Nach Sanierung kostenloser Eintritt ab 16.00 Uhr / 2,4-Millionen-Euro Projekt mit Einsatz des Fördervereins
BUTZBACH (thg). Am Freitag, 10. Juni öffnet das Freibad Maibach nach der Sanierungspause. Die offizielle Eröffnung unter anderem im Beisein von Landrat Jan Weckler beginnt um 11.00 Uhr. Die Bevölkerung ist ab 16.00 Uhr zur Feier eingeladen.
Am Freitagnachmittag öffnet das Bad bei freiem Eintritt. Es gibt Maibacher Freibier vom Fass, solange der Vorrat reicht. Gäste können einen „Eventbecher“ kaufen, den sie damit oder auch mit anderen frei angebotenen Getränken auch wieder auffüllen lassen können. Weitere Getränke gibt es im Anschluss am Kiosk zu kaufen. Ebenfalls kostenfrei wird Flammkuchen angeboten. Zudem erscheint eine 44-seitige Broschüre, die die Geschichte des Bades und die Sanierung unter anderem in Fotos dokumentiert. Der Gesangverein Liederperle Maibach tritt auf, unter anderem auch „Da capo“ Wernborn.
Bürgermeister Michael Merle, der Geschäftsführer der Butzbacher Bäderbetriebe, Michael Weiß, Betriebsleiter Carsten Schnitter und die Vertreter von Ortsbeirat und Schwimmbad-Förderverein Maibach Sebastian Rees, Ottmar Rees, Hermann Holzfuß und Rainer Michel informierten gestern über Sanierung und Wiedereröffnung. Nach derzeitigem Stand wird das Projekt 2,4 statt der angenommenen 1,9 Millionen Euro kosten angesichts der allgemein zu verzeichnenden Preissteigerungen. Jeweils eine halbe Million Euro übernehmen das „Leader“-Förderprogramm von EU und Land und die Stadt Butzbach.
Das 1959 errichtete Bad war sanierungsbedürftig, um auch weiterhin die gesetzlichen Anforderungen und behördlichen Auflagen erfüllen zu können. Unter anderem die technischen Anlagen entsprachen nicht mehr dem aktuellen Stand. Das Freibad blieb im Coronajahr 2020 bereits geschlossen. Die Vorbereitungen für den Umbau starteten.
Weiß hob den umfangreichen Einsatz des Fördervereins beim Abbau und Abbruch der bestehenden Anlagen hervor. Der Verein hat 250 Mitglieder. In Randzeiten und an Wochenenden stellt er auch ehrenamtlich oder mit Mindestlohn-Entgelt eine Beckenaufsicht, eine Aufgabe, die ansonsten bei den Bäderbetrieben angesiedelt ist.
Auch in die Sanierung war der Förderverein voll eingebunden, wie Ottmar Rees sagte. Sowohl im Planungsprozess als auch in den regelmäßigen Baustellengesprächen seien die Vereinsvertreter als nahezu gleichberechtigte Partner dabei gewesen. Es sei eine „öffentliche Baustelle“ gewesen. Neben dem Edelstahlbecken, einer neuen Rutsche, der Barrierefreiheit und dem Lift zur Badeplattform wurde ein Behindertenbereich mit Toilette und Umkleidebereich, dazu eine Familienumkleide und eine Solar-Absorber-Anlage neu geschaffen, die für die Erwärmung des Beckenwassers sorgen soll. Damit soll es möglich sein, künftig die Saison zu verlängern, die meist erst im Juni startete und im September bereits zu Ende war.
Der Kiosk ist in den vergangenen Jahren schon immer länger in Betrieb gewesen als die Badesaison. Er übernimmt eine wichtige Treffpunkt-Funktion, wie Merle sagte, was die Maibacher bestätigten. Im Ort gibt es keine Gastwirtschaft mehr. Im Kiosk treffen sich Jung und Alt, sowohl Maibacher als auch Besucher aus den Nachbarorten und der Region. Die Älteren freuten sich unter anderem über die Möglichkeit, barrierefreien Zugang in den Kioskbereich auch mit dem Rollator zu erhalten.
Das Bad ist in der Region beliebt, was in der Saison auch dazu führt, dass die Parkplatz-Situation angespannt ist. Dafür soll noch eine Lösung gefunden werden. Der Förderverein möchte es zudem noch attraktiver machen und weitere Angebote im Bad schaffen. Dabei geht es nicht nur um Kurse, sondern auch darum, für Bestuhlung zu sorgen. Ferner kümmert sich der Förderverein auch weiterhin mit um die Pflege der Anlage. Sein Ziel, das Bad im Stadtteil zu erhalten, ist „zu hundert Prozent gelungen“, wie Ottmar Rees sagte.