E-Ladestationen wegen geringer Nutzung für Energieversorger unwirtschaftlich

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E-Ladestationen wegen geringer Nutzung für Energieversorger unwirtschaftlich

In Langgöns für E-Mobilität in Zukunft vermehrte private Ladeboxen in Eigenheimen zu erwarten 

LANGGÖNS (ikr). Fünf E-Ladesäulen gibt es in der Gemeinde Langgöns: Jeweils eine befindet sich an den Sporthallen in den Ortsteilen Lang-Göns und Oberkleen, eine am Rathaus und zwei an den Fachmärkten „Am Lindenbaum“, die von den dortigen Märkten selbst installiert wurden. Diskutiert wurde im Umweltausschuss nun die Frage, ob die Gemeinde selbst „als politisches Signal“, wie Bürgermeister Marius Reusch es nannte, weitere E-Säulen als Angebot in allen Ortsteilen aufstellen möchte oder noch abwarten sollte, um die Marktentwicklung zu verfolgen, wobei man mit den Energieversorgern im Gespräch bleiben würde. Diese haben zum Ausdruck gebracht, dass weitere Ladestationen unwirtschaftlich seien, weil sie zu wenig genutzt würden. Der letzte Stand der Energieversorger ist, dass sie sich von der Gemeinde wünschen, sich mit Zuschüssen an der Errichtung von weiteren Säulen zu beteiligen. 

Schnellladesäulen werden aktuell nur an hochfrequentierten Orten wie Autobahnen, Super- oder Baumärkten gebaut, informierte der Bürgermeister. Weil es in Langgöns 80 bis 90 Prozent Eigenheime gebe, sei die Einrichtung vieler privater Wallboxen zu erwarten. Die Energieversorger seien momentan damit beschäftigt, die Netze zu ertüchtigen, damit angesichts steigender Zahlen von Wallboxen keine Engpässe bei der Stromversorgung entstehen, informierte der Rathauschef. 

Die Nachfrage, ob man nicht auch Ladepunkte an Straßenlaternen einrichten könne, verneinte er. Im Gegensatz zu Kommunen wie Berlin verfüge Langgöns über ein zu schwaches Netz dafür. Nach ausführlichem Meinungsaustausch einigte sich das Gremium schließlich einstimmig darauf, ein landkreisweites Konzept anzuregen und sich mit diesem Vorschlag an den Landkreis zu wenden. Zugleich soll der Gemeindevorstand eine Abfrage machen, wo es ein solches Konzept bereits gibt und was es kostet.

  Um die gemeindeeigenen Liegenschaften „in Schuss“ zu halten, sie zu pflegen und Schäden vorzubeugen, hat die Gemeinde ein Team aus Mitarbeitern zusammengestellt, das ein engmaschiges Gebäude- und Energiemanagement umsetzen soll. Die Leitung obliegt der Langgönser Klimaschutzmanagerin Susanne Müller.

Die neue Umweltkommission der Gemeinde Langgöns soll im zweiten Halbjahr dieses Jahres auf den Weg gebracht werden. Dann sollen auch die Mitglieder von der Gemeinde benannt werden.

 Neun gemeindeeigene Flächen, die über alle Ortsteile verteilt sind, sollen demnächst in Blühflächen verwandelt werden. Dies teilte Bürgermeister Reusch in der Sitzung mit. Damit wird einem Antrag der Koalition aus CDU und Grünen entsprochen.

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