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Erschließung bis September, neuer Bolzplatz mit Mehrzweckplatz kommt

Aktueller Stand im Baugebiet „Südlich der Hochstraße“ in Griedel / Handballturnier auf zwei statt drei Feldern

GRIEDEL (thg). Seit dem Jahr 2015 ist die Baulandentwicklung „Südlich der Hochstraße“ Thema der politischen Beratung. Seinerzeit beschloss die Butzbacher Stadtverordnetenversammlung den Abschluss einer entsprechenden Vereinbarung mit der Hessischen Landgesellschaft. Mittlerweile wird das Gelände für die Wohnbebauung erschlossen. Auch Kritik kommt dabei auf, unter anderem weil das Handballfeld nicht komplett zur Verfügung steht oder weil die Arbeiten Unmut bei Anwohnern erregen.

Am Wochenende findet das traditionelle Feldhandballturnier des TSV Griedel statt, wenn auch nur auf zwei statt bislang drei Feldern. Wie Bürgermeister Michael Merle, Ralph Miller und Markus Lambrecht von der Verwaltung auf Anfrage sagten, ist das Vorgehen seit langem mit dem Verein abgesprochen. Unter anderem ist auch ein Wasseranschluss gewährleistet. Der Haushalt des laufenden Jahres enthalte finanzielle Mittel, damit der Platz an den neuen Standort verlegt werden und das Turnier im kommenden Jahr wie gewohnt stattfinden könne. Merle wies darauf hin, dass nicht nur der Ersatz des Bolzplatzes geplant sei, auch ein Multifunktionsplatz für Basketball oder Beachvolleyball sei in Verlängerung des Spielplatzes an der Kita vorgesehen, und damit eine Ausweitung des bisherigen Angebots. Dies sei auch Ergebnis der Gespräche gewesen, um etwas „für die Jugend zu tun“.

Der vollständige Erhalt des Platzes bis zur Verlegung sei allein wegen des Bauablaufs nicht möglich gewesen. Die Erschließungsarbeiten erforderten die Verlegung von Wasser, Strom und Kanal auf der künftigen Straße als Querverbindung zwischen Hoch- und Weiherstraße. In Gesprächen mit dem TSV habe die Stadt auch angeboten, das Handballturnier auf dem Sportplatz am Ostbahnhof stattfinden zu lassen, was der TSV nicht angenommen habe.

Entlang der bestehenden Wohnbebauung stand im Zuge der Planung fest, dass dort ein Grasweg erhalten bleibt. Allerdings wird die Trasse neu angelegt, wie Miller erläuterte. Es handele sich um einen öffentlichen Weg. In der Wegeparzelle werde mit dem Bagger gearbeitet, weil der teils ausgefahrene Weg instandgesetzt wird. Es würden Steinerde, damit der Weg fest wird, und Mutterboden eingebaut. So entstehe wieder ein Grasweg.

Zu den neuen Grundstücken hin würden Tiefborde gesetzt. Das müsse wegen der Abgrenzung sein. Zu den bestehenden Gartengrundstücken der Wohnbebauung hätten auch Randsteine gesetzt werden müssen. Weil dort aber teils Bäume und Hecken stehen, verzichte man darauf.

Etwa 40 Bauplätze sind im Gebiet „Südlich der Hochstraße“ vorgesehen. Die Erschließung läuft voraussichtlich bis Ende September. Am Rand des Gebiets läuft auch der Neubau des Feuerwehrgerätehauses. Er soll in der zweiten Jahreshälfte 2023 fertig werden. Auch ein Kindergarten-Neubau ist vorgesehen. Er wird geplant. Zuvor muss aber die neue Kita in der Kernstadt fertiggestellt werden, denn sie soll den derzeitigen Container-Kindergarten in Griedel ersetzen.

In der Nachbarschaft wird zudem ein Gewerbegebiet geplant, für das, wie Miller betonte, nicht festgeschrieben wird, welches Gewerbe sich dort ansiedeln soll. Dort hatten archäologische Grabungen stattgefunden. Es wurde festgestellt, dass das Gelände über lange Zeiträume als Grabstätte genutzt wurde. Funde von der Jungsteinzeit bis zur Merowingerzeit seien festgestellt worden. Der Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan soll im Herbst die politischen Gremien beschäftigen.

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