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Erste Verteilerhäuschen stehen schon

BUTZBACH. Die großen Hauptverteiler, die gestern in Ostheim, Pohl-Göns (dieses Bild) und Nieder-Weisel angeliefert wurden, sind sichtbares Zeichen für die Erschließung der Butzbacher Stadtteile mit Glasfaser für eine Internetübertragung in Lichtgeschwindigkeit. Foto: BZ

Unternehmen Deutsche Glasfaser startet in nächste Phase des Netzausbaus in Butzbacher Stadtteilen

BUZTBACH (thg). Das Unternehmen Deutsche Glasfaser stellte gestern per Kran den vorgefertigten Hauptverteiler für das zukünftige Glasfasernetz in Nieder-Weisel auf. Im sogenannten „Pop“ (Point of Presence) laufen alle Glasfaseranschlüsse zusammen. Er leitet den ankommenden und abgehenden Datenverkehr weiter und verbindet das Netz vor Ort mit dem Rest der Welt – ein Internetanschluss mit Lichtgeschwindigkeit. 

Neben Nieder-Weisel waren Aufstell-orte gestern unter anderem Pohl-Göns und Ostheim. Weil in Ostheim jedoch ein Hohlraum unter dem Standort entdeckt wurde, wurde die Aufstellung verschoben. Wie Bauleiter Christian Pilz berichtete, wird der Boden an der vorgesehenen Stelle noch aufgefüllt. 

Neben Ortsvorsteher Bernd Winter war auch Stadtrat Dieter Söhngen nach Nieder-Weisel gekommen, dazu Vertreter der Deutschen Glasfaser und der städtischen Bauabteilung. In Pohl-Göns verliefen die Arbeiten im Beisein des Magistrats. 

Die jeweiligen „Pop“ sind je nach der Größe des an das Glasfasernetz anzuschließenden Orts dimensioniert. In Nieder-Weisel umfasse die Kapazität 1496 Hausanschlüsse. Damit bestehe noch ein Puffer für den Anschluss von Interessenten in den entstehenden Neubaugebieten, so der für den Bereich zuständige Projektmanager Daniel Rodenbusch und Projektleiter Danny Rau. Hinzu kämen Unterverteiler, von denen aus die Glasfaserleitungen weiter in den Ort hinein verzweigt werden. 

Im Tiefbau würden Leerrohre verlegt. Sei dies abgeschlossen, würden die Glasfasern „eingeblasen“, wie Pilz erläuterte. Die Hauptleitung verlaufe entlang der jeweiligen Grundstücke. Von dort aus werde in der Regel direkt unterirdisch oder auch nach Ausheben eines kleinen Grabens das Kabel zum Gebäude geführt. Das Unternehmen lege die Glasfaser bis ins Haus und übernehme auch gegen Zusatzkosten die Kabelverlegung im Haus. 

Das Hauptglasfaserkabel für Nieder-Weisel kommt aus Richtung Ober-Mörlen. Über Münster und Fauerbach sowie Ostheim führt es nach Nieder-Weisel. In Fauerbach soll Beginn der Tiefbauarbeiten am 19. Oktober sein. Münster soll sich am 23. November anschließen, gefolgt von Nieder-Weisel am 28. Dezember. Ende Februar ist Ostheim an der Reihe. Schon während der Bauphase werde der schnelle Internetzugang für bereits angeschlossene Kunden aktiviert. 

Um den Anschluss eines Ortes für das Unternehmen wirtschaftlich zu gestalten, sollte die Ausbauquote bei 40 Prozent der Haushalte liegen, lautete die Grundvoraussetzung der Deutschen Glasfaser. Im Butzbacher Stadtgebiet betreibt das Unternehmen in Pohl-Göns, Kirch-Göns, Ebersgöns, Fauerbach, Münster, Nieder-Weisel und Ostheim den Ausbau, weil dort entsprechend großes Interesse vorlag. Außerdem schließt sie die Gewerbegebiete Butzbach Ost, Butzbach Süd und Butzbach Nord an die Glasfaser an. 

Wer sich in einem der aktuellen Ausbaugebiete bislang nicht für einen Anschluss entschieden hat, kann laut Rodenbusch noch bis zum Ende der jeweiligen Bauphase in einem Ort einen Vertrag abschließen und den Anschluss kostenlos erhalten. Seien die Arbeiten beendet und die Bauarbeiter abgezogen, gebe es nur noch die Möglichkeit zum kostenpflichtigen Anschluss, so Pilz. 

Informationen über Glasfaser, den Ausbau und Verträge gibt es immer montags von 10.00 bis 13.00 Uhr und von 14.00 bis 17.00 Uhr im Baubüro des Unternehmens im Butzbacher Stadtteil Griedel in der Wetterstraße 6. Darauf weisen die Verantwortlichen hin. Alle Fragen könnten dort sofort geklärt werden. Informationen gibt es online unter www.deutsche-glasfaser.de und telefonisch unter 02861/890600. 

Jüngst hatte die Deutsche Glasfaser auch zu einem Online-Bauinformationsabend eingeladen. Rund 150 Interessierte nahmen daran teil. Unter anderem bekamen sie Informationen über das Thema Hausinstallation. Anhand eines so genannten Spleiß-Gerätes wurde das Spleißen von Glasfaser demonstriert. Darunter versteht man das Verbinden der stückweise verlegten Glasfaserkabel.

 

Ostheim Foto: Kruschke

 

Nieder-Weisel Foto: thg

Der Beitrag verfällt zur festgelegten VERFALLSZEIT am VERFALLSDATUM.

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