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27. Juli 2022Aktionstag der Stadt Butzbach mit Stationen an Hochbeeten, Armbecken und Entspannungsliegen
BUTZBACH (win). Zum zweiten Mal veranstaltete die Stadt Butzbach einen Kneipp-Tag. Nach dem Startschuss, den Landrat Jan Weckler am Samstag an der Schlosssporthalle gab, ging es auf eine Fahrradtour durchs Stadtgebiet zu unterschiedlichen Kneipp-Stationen in der Stadt.
In Butzbach wird unter der Überschrift „Kneipp 5.0 Kneippen in Butzbach – für alle überall“ ein neues Gesundheitskonzept nach Sebastian Kneipp umgesetzt. Ziel ist es, in Butzbach die Kneippsche Naturheillehre der eigenen Bevölkerung nahe zu bringen und parallel eine gesundheitstouristische Profilierung der Stadt zu erreichen. In der Stadt und seinen Stadtteilen werden schrittweise Gesundheitsinfrastruktur und -angebote nach Sebastian Kneipp aufgebaut und dauerhaft belebt.
„Fünf Elemente“ hat Pfarrer Kneipp in seiner Gesundheitslehre beschrieben. Wasser gilt als das heilende Element mit kalten Güssen. Fußbäder, Waschungen, Güsse und auch Warmanwendungen sind ungemein vielfältig. Der Wechsel härtet ab und aktiviert die Abwehrkräfte. Wasser regt an, ohne aufzuregen.
Gesunde, regionale, frische Ernährung für die tägliche Energie orientiert an den Jahreszeiten ist eine weitere Säule. Die pflanzliche Kost soll überwiegen. Essen braucht Zeit.
Heilpflanzen tragen zur Stärkung des körperlichen Wohlbefindens bei. In Form von Tees, Umschlägen, Smoothies unterstützen Heilkräuter wirkungsvoll die Gesundheit.
Sich mit Kneipp zu bewegen, heißt, sich „gelassen“ zu bewegen. Mit Bewegung kann Lebensenergie gewonnen werden.
Ruhe und Kraft in der inneren Balance zu finden, sorgt für Gleichgewicht. Die Balance oder „innere Ordnung“ wie Kneipp es nannte, heißt vor allem Medien, Alltag und andauernde Erreichbarkeit abzuschalten.
In Griedel hieß Ortsvorsteher Aydin Yilmaz mit Mitgliedern des Ortsbeirats die Gruppe willkommen. „An der Bleiche“ gab es eine Einführung in die Kneipp-Route. Die Vorstellung des Audio-Guides „Lauschen und Kneippen“ erfolgte am Leber-Galle-Magen-Beet, dem „Leib- und Magen-Beet“. Zwei Entspannungsliegen gibt es am Standort. Der Kinderchor sorgte für musikalische Akzente.

BUTZBACH. Am zweiten Butzbacher Kneipp-Tag am Samstag ging es für die Teilnehmer auf dem Fahrrad in die Stadtteile. Hochbeete orientiert an der Lehre Kneipps gibt es bereits unter anderem in Griedel (Foto) und Pohl-Göns. Foto: hausmanns
In Pohl-Göns empfingen Ortsvorsteher Klaus Christ und Mitglieder des Ortsbeirats die Tour-Teinehmer am Pohl-Gönser Dorfpark Ecke Parkstraße/In den Biengärten. Kräuterexpertin Dr. Heidi Braunewell erläuterte die Bepflanzung im „Beet der Sinne“. Isabel Stapf (Body Venture) absolvierte mit den Teilnehmern Yoga-Übungen als Lockerungen fürs Radfahren.
In der Ortsmitte von Ebersgöns präsentierten Ortsvorsteher Stefan Höchst und sein Stellvertreter Alexander Weiß das Bauernbeet. Es ist an der Bushaltestelle zu finden.
Das Armbad im Dorfbrunnen Hausen stellte Dr. Lutz Ehnert, Vorsitzender des regionalen Kneipp-Vereins und des Landesverbands, vor. Er erklärte, was für den Kneippianer die „zweite Tasse Kaffee“ bedeutet. Hinter dem Dorfgemeinschaftshaus findet man jetzt das „Beet für Herz und Seele“. Unter anderem gab es eiskalte Getränke, frisch gekühlt im Dorfbrunnen. Eingangs hatten Ortsvorsteher Benjamin Ferber und Mitglieder des Ortsbeirats die Fahrradfahrer begrüßt.

BUTZBACH. In Hausen-Oes ist das Armbad nach Sebastian Kneipp im Brunnen möglich. In Ostheim klang die Tour aus mit Liedern des Gesangvereins Germania. Foto: hausmanns

Foto: hausmanns