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Fahrradtour bietet Kneipp-Erlebnis

BUTZBACH. In Hoch-Weisel hinter dem Löschteich steht unter anderem eine der Entspannungsliegen, die bereits an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet aufgestellt wurden. Foto: hausmanns

Aktionstag der Stadt Butzbach mit Stationen an Hochbeeten, Armbecken und Entspannungsliegen

BUTZBACH (win). Zum zweiten Mal veranstaltete die Stadt Butzbach einen Kneipp-Tag. Nach dem Startschuss, den Landrat Jan Weckler am Samstag an der Schlosssporthalle gab, ging es auf eine Fahrradtour durchs Stadtgebiet zu unterschiedlichen Kneipp-Stationen in der Stadt. 

In Butzbach wird unter der Überschrift „Kneipp 5.0 Kneippen in Butzbach – für alle überall“ ein neues Gesundheitskonzept nach Sebastian Kneipp umgesetzt. Ziel ist es, in Butzbach die Kneippsche Naturheillehre der eigenen Bevölkerung nahe zu bringen und parallel eine gesundheitstouristische Profilierung der Stadt zu erreichen. In der Stadt und seinen Stadtteilen werden schrittweise Gesundheitsinfrastruktur und -angebote nach Sebastian Kneipp aufgebaut und dauerhaft belebt.

„Fünf Elemente“ hat Pfarrer Kneipp in seiner Gesundheitslehre beschrieben. Wasser gilt als das heilende Element mit kalten Güssen. Fußbäder, Waschungen, Güsse und auch Warmanwendungen sind ungemein vielfältig. Der Wechsel härtet ab und aktiviert die Abwehrkräfte. Wasser regt an, ohne aufzuregen. 

Gesunde, regionale, frische Ernährung für die tägliche Energie orientiert an den Jahreszeiten ist eine weitere Säule. Die pflanzliche Kost soll überwiegen. Essen braucht Zeit.

Heilpflanzen tragen zur Stärkung des körperlichen Wohlbefindens bei. In Form von Tees, Umschlägen, Smoothies unterstützen Heilkräuter wirkungsvoll die Gesundheit.

Sich mit Kneipp zu bewegen, heißt, sich „gelassen“ zu bewegen. Mit Bewegung kann Lebensenergie gewonnen werden.

Ruhe und Kraft in der inneren Balance zu finden, sorgt für Gleichgewicht. Die Balance oder „innere Ordnung“ wie Kneipp es nannte, heißt vor allem Medien, Alltag und andauernde Erreichbarkeit abzuschalten. 

In Griedel hieß Ortsvorsteher Aydin Yilmaz mit Mitgliedern des Ortsbeirats die Gruppe willkommen. „An der Bleiche“ gab es eine Einführung in die Kneipp-Route. Die Vorstellung des Audio-Guides „Lauschen und Kneippen“ erfolgte am Leber-Galle-Magen-Beet, dem „Leib- und Magen-Beet“. Zwei Entspannungsliegen gibt es am Standort. Der Kinderchor sorgte für musikalische Akzente. 

BUTZBACH. Am zweiten Butzbacher Kneipp-Tag am Samstag ging es für die Teilnehmer auf dem Fahrrad in die Stadtteile. Hochbeete orientiert an der Lehre Kneipps gibt es bereits unter anderem in Griedel (Foto) und Pohl-Göns. Foto: hausmanns

In Pohl-Göns empfingen Ortsvorsteher Klaus Christ und Mitglieder des Ortsbeirats die Tour-Teinehmer am Pohl-Gönser Dorfpark Ecke Parkstraße/In den Biengärten. Kräuterexpertin Dr. Heidi Braunewell erläuterte die Bepflanzung im „Beet der Sinne“. Isabel Stapf (Body Venture) absolvierte mit den Teilnehmern Yoga-Übungen als Lockerungen fürs Radfahren.

In der Ortsmitte von Ebersgöns präsentierten Ortsvorsteher Stefan Höchst und sein Stellvertreter Alexander Weiß das Bauernbeet. Es ist an der Bushaltestelle zu finden. 

Das Armbad im Dorfbrunnen Hausen stellte Dr. Lutz Ehnert, Vorsitzender  des regionalen Kneipp-Vereins und des Landesverbands, vor. Er erklärte, was für den Kneippianer die „zweite Tasse Kaffee“ bedeutet. Hinter dem Dorfgemeinschaftshaus findet man jetzt das „Beet für Herz und Seele“. Unter anderem gab es eiskalte Getränke, frisch gekühlt im Dorfbrunnen. Eingangs hatten Ortsvorsteher Benjamin Ferber und Mitglieder des Ortsbeirats die Fahrradfahrer begrüßt.

BUTZBACH. In Hausen-Oes ist das Armbad nach Sebastian Kneipp im Brunnen möglich. In Ostheim klang die Tour aus mit Liedern des Gesangvereins Germania. Foto: hausmanns

 

Foto: hausmanns

Der Halt in Hoch-Weisel erfolgte hinter dem Löschteich. Ortsvorsteherin Sigrun Schneider war mit von der Partie beim kurzen Halt an den Entspannungsliegen. „Yoga im Stehen speziell für Oberkörper und Beine“ vermittelte Übungsleiterin „Cava Cavazzini“ den Teilnehmern. 

Ortsvorsteherin Ute Stengel und Mitglieder des Ortsbeirats freuten sich, dass die Tour im Stadtteil Station machte. Am Kindergarten im Dorfpark trug der Gesangverein Germania Ostheim Lieder bei. Ehnert überreichte als Geschenk sechs Kindergießkannen. Mit Obst und Rohkost und kalten Getränken am Duftbeet klang der Stopp aus. 

Bevor sich der Tour-Tross zur Rückfahrt aufmachte, informierte der Kneipp-Verein mit einem Stand über seine Aktivitäten und die Gesundheitslehre. Spontan traten auch Teilnehmer dem Verein bei. Der Kneipp-Verein Bad Nauheim-Fried-berg-Bad Salzhausen stiftet zudem allen Hochbeet-Paten eine Mitgliedschaft im Verein für ein Jahr. Für fast alle Beete haben sich bereits Freiwillige gemeldet.

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