule, stimmte wegen der ungeklärten Verkehrssituation nicht dafür. Die CDU verwies auf das zu erstellende Verkehrsgutachten und dass in der Kernstadt auf Bauplätze gewartet werde. Allerdings wird es kritisch gesehen, noch weitere Mehrfamilienhäuser im Degerfeld. Die SPD plädierte für eine Gesamtschau der Situation, ob Verkehr, ob Verdichtung der Bebauung oder auch Nahversorgung. Es dürften „nicht wieder isolierte Inseln“ entstehen. 

Teile der Grünen- und der FDP-Fraktion enthielten sich auch bei den Entscheidungen über die geplanten Bebauungen in Bodenrod und über die zugehörigen städtebaulichen und Erschließungsverträge. Dass die Nutzung des ehemaligen Familienlandheims unklar sei, wurde moniert. Unter Verweis auf die Bauausschusssitzung zum Themenkomplex wurde indes in der Diskussion der Aspekt, kleinere Wohneinheiten zu schaffen, ebenso genannt wie die mögliche Schaffung von Ferienwohnungen. 

Bürgermeister Michael Merle erinnerte unter anderem an die Ortsbeiratssitzung zum Familienlandheim, für das nun klar sei, dass es „in der Region“ bleibe mit dem Eigentümer, der Gießener Firma Revikon. Ausgangspunkt für eine neue Nutzung des Gebäudes sei die bisherige gewesen. Nun lägen die Alternativen vor. Unter anderen sei auch „ordnungspolitisch“ nicht gewollt gewesen, dass „externe Dritte“ das Gebäude erwerben mit einer Nutzung die nicht zu Bodenrod passe. Merle erinnerte daran, dass zwischenzeitlich die Ditib Eigentümer gewesen sei, die ein Schulungszentrum habe einrichten wollen. Die Organisation habe dies aber dann nicht weiterverfolgt. 

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