Dr. Volker Fleck neu im Vorstand des Butzbacher Fliedner-Vereins

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Dr. Volker Fleck neu im Vorstand des Butzbacher Fliedner-Vereins

BUTZBACH. Personeller Wechsel im Vorstand des Fliedner-Vereins Butzbach mit v.l.: Martin Lesser (Regierungsdirektor i.R.), stellvertretender Vorsitzender Dr. Volker Fleck (Anstaltsleiter in Gießen), stellvertretender Vorsitzender Uwe Röhrig (Anstaltsleiter in Butzbach), 1. Vorsitzender Dr. Mirko Schulte (Vize-Präsident des Landgerichts) und Geschäftsführer Ulrich Hinkel (Rektor i.R.) vgl. Bericht. Text + Foto: hwp

BUTZBACH (hwp). Seit 70 Jahren gemeinnützige Arbeit hinter Gittern – der Fliedner-Verein Butzbach e.V. unterstützt seit 1949 in den beiden Justizvollzugsanstalten Butzbach und Gießen die Resozialisierung von Gefangenen, z.B. durch die Finanzierung von Rückfallvermeidungsprogrammen oder schulischer und beruflicher Ausbildung. Auf der sehr gut besuchten Mitgliederversammlung mit gleichzeitiger Weihnachtsfeier des Vereins in Butzbach, wurde Regierungsdirektor Dr. Volker Fleck (Leiter der JVA Gießen), zum weiteren 2. Vorsitzenden neben dem Leitenden Regierungsdirektor Uwe Röhrig (Leiter der JVA Butzbach) gewählt. 

Fleck tritt an die Stelle von Regierungsdirektor Martin Lesser, der zum 30.09.2019 in den Ruhestand ging. Lesser bedankte sich in der Versammlung für 13 Jahre einer sehr kooperativen und zielführenden Zusammenarbeit.

Der gebürtige Marburger Dr. Volker Fleck ist Jurist, verheiratet und hat zwei Kinder. Im Strafvollzug ist er seit 2006 tätig, wobei er seine Laufbahn einst im Hessischen Ministerium der Justiz in Wiesbaden begann. Sein weiterer beruflicher Weg führte ihn dann über die Justizvollzugsanstalten in Hünfeld, Schwalmstadt und Rockenberg – in den beiden letztgenannten Anstalten war er bereits als stellvertretender Anstaltsleiter tätig. Seit dem 1. Oktober 2019 ist er nun Anstaltsleiter der JVA Gießen. 

In ihren jeweiligen Berichten freuten sich der 1. Vorsitzende, Dr. Mirko Schulte und Geschäftsführer Ulrich Hinkel darüber, dass der Verein im Jahr 2018 mit 56 000 Euro passgenaue Hilfe gleichsam „auf dem kleinen Dienstweg“ rasch wie unkompliziert unter anderem für die Anschubfinanzierung eines „Qualifizierungslehrganges zum Gebäudereiniger“ zur Verfügung stellen konnte. Dafür dankten beide vor allem den Gerichten und Staatsanwaltschaften, die dies – trotz eines auf 2018 beschränkten Rückgangs – mit dem Erlös aus der Verhängung von Bußgeldern und deren Überweisung an den gemeinnützigen Verein ermöglichen. Die mittlerweile 264 Mitglieder – doppelt soviele wie vor 10 Jahren – zeigen, dass die Resozialisierung straffällig gewordener Menschen ein gesamtgesellschaftliches Thema sei und nicht nur hinter Gefängnismauern stattfinde. „Wenn das gesetzliche Ziel des Strafvollzuges die Wiedereingliederung in die Gesellschaft sei, müsse die Gesellschaft dies auch entsprechend unterstützen“, so Schulte. Und das geschehe tatsächlich: „Die Menschen interessieren sich zunehmend dafür, Strafe und Rückfallvermeidung funktionieren!“

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