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„Ein Licht erhellt die Welt“ war Motto eines gelungenen Konzertes

BUTZBACH/NIEDER-WEISEL. Unsere Bilder zeigen die vier Engel, die zu Beginn des Weihnachtskonzertes „Alle Jahre wieder“ singend das Friedenslicht auf die Bühne in der Alten Turnhalle in Butzbach brachten und dort eine Kerze entzündeten sowie die Musiker des Musikvereins Nieder-Weisel. Text + Fotos: pa

Musikverein Nieder-Weisel begeisterte in der Alten Turnhalle in Butzbach

BUTZBACH/NIEDER-WEISEL (pa). Am 4. Advent veranstaltete der Musikverein Nieder-Weisel sein diesjähriges Weihnachtskonzert unter dem Motto „Ein Licht erhellt die Welt“ in der Alten Turnhalle in Butzbach. Die Gäste waren von der musikalischen Leistung und dem zum Ende des Konzerts stattfindenden gemeinsamen Singen von Weihnachtsliedern begeistert. 

Vier bezaubernde Engel betraten „Alle Jahre wieder“ singend die abgedunkelte Alte Turnhalle, brachten das Friedenslicht in die Halle und auf die Bühne und  entzündeten eine Kerze auf der Bühne. So begann am 4. Adventssonntag das Konzert des Musikvereins Nieder-Weisel. Dirigent Christoph Poltrum hatte ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, das im ersten Teil eher weltliche und im zweiten Teil weihnachtliche Stücke enthielt. 

Susanne Jung begrüßte die Zuhörer, die zahlreich in der Alten Turnhalle Platz gefunden hatten. Die Ansage der einzelnen Stücke übernahmen die einzelnen Instrumentengruppen des Orchesters. Musikalisch eröffnete das Orchester das Konzert mit dem „San-Lorenzo-Marsch“, einem eindrucksvollen argentinischen Marsch, der seit 1911 zur Wachablösung am Buckingham Palast gespielt wird. Unter großem Applaus wurden die Musiker auf der Bühne in Empfang genommen. 

Weiter im Programm ging es mit dem „Concerto D’Amore“ von Jacob de Haan. Der Titel lässt sich frei übersetzen mit „Konzert der Liebe“. Er zeigt musikalisch eine große Bandbreite von Gefühlen auf, von freudig bis aufgeregt, von melancholisch bis sehnsüchtig, Gefühle, die  direkt mit der Liebe verbunden sind. Eindrucksvoll zeigte das Orchester die unterschiedlichen Gefühlsvariationen. 

Mit dem „Neapolitanischen Ständchen“ oder im Original „O mia bella napoli“ von dem Schlager- und Filmkomponisten Gerhard Winkler zeigte das Orchester seine große Bandbreite, bevor es mit dem Stück „Fairytale of New York“ das erste Mal weihnachtlich wurde. Dieses Stück von den Pogues lief in der Vorweihnachtszeit die Radiosender hoch und runter. Es besteht aus Zusammenspielen von Elementen des Irish Folk mit den Elementen eines Weihnachtsliedes, das das Stück für die Zuhörer besonders macht. Und wer der Ansage folgte und die Augen schloss, konnte den Flair Irlands spüren. 

Mit „La Storia“, ebenfalls einer Filmmusik aus der Feder von Jacob de Haan, ging es im Programm weiter. Normalerweise wird Filmmusik anhand eines Drehbuchs geschrieben. Dass es auch andersherum funktioniert, beweist Jacob de Haan mit seinem Werk „La Storia“. Ohne eine bestimmte Geschichte zu erzählen, liefert er spannende Musik, zu der sich kreative Musiker und Zuhörer selbst etwas ausdenken können. Jacob de Haan widmete „La Storia“ einem der berühmtesten Filmmusikkomponisten überhaupt – dem Italiener Ennio Morricone. Die Zuschauer honorierten dieses spannende Stück mit großem Applaus. 

Die Meisterwerke eines der größten deutsch/französischen Opernkomponisten entführten die Zuhörer in die Welt von Jacques Offenbach. Seine bekanntesten Werke aus Pariser Leben, „Die schöne Helena“, „Die Großherzogin aus Gerolstein“ und viele weitere wurden in einem Medley dargeboten und endeten mit seinem bedeutendsten Werk aus Orpheus in der Unterwelt, dem weltbekannten „Höllen-Cancan“. Nach diesem furiosen Ende entließen die Zuhörer das Orchester mit Standing Ovations in die Pause. 

Nachdem die Trompeten die Pause musikalisch beendet hatten, eröffnete das Orchester den zweiten Teil mit einer flotten Swingversion des Klassikers „Jingle Bells“. Anspruchsvoll sollte es weitergehen mit dem weltbekannten „Andante“ von Wolfgang Amadeus Mozart, das das Orchester perfekt meisterte. Besonders das Klarinettenregister konnte mit seinen schwierigen Soloparts sein Können zeigen. Ein Solo für Tenorhorn folgte mit dem Stück „Des Hirten Abendgebet“. Mit diesem besinnlichen Stück glänzte auch das Tenorhornregister. 

Kaum ein anderer Film hat einen solchen Kultstatus erreicht wie „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Dies liegt nicht zuletzt an der außergewöhnlichen Filmmusik von Karel Svoboda. Komponist und Arrangeur Guido Rennert hat die schönsten Themen liebevoll zu einer großen Suite zusammengestellt, sodass der Zuhörer den kompletten Ablauf des Filmes nachvollziehen kann. Unter großem Applaus brachte das Orchester dieses anspruchsvolle Stück zu Gehör. 

„Little Drummer Boy“ („Der kleine Trommler“) ist ein amerikanisches Weihnachtslied. Es erzählt die Geschichte eines armen Jungen, der es sich nicht leisten kann, dem neugeborenen Jesus ein Geschenk zu machen und daher mit dem Einverständnis der Jungfrau Maria für ihn auf seiner Trommel spielt. Auf wundersame Weise scheint der Neugeborene dies zu verstehen und lächelt ihn dankbar an. Dieses wunderschöne Weihnachtslied mit Schlagzeugsolo wurde von dem Publikum mit großem Applaus belohnt.  

Mit dem letzten Stück des Orchesters „In heiliger Nacht“ stimmten die Musiker das Publikum endgültig auf Weihnachten ein. Das Medley aus deutschen Weihnachtsliedern lud die Zuhörer zum Mitsingen ein. Mit einem furiosen „O du fröhliche“ unter Glitzerregen endete das Konzert.  

Die kleinen Engelchen (Yara Raschke, Romina Manz, Laura Manz und Rosalie Hartmann) kamen wieder auf die Bühne. Auf deren Kommando erlosch das Licht in der Halle und auf der Bühne. Sie löschten die Kerze und zogen unter „Gloria in Excelcis Deo“ aus der Halle. Die Musiker folgten ihnen, stimmten gesanglich mit ein und entließen die begeisterten Zuhörer in besinnlicher Stimmung in ein schönes Weihnachtsfest und wünschten allen ein glückliches Jahr 2020.

Der Beitrag verfällt zur festgelegten VERFALLSZEIT am VERFALLSDATUM.

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