Eine Malerin aus Leidenschaft schuf eine Kunstgalerie auf dem Lande

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Eine Malerin aus Leidenschaft schuf eine Kunstgalerie auf dem Lande

ESPA Holde Stubenrauch in ihrem Atelier. Foto: BZ

Vor dreißig Jahren realisierte Holde Stubenrauch in Espa eine mutige Idee

BUTZBACH/ESPA (pm). Am 22. September 1990 eröffnete die gebürtige Butzbacherin Holde Stubenrauch in ihrem Domizil in Espa eine Kunstgalerie. Ein mutiger Schritt, den die Malerin  durch neue Lebensumstände wagte. Natürlich musste sie ihre Selbstzweifel und die Skepsis ihr nahestehenden Menschen überwinden, die die Idee zwar gut fanden, aber  die zwar wunderschöne, doch sehr im Grünen gelegene  zukünftige Galerie in Frage stellten. Doch Holde Stubenrauch war von ihrer Idee überzeugt.

Selbst Malerin aus Leidenschaft , nahm sie seit vielen Jahren er- folgreich an Kunstausstellungen teil, u.a. erteilte  ihr die Galerie Eisenmann in Böblingen die Auszeichnung „Kreative Außenseiter“.

Diese Erfahrungen und Begegnungen mit Künstlerinnen und Künstlern bestärkten sie in ihrem Vorhaben. Doch das Kind musste ja auch einen Namen haben. Und hier half ihr ein amerikanischer Kunstlehrer, den sie durch die gemeinsamen Ausstellungen Künstlerkreis/Arts & Crafts in Kloster Arnsburg kennengelernt hatte.

Sie  machte ihm ihre Vorstellung einer Galerie klar, nämlich Künstlern und Künstlerinnen, die bereits eine gewisse Anerkennung finden, aber noch nicht so sehr im nationalen und internationalen Kunstgeschäft bekannt waren, ein Podium zu bieten. Es entstand  der Untertitel „Emerging Artists for Contemporary Styles“, auftauchende Künstler für zeitgenössische Kunst“. Diese Bezeichnung traf den Nagel auf den Kopf. 

Und jetzt ging der schöne Stress richtig los. Der Um- und Ausbau des Wohnhauses in eine Kunstgalerie  mit allem Drum und  Dran, wie  Galerieleisten, Beleuchtung  und Hinweisschilder, waren kräftezehrend, doch dank  der treuen Freundinnen und Freunde ging alles reibungslos vonstatten. Die Künstlerinnen und Künstler, die mit ins kalte Wasser springen wollten, hatte die Galeristin  bereits gefunden,  eine erste bemerkenswerte Ausstellung konnte am 22. September 1990 eröffnet werden. Die Resonanz war groß aufgrund der Veröffentlichungen in Presse und Rundfunk, Flüsterpropaganda, die versteckteste Galerie in Mittelhessen (O-Ton Rundfunk) war entdeckt.

Die neue Galerie hatte sich nach der Vernissage schnell bei den Kunstschaffenden herumgesprochen, es kamen immer mehr Bewerbungen. In den vergangenen 30 Jahren hat sich in der Galerie viel getan. Zahlreiche Kunstausstellungen mit Exponaten in Form von Gemälden verschiedenster Stilrichtungen, Skulpturen, Kunsthandwerk und Objekten von ukrainischen, russischen, amerikanischen, chinesischen und italienischen Künstlerinnen und Künstlern fanden statt.

Hinzu kamen zahlreiche Sonder-Events, wie Klavier-Konzerte auf dem Clara Schumann-Flügel, Dichterlesungen, Modeschauen, Kunst- Vorträge, Bildhauern im Galerie-Garten, um nur einiges zu nennen.

Für Live-Musik sorgte des öfteren Trudi Reuschling, eine liebe Freundin der Galeristin, die mit temperamentvollem Klavierspiel Begeisterung bei den Zuhörern entfachte. 

Zwei große Kunstprojekte sind in den 90er Jahren entstanden, Hurdy-Gurdy-Girls von Espa in die ganze Welt. Eine Wanderausstellung von Holde Stubenrauch ins Leben gerufen, mit 6 anderen Künstlerinnen und Künstlern in der Galerie entstanden: Tango Argentino war ein Event mit argentinischen Tänzern und Gemälden von ebenfalls 6 Künstlern, in der Galerie gemeinsam  und doch individuell  geschaffen.

Seit 2002 nennt sich die Galerie  Atelier-Galerie, da ab diesem Zeitpunkt Holde Stubenrauch  Malkurse anbietet für Groß und Klein  sowie Jung und Alt, unter dem Motto „Malen mit Holde Stubenrauch“.

Im Laufe der Jahre erschienen Buch-Veröffentlichungen von Holde Stubenrauch „Uff de gass“. Immerwährendes Weihnachtskalender-Büchlein „Warten auf Weihnachten“, Immerwährender Geburtstagskalender „Frauen“ (Gemälde von Stubenrauch), Immerwährender Kalender „Naive Malerei“ dto. Leporello „Tango Argentino“, Katalog „Hurdy Gurdy von Espa in die ganze Welt“ Heimatbuch „Espa“, erschienen 1994.

Die Galeristin: „Aufregende 30 Jahre“ Atelier-Galerie Holde Stubenrauch“ Kaum zu glauben, wieviele nationale und internationale Kunstfreunde und -freundinnen den Weg in meine Galerie gefunden haben und hoffentlich noch finden werden. Mein Dank gilt allen  Besuchern und Besucherinnen, allen Künstlern und Künstlerinnen, die meine Galerie zum „Erleuchten“ gebracht haben.              

Die geplante Jubiläumsausstellung im September 2019 mit allem Drum und Dran wurde durch Corona unmöglich, ich bin aber zuversichtlich, dass wir das  im nächsten Jahr nachholen werden.

Die seit vielen Jahren mit Begeisterung aufgenommene Weihnachtsausstellung in der Galerie ist dieses Jahr nur unter den Bedingungen der Corona-Vorschriften und mit vorheriger Anmeldung  möglich.               Holde Stubenrauch meldet sich!                

              

Der Beitrag verfällt zur festgelegten VERFALLSZEIT am VERFALLSDATUM.

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