„Dorfkümmerin“ hat in der Gemeinde Waldsolms ihren Dienst aufgenommen

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„Dorfkümmerin“ hat in der Gemeinde Waldsolms ihren Dienst aufgenommen

WALDSOLMS. Monika Hoffer-Lorisch hat am 1. April in Waldsolms den Dienst als Sozial-Koordinatorin aufgenommen. Foto: ser

Zunächst stehen ältere und pflegebedürftigte Menschen und ihre Angehörigen im Fokus

WALDSOLMS   (ser)   Zum 1. April hat Monika Hoffer-Lorisch als Sozial-Koordinatorin in Waldsolms ihren Dienst angetreten. „Das Projekt „Gemeinsam in Waldsolms“ ist eine Initiative der Gemeinde Waldsolms und der evangelischen Kirchengemeinde Waldsolms-Nord, der sich auch andere Vereine und Kirchengemeinden angeschlossen haben. Es geht darum, eine soziale Unterstützung für alle Waldsolmser Bürger zu organisieren und das Zusammenleben zu stärken. Frau Hoffer-Lorisch hat als Sozial-Koordinatorin in diesem Projekt eine Schlüsselaufgabe. Sie ist mit einer halben Stelle angestellt, um die  Zusammenarbeit zu koordinieren und Menschen bei sozialen Fragen beratend zur Seite zu stehen“, erläuterte Pfarrer Dr. Hartmut Sitzler bei der Vorstellung der „Dorfkümmerin“ die Aufgabenstellung.

In einer „Lotsenfunktion“ soll Frau Hoffer-Lorisch den Waldsolmser Bürgern die für sie passenden Unterstützungsangebote finden, von denen es viel mehr gebe, als oft bekannt ist. Da viele mit der für sie fremden Welt der Formulare und bürokratischen Anforderungen überfordert sind, soll hier die Arbeit der Sozial-Koordinatorin einsetzen. 

„Es ist ein Pilotprojekt, das wir mit Mitteln der evangelischen Kirchengemeinde Waldsolms-Nord und der Zivilgemeinde Waldsolms sowie einem Zuschuss von 65 Prozent von der Leader-Region Lahn-Dill-Wetzlar aus Mitteln der Europäischen Union initiiert haben“, führt Pfarrer Dr. Sitzler weiter aus. Und weist ausdrücklich darauf hin, dass das Unterstützungsangebot alle Waldsolmser Bürger erreichen soll. 

Monika Hoffer-Lorisch ist bereits gespannt auf die vielfältigen  Aufgaben und die neue Herausforderung: „In meiner Berufstätigkeit als Krankenschwester, Pflegedienstleitung, Palliativfachkraft, Pflegeberaterin und Mediatorin konnte ich viele Erfahrungen sammeln, die mir bei meiner neuen Tätigkeit hilfreich sein werden. Besonders die langjährige Tätigkeit als Pflegedienstleitung im ambulanten „Pflegedienst Wetzlar“ hat mir Einblicke in die Probleme der häuslichen Versorgung, aber auch in die vielfältigen Lösungs- und Unterstützungsmöglichkeiten gegeben. Über mein eigenes ehrenamtliches Engagement in verschiedenen Bereichen in meiner Heimatgemeinde Lahnau ist mir auch die Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen bekannt. Sie leisten einen wertvollen Beitrag für ein funktionierendes Gemeinschaftsleben in einer Gemeinde“.

Der Einstieg als Sozial-Koordinatorin und „Dorfkümmerin“ von Monika Hoffer-Lorisch in Waldsolms wurde allerdings durch die allgegenwärtige Coronavirus-Krise eingebremst. Manche zur Einführung geplanten Aktionen – unter anderem ein Angebot für ältere Bürgerinnen und Bürger in Absprache mit den Seniorengruppen der Gemeinde Waldsolms – müssen aufgrund der gegenwärtigen Situation vorerst zurückgestellt werden. Aktuell ist sie daher in die ehrenamtliche Unterstützung der „Nachbarschaftshilfe Waldsolms“ eingebunden, die während der Corona-Krise zusätzliche Bedeutung gewonnen hat.

„Ich freue mich darauf, gemeinsam die bereits bestehenden Angebote weiterzuentwickeln und ein transparentes Netzwerk zu schaffen, in dem jeder, soweit möglich, die Unterstützung findet, die er braucht. In den Zeiten unserer demographischen Entwicklung und Veränderung der Sozialstruktur in den Familien leistet ein Netzwerk einen Beitrag, Lebensqualität zu sichern“, blickt die neue Waldsolmser Sozial-Koordinatorin aber positiv voraus. Wenn auch zum Start des Projekts „Gemeinsam in Waldsolms“ die älteren und pflegebedürftigen Menschen und ihre Angehörige im Fokus stehen, so soll es sich auch an Jüngere wenden.

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