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Demokratisches Verfahren erleben

JUNIORWAHL – Jahrgänge zehn bis zwölf der Weidigschule simulieren Landtags- und Bürgermeisterwahl

BUTZBACH (thg). Bereits seit Montag ist in Butzbach ein besonderes Wahllokal geöffnet. In Raum 815 der Weidigschule stimmen die Schüler der zehnten bis zwölften Klasse über die Zusammensetzung des Landtags ab. Diese Stimmen fließen aber nicht in das Ergebnis am Sonntag um 18.00 Uhr ein, denn es handelt sich um das Projekt „Juniorwahl“. Rund 250 Schulen in Hessen nehmen teil. Für die Weidigschule organisierte der Fachsprecher Politik und Wirtschaft, Till Keßler, die Stimmabgabe. Auch die Volksabstimmung über die Landesverfassung und – speziell auf die Butzbacher Schule abgestimmt – die Bürgermeisterwahl werden simuliert. 

Etwa ein Drittel der beteiligten Schüler sind bereits wahlberechtigt für die Wahlgänge am Sonntag. Derzeit ist in allen drei Jahrgängen Demokratie das Thema. Damit wurden auch die bevorstehenden Wahlen thematisiert. Außerdem waren die beiden Butzbacher Bürgermeisterkandidaten Michael Merle (SPD) und Stefan Euler (CDU) vor den Herbstferien für eine Podiumsdiskussion zu Gast in der Schule. 

Alle Schüler stimmen im Rahmen ihrer Politik- und Wirtschaft-Kurse ab. Im Wahllokal wird die Wahlbenachrichtigung überprüft, im Zweifelsfall müssen sich die Juniorwähler gegenüber den Mitschülern, die im Wahllokal Dienst schieben, mit ihrem Schülerausweis legitimieren. Zwei Wahlkabinen stehen bereit, in denen die Stimmzettel ausgefüllt werden können. Diese werden anschließend dann auch in eine Urne eingeworfen. 

Keßler fungiert als Wahlvorstand. Unter seiner Leitung läuft am Donnerstag nach Ende der Abstimmung die Auszählung. Das Ergebnis wird dann am Freitag an das zentrale Projekt nach Berlin übermittelt. Die Ergebnisse werden wie bei der tatsächlichen Wahl am Sonntag erst um 18.00 Uhr bekanntgegeben. Auch die beteiligten Weidigschüler sind bis dahin zum Schweigen über die Zahlen verpflichtet. 

Der Fachlehrer ist gespannt auf das Wahlergebnis am Butzbacher Gymnasium. „Meist wählen jüngere Leute weniger extrem“, zeigten die vergangenen Analysen. „Es geht darum, dass die Schüler das demokratische Verfahren selbst nachempfinden können“, erläuterte Keßler. Sie gäben nicht einfach ihre Stimme ab, sondern müssten sich Informationen suchen und sich für ihre Entscheidungsfindung mit den Inhalten der Parteiprogramme auseinandersetzen. „Das ist mehr als der Wahlomat im Internet bietet.“ Damit sei eine „hohe Praxisorientierung“ gegeben. 

Wenn im kommenden Jahr die Europawahl stattfindet, möchte die Weidigschule auch wieder an der Juniorwahl teilnehmen. Auch diese Wahl sei wichtig, selbst wenn sie oft nicht als solche wahrgenommen werde. 

Informationen gibt es auch unter www.juniorwahl.de. 

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