„Die Kinder verlassen das Haus“: Weidigschule verabschiedet Abiturienten 

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„Die Kinder verlassen das Haus“: Weidigschule verabschiedet Abiturienten 

BUTZBACH. Sieben Abiturienten legten die Prüfungen an der Weidigschule mit der Note 1,0 ab. Schulleiterin Annette Pfannmüller (l.) und Studienleiterin Barbara Plock (r.) gratulierten den erfolgreichen Absolventen zur Ehrung von der Clermont-Müller-Reissner-Stiftung. Foto: thg

Zeugnisübergabe im Bürgerhaus Butzbach mit Ehrungen / Sieben Schüler mit perfekter Abschlussnote 1,0

BUTZBACH (thg). 122 Abiturienten bereitete die Weidigschule am Montag im Butzbacher Bürgerhaus einen würdigen Abschied. Mit einem Programm aus Musik, Reden und Ehrungen stand die Zeugnisausgabe im Mittelpunkt der Veranstaltung. Sieben Absolventen schafften das perfekte Ergebnis und schließen ihre Schullaufbahn mit der Note 1,0 ab. Schulleiterin Annette Pfannmüller eröffnete die Veranstaltung. Ihre Hauptrede hält sie auf dem Abiball am Samstag in der Mehrzweckhalle Kirch-/Pohl-Göns.

 

BUTZBACH. Der Preis der Gesellschaft Deutscher Chemiker, der Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, der Karl-von-Frisch-Preis des Verbandes Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin, der Preis der Deutschen Mathematiker-Vereinigung, der Spektrum-Preis und das Mint-EC-Zertifikat wurden an erfolgreiche Abiturienten der Weidigschule für ihre Leistungen vergeben. Foto. thg

 

BUTZBACH. Ehrenpreise wurden an erfolgreiche Abiturienten des Butzbacher Gymnasiums vergeben vom Rotary-Club Bad Nauheim-Friedberg, vom Deutsch-Französischen Partnerschaftsverein, vom Altphilologen-Verband und der Deutschen Gesellschaft für Philosophie. Hinzu kamen der Scheffel-Preis für das Fach Deutsch und Auszeichnungen für Leistungen in der Galerie 511. Foto: thg

Für die Lehrerschaft sprach Sebastian Wirth. Studienleiterin Barbara Plock hielt eine Abschiedsrede, als Vertreter der Schüler ergriff Nico Felten das Wort. Zudem kam der Elternbeirat zu Wort vertreten von Ute Wetzel.  

Wirth richtete sich unter anderem an die Eltern, die ihre Kinder im Schulleben begleitet hätten. Sie hielten nun einen ganz großen Teil des Zeugnisses mit in ihren Händen. An die Schüler gerichtet hielt er ein Plädoyer dafür, mutige Entscheidungen zu treffen und an die eigenen Chancen und Fähigkeiten zu glauben. Zugleich rief er sie dazu auf, Meinungen und Einstellungen kritisch zu hinterfragen. Die Absolventen sollen sich eine eigene, auf Fakten basierende Meinung bilden und sie vertreten. 

„Vergesst nie eure Wurzeln“, bat Wirth die Absolventen. Dazu zählte er nicht nur die Familie, sondern auch die Schule. Sie habe einen nicht zu verachtenden Anteil daran, dass die jungen Leute zu dem geworden seien, was sie heute sind. Teil der Entwicklung von Kindern in der fünften Klasse zu Erwachsenen zu sein, sei sicherlich die schönste Komponente am Lehrerberuf. Damit sei auch das Vertrauen in die Schüler und dass sich auch die Lehrer auf sie verlassen könnten, gewachsen. Solch ein Vertrauen sollten sie nun auch zu ihren Mitmenschen entwickeln und aufbauen.  

An die Herausforderung Online-Unterricht und andere Pandemie-Begleiterscheinungen erinnerte Studienleiterin Plock. Den persönlichen Kontakt schätzte sie unter anderem auf Klassenfahrt. Die Abiturienten seien ganz einzigartige und besondere Menschen, die sie vermissen werde. Immer wenn sie eine Tutorgruppe abgebe, habe sie das Gefühl, dass alle ihre Kinder auf einmal das Haus verlassen. 

Besonders angesichts der Pandemie seien die Absolventen die „digitale Generation“. Anhand der Buchstabenfolge „www“ gab sie daher ausgehend von der Frage „Was wird werden?“ den ehemaligen Schülern Ratschläge mit wie „Weisheit, Willensstärke, Wohlbefinden“, „wertvoll, wichtig, wunderbar“ oder die Aufforderung „wandelt, werdet und wirket“. 

Im Namen aller Schüler bedankte sich Felten bei den Lehrern. Er nahm die oftmals typische Vorbereitung auf Arbeiten mit Youtube-Videos aufs Korn, stellte aber fest, dass es für das nächste Kapitel im Leben der Abiturienten keine solche Anleitung gebe. Vor ihnen läge ein Haufen leerer Seiten, den sie nun füllen müssten. Aus kleinen Jasager-Kindern seien Charaktere mit eigenen Geschichten und Interessen geworden. Und wie sie die Schulzeit zu nutzen gewusst hätten, so würden sie auch die kommenden Seiten füllen. 

Unzählige kleine Momente machten das Gesamtbild der Schulzeit aus, so Felten. Doch er denke, er habe in drei Jahren Oberstufe so viel gelernt und erlebt wie nie zuvor, und er sei dankbar, auf solch eine tolle Zeit zurückblicken zu dürfen. In diesen drei Jahren habe er erkannt, dass hinter den Lehrern auch Personen steckten, die auch Tipps parat hätten und auf die man immer zählen könne. 

Abipreise und Ehrungen 

Den Preis der Gesellschaft Deutscher Chemiker erhielten Salome Wagner (Buchpreis) und Laura Krauskopf (Buchpreis und einjährige Mitgliedschaft).

Der Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft ging an Lars Bauer (Buchpreis) Johann Janser, Kevin Klauser, Max Lehrke und Jakob Weber (einjährige Mitgliedschaft).

Vergeben wurde der Karl-von-Frisch-Preis des Verbandes Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin an Laura Krauskopf, Sophia Harder, Milena Heyd, Emma Hoppe und Julian Pfingsten-Mensching (einjährige Mitgliedschaft).

Den Preis der Deutschen Mathematiker-Vereinigung erhielt Julian Pfingsten-Mensching. 

Salome Wagner nahm den Preis der Zeitschrift „Spektrum der Wissenschaft“ entgegen.

Mit dem Mint-EC-Zertifikat ausgezeichnet wurden Laura Krauskopf, Jakob Weber und Emma Hoppe. 

Der Rotary-Club Bad Nauheim-Friedberg zeichnete Lena Guth aus.

Die Clermont-Müller-Reißner-Stiftung würdigte die Schüler, die das Abitur mit der Note 1,0 bestanden: Maximilian Bill, Lucie Graeßner, Lena Guth, Sophia Harder, Julian Pfingsten-Mensching, Rebekka Schmidt und Salome Wagner. 

Anna Mühlenbruch erhielt den Preis des Altphilologen-Verbands für das Fach Latein. 

Der Scheffel-Preis für das Fach Deutsch ging an Mara Winkler und Rebekka Schmidt, ein Buchpreis an Laura Krauskopf.

Der Deutsch-Französische Partnerschaftsverein zeichnete Leander Hempel aus. 

Die Deutsche Gesellschaft für Philosophie würdigte die Leistungen von Ronja Linhart. 

Für ihre Verdienste in der Galerie AG 511 wurden Ronja Linhart, Emine Ipkin, Lisa Remeter und Klara Weber geehrt. 

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