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Espaer Kinder sollen auch künftig Butzbacher Schulen besuchen können

ESPA. Am Bürgerhaus in Espa könnte auf dem Gelände, wo heute ein kleiner Bolzplatz ist, ein Anbau mit einer Kita entstehen. Foto: ikr

Auswirkungen des Kita-Besuchs in Espa werden analysiert/Gespräche mit Butzbach

ESPA (ikr). Die Koalition von CDU und Grünen im Langgönser Parlament hatte einen Prüfantrag gestellt, wonach der Gemeindevorstand die Errichtung einer Kita für bis zu zwei Gruppen im Ortsteil Espa prüfen soll. Drei Standorte werden dabei als möglich aufgeführt: Es ist die gemeindeeigene Grünfläche nördlich des Friedhofs, alternativ ein Anbau an das Bürgerhaus oder die Fläche vor den Fischteichen. 

Aufgrund der steigenden Einwohnerzahlen in Espa und der Kapazitätsprobleme der bisher genutzten Kitas in Butzbach durch Kinder aus Espa bestehe akuter Handlungsbedarf, heißt es in der Begründung. Mit einer eigenen Kita könnte der Bedarf des Ortsteils abgedeckt und zugleich das Miteinander der Dorfgemeinschaft und die Integration von Neubürgern gefördert werden. 

Der Espaer Ortsvorsteher Volker Rühl (SPD) begrüßte den Antrag als „Superidee und wünschenswert“, möchte das Thema aber noch nicht im Bauausschuss beraten lassen. „Mir ist der Antrag etwas zu kurz gedacht, zumal die vorgeschlagenen Standorte aus meiner Sicht nicht wirklich passend sind, ausgenommen vielleicht ein Anbau am Bürgerhaus“, sagte er. 

Es sei immens wichtig so Rühl, die Bürger von Espa, vor allem die jungen Familien mit Kindern, mitzunehmen und sie transparent zu informieren, was eine neue Kita in Espa bedeuten und welche Veränderungen das nach sich ziehen könnte, betonte Rühl. Er befürchtet, dass das seit Jahren in Espa praktizierte System „Besuch Kindergarten Hoch-Weisel mit anschließender Einschulung in die Grundschule Hoch-Weisel“ bzw. auch der Besuch der Schulen in Butzbach, dann keinen Bestand mehr haben könnte. 

Aufgrund des nicht ausreichenden Ausbaus des Verbindungsweges von Cleeberg nach Espa sei eine Fahrt mit einem normalen Schulbus über Cleeberg in die Kleeblattgrundschule nach Oberkleen nicht möglich, der Weg müsste demnach über Weiperfelden und Brandoberndorf führen. Rühl schlug vor, das Thema zuerst im Sozialausschuss zu beraten um vorab auch zu klären, welche Schulbesuche für die Familien zukünftig nach dem Kindergartenbesuch in Espa für ihre Kinder zu erwarten bzw, möglich sind. „Nach Klärung und positivem Signal auch seitens der Eltern von Espa, kann immer noch ein Standort zur Umsetzung gesucht werden.“ Auch der Ortsbeirat Espa sollte einbezogen werden. 

Rühl schlug in seinem Änderungs- /Ergänzungsantrag vor: Es soll eine Bedarfsanalyse in Abstimmung mit der Aufnahmekapazität der Stadt Butzbach erstellt werden. Der Schuldezernent des Landkreises Gießen soll in die Überlegungen einbezogen werden und sich mit dem Wetteraukreis abstimmen, welche Auswirkungen ein Kitabesuch im eigenen Ort für den Schulbesuch der Espaer Kinder haben wird und ob der Besuch Butzbacher und Wetterauer Schulen für diese Kinder auch zukünftig möglich und sichergestellt ist. Die Ergebnisse sollen jeweils gemeinsam mit dem Ortsbeirat Espa im Sozial- und Bauausschuss vorgestellt werden. 

Bürgermeister Marius Reusch (CDU) betonte, es solle der Eindruck verhindert werden, dass ein Schulbesuch in Butzbach nicht mehr möglich sei. Außerdem könnte man gegebenenfalls auch Butzbacher Kindern ermöglichen, die Kita in Espa zu besuchen. Einstimmig wurde dem Antrag mit den genannten Änderungen zugestimmt.

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