Meerjungfrau schmückt wieder als Türklopfer das Barockhaus Weide
13. Mai 2019Es gab viel Applaus für Konzertder Weidigschüler im Bürgerhaus
13. Mai 2019Ehrenbrief des Landes für Sabine Tinz
40 Jahre Naturschutzgruppe Münzenberg: Viel Anerkennung für Engagement
GAMBACH (amb). Bei aus landwirtschaftlicher Sicht bestem Wetter feierte die Naturschutzgruppe Münzenberg ihr 40-jähriges Bestehen. Zur Begrüßung ertönten im Gambacher Bürgerhaus die Klänge der Jagdhornbläser aus Butzbach unter der Leitung von Horst Wolff (musikalische Leitung) und Steffen Buß (organisatorische Ensemble-Leitung). Sabine Tinz, die erste Vorsitzende der Naturschutzgruppe Münzenberg, begrüßte die zahlreichen Besucher. Sie dankte ganz besonders den vielen Kooperationspartnern, ohne die diese Naturtage unter dem Motto „Artenvielfalt“ nicht möglich gewesen wären. „Ich freue mich über jeden Naturfreund, der seinen Teil für die Natur tut, denn Naturschutz fängt im Kleinen an“, so Sabine Tinz.
Um die Zukunft der Erde im Großen und der Wetterau im Kleinen zu sichern, ist ein effektives Zusammenarbeit zwischen der Naturschutzgruppe und der Stadt Münzenberg nötig, betonte Münzenbergs Bürgermeisterin Dr. Isabell Tammer in ihrer Laudatio auf den Jubiläumsverein. „Besonders in den jetzigen Zeiten ist der Naturschutz wichtiger denn je“. Sie dankte den Mitgliedern der Naturschutzgruppe Münzenberg für ihren engagierten Einsatz zum Wohl der Natur.
Im Rahmen des offiziellen Festaktes im Bürgerhaus überreichte Dr. Tammer an Sabine Tinz den Ehrenbrief des Landes Hessen im Auftrag von Landrat Jan Weckler und Ministerpräsident Volker Bouffier. Hiermit würdigte die Gesellschaft das außerordentliche Engagement von Sabine Tinz mit und für die Naturschutzgruppe Münzenberg – zuletzt seit 2001 als erste Vorsitzende. „Da habe ich ja jetzt eine offizielle Urkunde für „Hund, Katze, Maus““, scherzte die Geehrte mit einer Anspielung auf die Reaktionen ihres Mannes, wenn telefonisch wieder ihr Einsatz in einem tierischen Notfall angefordert werde.
Ein offizielles Grußworte und Glückwünsche zum Jubiläum des NABU überbrachte Detlef Szymanski (Leitung Referat Hessische Biodiversitätsstrategie) im Auftrag von Umweltministerin Priska Hinz. Stellvertretend für den Wetteraukreis gratulierte Dr. Tim Mattern: „Für den Umweltschutz ist jeder wichtig, weshalb Gruppen, wie die Naturschutzgruppe unterstützt werden müssen.“ Die Naturschutzgruppe Münzenberg leiste über die von ihr initiierte Gemeinschaft für Artenvielfalt in Münzenberg sehr gute Arbeit. Besonders hob Dr. Mattern die gute Zusammenarbeit der Naturschutzgruppe mit den örtlichen Landwirten hervor, „die nicht selbstverständlich ist“. Dem schloss sich Geschäftsführer Florian Dangel vom Regionalbauernverband an. Er betonte, dass sich Naturschutz und Landwirtschaft nicht automatisch ausschließen und die Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft verwurzelt sei. „Das Wirtschaften im Einklang mit der Natur klappt hier in Münzenberg übrigens besonders gut“, sagte Dangel.
Anschließend ehrte die Naturschutzgruppe Münzenberg ihre fünf Gründungsmitglieder Dieter Becker, Thomas Friebertshäuser, Heinz Kraiker (vertreten durch Bernd Kraiker), Erhardt Wetz (vertreten durch Hubertus Wetz) und Rudi Eimer (vertreten durch Walburga Eimer).
Da Naturschutz für alle Generationen wichtig ist, zeigten Kinder des Kindergarten Kinderbrücke eindrucksvoll, dass auch sie sich intensiv mit dem Thema Natur befassen. Mit der Unterstützung von Kita-Leiterin Christine Dietz, Katja Werner, Annette Reichel und Karin Sapper zeigten fast 30 Mädchen und Jungen in zwei Darbietungen die Entwicklung von einer nie satten Raupe, zu wunderschönen, tanzenden Schmetterlingen.
Das offizielle Programm schloss Roland Berg (Vorsitzender der Freien Wähler) mit besten Wünschen für die nächsten 40 Jahre. Als Geburtstagsgeschenk hatte er einen großzügigen Spenden-Scheck über 500 Euro mitgebracht.
Die Naturschutzgruppe Münzenberg und ihre Kooperationspartner hatten das Bürgerhaus in einen bunten Marktplatz verwandelt. Neben Informationsständen rund um Landwirtschaft, Imkerei und Naturschutz, waren das Marmelädchen, jung energie und zwei Künstler vertreten, sowie der NABU Hungen. Abseits davon gab es für Groß und Klein Kaffee und Kuchen, Kinderschminken und für die, die selbst kreativ werden wollten, die Werkstatt, in der mit Naturmaterialien Insektenhotels, Grassköpfe, Steingärten und vieles mehr gebastelt werden konnten.
Der beeindruckendste Beitrag zu den Naturtagen kam von den Münzenberger Jägern. In über 30 Arbeitsstunden zauberten die Gambacher Jagdpächter Michael Klee, Burkhard Reuhl und Bernd Arabin ein Stück Wetterauer Natur rechts und links eines Feldwegs auf die Bürgerhausbühne. Unterstützung hatten sie von den Jagdpächtern aus Münzenberg, Trais-Münzenberg und Rockenberg Reiner Ruppel, Thilo und Jürgen zur Löwen sowie Wilfried Klee und Mitjäger Manuel Maus. Da gab es viel zu entdecken: von der Hummel auf einer Margaritenblüte über Fasane und Rebhühner bis hin zu Marder, Hase und Fuchs.
Dank des trockenen Wetters am Sonntag konnten sich die Greifvogelfreunde Bad Nauheim e.V. und die Schäferei Schmid im Park ausbreiten und so den großen und kleinen Besuchern die Natur und die Tiere näher bringen. Besonders begeisterten die erst zwei Wochen alten Lämmer, die mit ihrer Mutter friedlich neben Lannerfalke, Steppenadler und sibirischem Uhu die Sonne genossen. Am Sonntag gab es außerdem noch eine Führung zu den Quarzwerken Gambach und zur Wetter. Außerdem luden Pfarrer Jörg Liebig und Pfarrer Dr. Gregor Waclawiak zu einem ökumenischen Naturgottesdienst ein.

Gambach. Im Rahmen der Münzenberger Naturtage feierte am Wochenende die Naturschutzgruppe Münzenberg im Gambacher Bürgerhaus ihr 40-jähriges Bestehen. – Unser Bild zeigt den Vereinsvorstand im Jubiläumsjahr inmitten der Ausstellung im Gambacher Bürgerhaussaal.