Der Steinbruch in Oberkleen soll touristisch entwickelt werden

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Der Steinbruch in Oberkleen soll touristisch entwickelt werden

NIEDERKLEEN. Der Steinbruch in Oberkleen (rechtes Foto), ein naturnahes Kleinod, soll naturverträglich touristisch entwickelt werden. Fotos: ikr

In Niederkleen soll ein Dorfgarten neuer Treffpunkt werden / Leader-Projeke vorgestellt

Niederkleen (ikr). Bürgerschaftlicher Ideenreichtum und großes Engagement für die Region wurden in der Leader-Region GießenerLand mit einem üppigen Geldsegen an Fördermitteln aus Europa, Bund und Land belohnt: Bei der Übergabe der Bewilligungsbescheide von Leader-Projekten und von Projekten des Landes Hessen waren insgesamt zwölf Konzepte vom Verein Region GießenerLand als förderungswürdig bewertet worden. Nach der erfolgreichen Antragstellung bei der Abteilung für den ländlichen Raum des Lahn-Dill-Kreises wurden nun gemeinsam mit Vertretern dieser Behörde, des Vereins und des Landkreises Gießen die Bewilligungsbescheide übergeben. Insgesamt betrug das Investitionsvolumen für die versammelte Runde über eine Million Euro. Auf 512 979 Euro beläuft sich die Zuschusssumme, die förderfähigen Kosten liegen bei rund 900 000 Euro. „Auch regionale Wirtschaftsstrukturen wurden damit unterstützt, die Zahlen lassen sich sehen“, betonte Margot Schäfer, Abteilungsleiterin ländlicher Raum beim Lahn-Dill-Kreis.

„Es war ein schönes Potpourri aller Projekte“, bilanzierte Regionalmanagerin Annette Kurth vom Verein Region GießenerLand die Vorstellung der zwölf Projekte, es sei eine schöne Gelegenheit gewesen, „die Früchte der Arbeit eines Jahres von Projektträgern und den beteiligten Stellen zu erleben.“ Sie hatte zu Beginn der Veranstaltung die Runde im Bürgerhaus Niederkleen begrüßt, ebenso wie der Langgönser Bürgermeister Marius Reusch. 

Er würdigte in seiner Begrüßung den „sehr guten Strauß an Fördermöglichkeiten, der es ermöglicht, Projekte aus der Bürgerschaft zu unterstützen“. Reusch, der auch Mitglied der Lenkungsgruppe im Verein GießenerLand ist, war nicht nur als Hausherr gekommen, sondern durfte sich zugleich über Gelder für zwei Projekte freuen, die im Rahmen des Dorfentwicklungsprogramms IKEK entstanden waren: 17 760 Euro erhält die Gemeinde Langgöns für das touristische Entwicklungskonzept und die Kampagne zur Entwicklung des Steinbruchs Oberkleen. Er soll mit einem sanften, naturverträglichen Konzept touristisch entwickelt werden, wobei die aktuellen Nutzungen durch Angelsportverein, Tauchclubs, Wanderer und Radfahrer beibehalten werden sollen. Geplant sind ein Café oder Kiosk sowie Umweltbildungsangebote. „Wir wollen diesen Ort als Schatz heben“, sagte Reusch. Zugleich soll durch die Aufwertung des Geländes das aktuelle Problem, dass der Steinbruch von „bestimmten Bevölkerungsgruppen“ häufig für illegale Treffen genutzt wird, bei denen unerlaubt Feuer gemacht und viel Müll hinterlassen wird, gebessert werden. 

Mit 23 924 Euro wird ein Dorfgarten als neuer Treffpunkt nahe dem Heimatmuseum in Niederkleen gefördert. Museumsleiterin Doris Müller-Heinz und Jürgen Knorz, Vorstandsmitglied vom Heimat- und Geschichtsverein Niederkleen, informierten über die aktuell noch recht verwilderte Fläche mitten im Dorf, die derzeit im Dornröschenschlaf liegt und zu einem Bauerngarten mit saisonalen und insektenfreundlichen Pflanzen umgestaltet werden soll. Wege, Beete und ein Zaun sowie ein fester Pavillon mit Sitzgelegenheiten sollen eine „Idylle im Grünen“ schaffen.

Jonas Weisel, ein junger Landwirt aus Lich, bekommt für sein innovatives Projekt „Mulchgemüse für die Region“ 18 084 Euro für die Anschaffung eines Mulch-Tec-Planters, ein Gerät, mit dem das Gemüse mit einem geringeren Einsatz von Düngemitteln und geringer bis ohne Bewässerung angebaut werden kann. „Was Weisel macht, ist beeindruckend und ein Leuchtturmprojekt“, fasste Dr. Julian Neubert, Bürgermeister von Lich, das außerordentliche berufliche Engagement des 25-Jährigen zusammen.

Der Licher Rathauschef freute sich ebenfalls über 61 982 Euro, welche die Stadt Lich für das Nutzungskonzept „Alte Schlosserei“ in Lich-Langsdorf erhält. Auf 2600 m² mitten im Ortskern soll eine Mehrgenerationen-Wohn- und Begegnungsstätte gebaut werden. Das Interesse sei bereits groß. Auch eine Bedarfsanalyse für Co-Working wird gefördert. 

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