Einblicke in „Eine deutsche Partei“ mit Diskussion im Butzbacher Kino

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Einblicke in „Eine deutsche Partei“ mit Diskussion im Butzbacher Kino

BUTZBACH. Der Dokumentarfilm „Eine deutsche Partei“ läuft am Mittwoch, 1. Juni, um 19.00 Uhr im Butzbacher Kino. Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Podiumsgespräch mit Regisseur Simon Brückner und der Politikwissenschaftlerin Dr. Alexandra Kurth aus Gießen unter Beteiligung des Publikums statt.Foto: Majestic Filmverleih

Film von Simon Brückner und Podiumsgespräch am Mittwoch, 1. Juni, gefördert von Butzbacher Stiftung

BUTZBACH (pm). Die Stiftung „Kultur und politisches Bewusstsein“ und das Butzbacher Kino laden am Mittwoch, 1. Juni, um 19.00 Uhr zu einer Vorführung des Dokumentarfilms „Eine deutsche Partei“ ein. Im Anschluss an die Vorführung findet ein Podiumsgespräch mit dem Regisseur Simon Brückner und der Politikwissenschaftlerin Dr. Alexandra Kurth von der Universität Gießen statt. Dabei wird es auch für das Publikum ausgiebig Gelegenheit für Fragen und zum Mitdiskutieren geben. Tickets für die Vorstellung gibt es online unter www.kino-butzbach.de und an der Abendkasse im Butzbacher Filmtheater am Rossbrunnenplatz.

Mit „Eine deutsche Partei“ ist die AfD gemeint, die von Filmemacher Brückner und seinem Team über zwei Jahre – von 2019 bis 2021 – mit der Kamera begleitet wurde. Der Dokumentarfilm lief zuerst auf der Berlinale im Februar. Mit der Vorführung in Butzbach möchte Lothar Jung von der Stiftung „Kultur und politisches Bewusstsein“ dazu beitragen, das Verständnis für Struktur und Dynamik der Partei zu vertiefen und darüber zu diskutieren. Weitere Vorführungen von Dokumentarfilmen zu politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Themen sind für die Zukunft geplant. 

Zum Film: „Eine deutsche Partei“ zeigt verschiedene Innenansichten der AfD. Drei Männer stehen im Fokus der Dokumentation, die sich auf Bundes-, Länder- und Kommunalebene für die Partei engagieren. Die Kamera als Beobachter ist dabei, wenn es um politische Alltagsarbeit in Sitzungen und Ausschüssen geht oder wenn Wahlkämpfe anstehen. Was den Film besonders macht: Von Brückner werden keine Fragen gestellt oder Interviews geführt, bis auf wenige Texte gibt es auch keinen Kommentar und keine weiteren Informationen. Das entspricht dem Ansinnen des Regisseurs, einen Film zu produzieren, der im wahrsten Sinne des Wortes für sich selbst spricht – das Einordnen und Bewerten der im Film getroffenen Aussagen muss vom Publikum getroffen werden.

Brückner, Jahrgang 1978, initiierte die heute größte selbst organisierte Filmschule Europas, die FilmArche in Berlin. 2007 schloss er den dortigen Lehrgang Filmregie ab, an der Humboldt-Universität studierte er Kulturwissenschaft, Soziologie und Europäische Ethnologie. Sein Dokumentarfilm „Aus dem Abseits“ gewann den deutschsprachigen Wettbewerb des DOK.fest München und wurde für den Grimme-Preis nominiert. Neben dem Filmemachen arbeitet er als Dramaturg und Dozent. 

Kurths Forschungsschwerpunkte sind unter anderem historische Sozialforschung, Gender Studies und Rechtsextremismus. Beide werden im Anschluss an die Vorführung mit Moderator Michael Krause über den Film sprechen und sich dem Dialog mit dem Publikum stellen.

Die Butzbacher Stiftung „Kultur und politisches Bewusstsein“ hat es sich zum Ziel gesetzt, Kunst und Kultur zu fördern sowie sich für die allgemeine Förderung des demokratischen Staatswesens einzusetzen. Ins Leben gerufen wurde die Stiftung von Lothar Jung. Sie möchte Anstöße geben, um die gesellschaftliche Situation vor dem Hintergrund der demokratischen Grundordnung und damit verbundener Probleme und Herausforderungen besser zu verstehen.

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