„Letzte Blumen nach der Katastrophe“ wurden bei Finissage vorgestellt

Das Krankenhaus auf Boa Vista bekommt ein Ultraschallgerät
14. Oktober 2021
TuS Rockenberg steht im Viertelfinale des Pokals
15. Oktober 2021

„Letzte Blumen nach der Katastrophe“ wurden bei Finissage vorgestellt

BUTZBACH. Blumen und kleine Geschenke gab es zum Abschluss der über einjährigen Kunstausstellung „Rudolf Lindenthal, Kunst aus Metall – ein heißes Abenteuer“ im Museum für die Beteiligten (v. l.): Jochen und Astrid Bergmann, Rudolf Lindenthal, Projektleiterin Christine Borchers-Fanslau und Museumsleiterin Dr. Maya Großmann. Text + Fotos: dt

Ausstellung des Butzbacher Metallkünstlers Rudolf Lindenthal ging zu Ende

BUTZBACH (dt). Mit einer gut besuchten Finissage ging die Ausstellung „Rudolf Lindenthal, Kunst aus Metall – ein heißes Abenteuer“ am Montagabend im Butzbacher Museum zu Ende. Ein letztes Mal hatten Besucher Gelegenheit, die teils recht ungewöhnlichen, innovativen Objekte zu sehen. Die Leiterin dieses Museumsprojekts, Christine Borchers-Fanslau, ging in einem abschließenden Vortrag noch einmal auf die – trotz erheblicher Pandemie-Einschränkungen und -Widernisse – erfolgreiche Präsentation des Schaffens des Künstlers aus Butzbach-Münster ein. Zum festlichen Abschluss der Ausstellung stellte Rudolf Lindenthal ein weiteres neu geschaffenes Objekt erstmals der Öffentlichkeit vor. 

Das neue Kunstobjekt trägt den Titel „Letzte Blumen nach der Katastrophe“ und beflügele die Phantasie des Betrachters, wie Borchers-Fanslau betonte. Dargestellt sind aus kupfernen Kabelverkleidungen gebildete sieben Blüten mit Kelchen, aus denen Stacheldrähte wachsen. Stabilität erhält das Kunstwerk durch Rippen eines alten unverkleideten Heizkörpers. Nach der einleitenden Begrüßung durch Museumsleiterin Dr. Maya Großmann, die einen kurzen Ausblick auf die weitere Museumsarbeit gab, dankte Borchers-Fanslau in ihrem Vortrag ganz besonders der Butzbacher Zeitung, die in insgesamt 27 Artikeln mit Fotos die Ausstellung während schwieriger Pandemiezeiten begleitet hatte. 

BUTZBACH. Ein neues Kunstobjekt zur Finissage präsentierte Rudolf Lindenthal unter dem Titel „Letzte Blumen nach der Katastrophe“. Foto: dt

Am 27. September 2020 sei die Ausstellung während der Corona-Pandemie eröffnet worden. „Es war eine Herausforderung für uns alle im Museum, die damit befasste Stadtverwaltung und den Künstler selbst,“ unterstrich Christine Borchers-Fanslau im Rückblick. Viele Besucher und Freunde des Künstlers hätten festgestellt, dass die Exponate vor dem neutralen Hintergrund des Museumsraumes ihre Wirkung erst richtig entfalten konnten. Nach 15 Tagen der Ausstellung trat dann der verschärfte Lockdown ein, begleitet von einer siebenmonatigen Schließung des Museums. Mit einer imaginär geführten Bildergalerie in der Butzbacher Zeitung wurde diese schwierige Phase überbrückt. Am 25. Mai 2021 konnte das Museum wieder für das Publikum geöffnet werden und die Ausstellung wurde zunächst bis Juli und dann – auf Wunsch von Bürgermeister Michael Merle – noch einmal bis Oktober 2021 verlängert. 

     Zwischenzeitlich während der Pandemieschließung hatte Projektleiterin Christine Borchers-Fanslau einen Katalog zur Ausstellung erarbeitet, der von jedermann über die Homepage der Stadt Butzbach gelesen und auch heruntergeladen werden kann. Im Juli mit einer Führung und Anfang August mit zwei Vortragsveranstaltungen blieb die Ausstellung aktuell und wurde in der BZ entsprechend gewürdigt. Während der Finissage wies Borchers-Fanslau im Rahmen einer Bilderschau auf markante Kunstwerke Lindenthals hin und gab dazu Erläuterungen. Ausführlich erläuterte sie noch einmal Materialien und Arbeitsweise Lindenthals. Doch es habe auch ein negatives Erlebnis gegeben. Am 6. September wurde festgestellt, dass nächtlich ein Kunstwerk aus dem geschlossenen Museumsinnenhof gestohlen worden sei. 

Dankadressen richtet Projektleiterin Borchers-Fanslau abschließend an die Stadt, den städtischen Bauhof, an Fritz Grimminger, der die Anregung zur Ausstellung gegeben hatte, an Astrid und Jochen Bergmann, die aus privatem Besitz Exponate zur Verfügung gestellt hatten und an den Künstler Rudolf Lindenthal selbst. Dieser dankte allen Unterstützern, die ihm Gelegenheit gegeben hätten, sein Schaffen in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Mit einem kleinen Umtrunk und anregenden Gesprächen der Besucher ging der letzte Abend der Lindenthal Ausstellung im Museum zu Ende.

Comments are closed.