„Direkt auf Jugendliche zugehen“

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„Direkt auf Jugendliche zugehen“

JUGENDVERTRETUNG – Bürgermeister Merle informiert Sozialausschuss über schwierige Beiratsbildung

BUTZBACH (dt). In ihrer Sitzung am Montagabend im Gruppenraum des Bürgerhauses beschäftigten sich die Mitglieder des Sozialausschusses ausschließlich mit Sachstandsberichten zu aktuellen Fragen und Projekten. Beschlussvorlagen lagen keine auf dem Tisch, was die Mitglieder nicht von einem lebhaften Meinungsaustausch abhielt. Vor der eigentlichen Sitzung hatten sich die Ausschussmitglieder – in einem Termin vor Ort – zum abgeänderten Konzept des Familienzentrums im Degerfeld informiert. Dabei ging es unter anderem um Umkleideräume und die Frage einer beweglichen oder fest eingebauten Bühne.

Zu „Mitteilungen und Anfragen“ verwies Bürgermeister Michael Merle auf die am 25. Oktober in Wiesental stattfindende – von tschechischer Seite vorbereitete – Vernissage „Das Tepler Land von 1930 bis 1950“, auf die diesjährige Gedenkveranstaltung zum 9. November 1938 und zeigte sich erfreut über die Zuweisung von Fördermitteln aus dem Bundesprogramm über 150 000 Euro für den Kindergarten Kirch-Göns. Ausdrücklich dankte der Bürgermeister dem Wetteraukreis für seine beratende Unterstützung hierzu. Auf Nachfrage von Susan Steiner (UWG) bezog Fachdienstleiter Simon Lingenberg Stellung zum Umbau im evangelischen Gemeindehaus Siloah in Ebersgöns und der Einrichtung des dortigen Kindergartens. Lingenberg nannte dazu einen Kostenaufwand von „160 000 bis 165 000 Euro“.  

Zum Sachstand der Bildung eines städtischen „Kinder- und Jugendbeirats“ informierte zunächst Bürgermeister Merle. Nachdrücklich bezeichnete er eine „kompetente Begleitung“ als erforderlich, um eine solche Institution „mit Leben zu füllen“ und wies auf die kommende Demokratiekonferenz am 13. November im Museum hin. Fachdienstleiter Lingenberg skizzierte die bisherige Arbeit und Entwicklung an dem angedachten Projekt. Danach sind mittlerweile Schulen, Kirchengemeinden, Feuerwehren und Vereine angeschrieben worden. Daraufhin seien jedoch nur einzelne, spärliche Rückmeldungen erfolgt. Am 19. September habe ein erster „Kennenlern-Treff“ stattgefunden. Generell sei es schwierig, Jugendliche für eine solche Mitarbeit zu gewinnen. Man sei auf tatkräftige Unterstützung von Schulen und Vereinen angewiesen. 

Michael Schröter (SPD) forderte einen anderen Ansatz: „Es geht um Inhalt vor Form. Wir brauchen dazu einen langen Atem.“ Man müsse zunächst durch Inhalte Interesse wecken. Merle betonte, dass man den Jugendlichen „nichts überstülpen“ wolle. Erwachsene sollten keine Vorgaben formulieren. Er appellierte an die anwesenden Parteienvertreter mit eventuell dort vorhandenen jungen Mitgliedern zu sprechen. Daniel Libertus (FDP) forderte, dass die Stadt „direkt auf die Jugendlichen zugehen“ müsse. Allgemeine Aufrufe zur Mitarbeit seien zu wenig. Er verwies auf das Beispiel der erfolgreichen Arbeit des Seniorenbeirats

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