„Freistellung der Stadtmauer wäre ein Riesengewinn für Butzbach“

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„Freistellung der Stadtmauer wäre ein Riesengewinn für Butzbach“

BUTZBACH. Die Tage des Druckereigebäudes Lembeck im Butzbacher Küchengartenweg sind gezählt. Die Stadt als neue Eigentümerin will es im kommenden Jahr abbrechen lassen. Foto: BZ

Stadt Eigentümerin der früheren Druckerei im Küchengartenweg / Abbruch voraussichtlich im September

BUTZBACH (thg). Die Stadt Butzbach hat das ehemalige Druckerei-Gelände am Küchengartenweg in der Kernstadt von der Butzbacher Wohnungsgesellschaft (BWG) erworben. Bürgermeister Michael Merle sagte, der Abbruch des Gebäudes sei für das kommende Jahr geplant. 

Merle hatte jüngst in der Stadtverordnetenversammlung mitgeteilt, dass der Notartermin zum Kauf stattgefunden habe. Die BWG begleite die nächsten Schritte weiter, sagte Merle auf Anfrage. Das betrifft sowohl die bereits beantragte Abbruchgenehmigung als auch künftige bauliche Schritte. 

Merle rechnet mit einem Abbruch der Liegenschaft im kommenden Herbst. Er soll nicht vor den Feiern zum Stadtjubiläum im September erfolgen. Allerdings hänge das weitere Vorgehen von der Dauer des Genehmigungsverfahrens für den Abriss ab. 

Das Thema Altlasten begleitet das Regierungspräsidium mit Vorgaben. Dass sich die Problematik verringern könnte wegen in Richtung Schlossgelände fließender Grundwasserbewegungen hatte BWG-Geschäftsführer Alexander Kartmann vor einigen Wochen in einer Ausschusssitzung angedeutet. 

Mit der Altlastenfrage sei auch die Überlegung verbunden, ob an dieser Stelle ein Eingriff in den Boden geplant werde, sagte Merle. Die zukünftige Nutzung des Geländes entlang des Küchengartenwegs inklusive Alte Mälzerei soll parallel zum Abbruchverfahren in den kommenden Monaten die politischen Gremien beschäftigen. Dort seien städtebauliche Fragen zu klären.

Erstes Ziel sei es, so Merle, die Stadtmauer „komplett freizustellen“. Ebenfalls parallel sei ein Sanierungskonzept für die geschädigte und in Teilen seit etwa zehn Jahren schon abgestützte Stadtmauer zu erarbeiten. „Die Freistellung der Mauer wäre ein Riesengewinn“, so der Bürgermeister. Er nimmt das historische Gesamtensemble auch jenseits der Befestigungsanlage mit Markuskirche, Hexenplatz bis hin zur Michaeliskapelle in den Blick für ein Gesamtkonzept. Auch die Zukunft des sanierungsbedürftigen Parkdecks Marktplatz soll in die Überlegungen einbezogen werden. 

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