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BUTZBACH (zö). Einen abwechslungsreichen Nachmittag verbrachten die vielen Besucher am Sonntag auf dem Marktplatz, als die Feuerwehrleute der Stadt Butzbach einen Einblick in ihre Arbeit gaben. Martin Guth als Moderatoreröffnete gemeinsam mit Stadtbrandinspektor Christian Veitenhansl das Programm auf der Bühne. Die Feuerwehrmusik Butzbach/Kirch-Göns umrahmte die Veranstaltung musikalisch.
Veitenhansl stellte sich Fragen des Moderators Guth zu Beginn. Spannend wurde es, als das Ostheimer Tragkraftspritzenfahrzeug – Wasser (TSF-W) samt Besatzung mit Blaulicht auf dem Marktplatz vorfuhr. Der erste Trupp stieg in die bereitgelegten gasdichten Chemikalien-Schutzanzüge (CSA). Demonstriert wurde anhand einer Übungsarmatur, wie man unter erschwerten Bedingungen eine Leckage abdichtet, um einen Gefahrstoffaustritt zu stoppen.
Der ganze Angriff des Trupps wurden von dem verantwortlichen Fachausbilder Christian Mohr moderiert. Fragen zur körperlichen Belastung wurden von dem ärztlichen Fachberater und Feuerwehrmann Frederic Rotter beantwortet.
Anschließend rüstete sich der Atemschutzgeräteträger-Trupp für die Brandbekämpfung im Innenangriff aus. Um die körperliche Beanspruchung zu veranschaulichen, wurden die beiden Atemschutzgeräteträger zunächst in ihrer Unterbekleidung, dann nach Anlegen der Brandschutzoberbekleidung, anschließend nach dem Aufsetzen des Atemschutzgerätes und zu guter Letzt mit den notwendigen Handwerkszeug gewogen. Satte 50 Kilo Zusatzgewicht je Atemschutzgeräteträger kamen zusammen.
Die Nachwuchsbrandschützer Fynn (Jugendfeuerwehr Nieder-Weisel) und Cheyenne (Jugendfeuerwehr Pohl-Göns) kamen gemeinsam mit Stadtjugendwart Benjamin Grießl zu Wort. Sie sprachen über das Hobby „Jugendfeuerwehr“ und wie sie dazu kamen. Beide waren sich einig, dass Feuerwehr eine großartige Sache ist.
Dieter Nicolai breitete sein Equipment aus und zeigte dem Publikum, was passiert, wenn man einen Fettbrand mit Wasser zu löschen versucht. Dafür hatte Kreisausbilder Nicolai etwa zwei Liter Frittierfett in einem Gefäß erhitzt und dann mit 1,5 Liter Wasser abgelöscht. Es gab eine gewaltige Flamme, die Zuschauer konnten trotz Sicherheitsabstand die enorme Wärme spüren. Mit Ballons, die mit Gas gefüllt waren, verdeutlichte er optisch und akustisch, wie eine Explosion abläuft, und welche Rolle dabei das Mengenverhältnis von brennbarem Gas und Sauerstoff spielt. Dass Nicolai das Publikum aufforderte, sich die Ohren zuzuhalten, hatte seinen Sinn.
Als engagierte Feuerwehrfrau hat sich Manuela Schneider (Kernstadt) in heimischen Kindergärten und Grundschulen seit langem einen Namen gemacht. Am Sonntagnachmittag stellte sie die Arbeit der Brandschutzerziehung dem Publikum vor. Mit dabei war „Mathilde“, eine Feuerwehr-Handpuppe, die Manuela tatkräftig bei den Unterrichten in Kindergärten und Grundschulen unterstützt.
Auch die Ehren- und Altersabteilung, vertreten von Wolfgang Bergens (Kernstadt) und Dieter Binzer (Pohl-Göns) kamen zu Wort. Alle Besucher, vor allem die jüngsten Besucher, waren begeistert von dem zweitältesten Feuerwehrfahrzeug („Hansemil“) der Stadt Butzbach, älter ist nur „Wotan“, der Pohl-Gönser Oldtimer. Sie gaben einen kleinen Einblick, wie es „früher“ war und welchem Zweck die beiden Oldtimer heute dienen.
Eine Rettungsübung zeigte dem Publikum den Nutzen und die Benutzung einer Drehleiter. Für diese Übung wurde Bürgermeister Michael Merle gewonnen. Er ließ sich aus dem höchsten Fenster des Rathauses retten. Obwohl Höhe „nicht so sein Ding“ sei, hatte er volles Vertrauen in seine Feuerwehr, die ihn sicher auf den Boden brachte.

Auch eine Übung an einem verqualmten städtischen Gebäude wurde vorgeführt.