Gerhard Scholz ist seit 75 Jahren Mitglied des Turnvereins Nieder-Weisel

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Gerhard Scholz ist seit 75 Jahren Mitglied des Turnvereins Nieder-Weisel

NIEDER-WEISEL. Ein herzliches Dankeschön erhielten die Jubilare des Turnverein 1900 Nieder-Weisel aus den Händen des TV-Vorsitzenden Markus Ruppel und der Stellvertreterin Wiebke Bachus. – Das Foto zeigt (v.l.): Vorsitzender Markus Ruppel, Horst Häuser, Gerlinde Schulz, Gerhard Scholz, Sigrun Diehl, Gerhard Hildebrand, Gudrun Diehl, Dieter Schott und Wiebke Bachus. Foto: Ruppel

Eltern-Kind-Turnen als neues Angebot / Schnuppertag am 10. Dezember

NIEDER-WEISEL (pe). Sehr gut besucht war die Generalversammlung des TV 1900 Nieder-Weisel am Mittwochabend im Clubraum der Mehrzweckhalle Nieder-Weisel. Nachdem in den vergangenen Jahren nur einmal eine Generalversammlung unter den damaligen Auflagen der Pandemie stattfinden konnte, fand diese Generalversammlung in vorweihnachtlicher Gemütlichkeit statt. Der Vorstand mit dem Vorsitzenden Markus Ruppel hatten den Raum festlich dekoriert und auch für den kleinen Hunger mit Weihnachtsgebäck und Salzstangen gesorgt. 

Nach dem Gedenken an die Verstorbenen der beiden zurückliegenden Jahre führte Ruppel in seinem Rechenschaftsbericht aus, dass entgegen dem allgemeinen Trend die Mitgliederzahl im Turnverein stabil geblieben sei. Das zeige nicht nur die Treue der Mitgliedschaft, sondern auch – und dafür bedankte sich Ruppel besonders – die sehr gute Betreuung der Mitglieder und Aktiven durch die Übungsleiter. 

Insgesamt sei der Verein wieder sehr aktiv gewesen: so habe man erfolgreich das traditionelle Fest zur Himmelfahrt an der Kirchweghütte veranstaltet, auch habe man sich bei den Jubiläumsfeierlichkeiten der beiden Nieder-Weiseler Vereine SV und Musikverein eingebracht. Durch die Neuetablierung der Kinderturnstunden mit den neuen Übungsleiterinnen Shanice Jung, Lea Schuller und Isi Haas habe man eine zukunftsfähige Übungsleiterinnen-Mannschaft aufstellen können. Neuester Coup des TV ist die Etablierung einer Eltern-Kind-Turnstunde unter der Leitung von Desiree Geisler. Am 10. Dezember soll in der MZH Nieder-Weisel ein Schnuppertag für interessierte Eltern mit Kindern bis zum Alter von drei Jahren stattfinden. 

Durch die Anschaffung von neuen Materialschränken in der MZH durch die Stadt kann der Verein nun auch wieder neue Sportgeräte beschaffen, da in der Vergangenheit die Altschränke immer wieder Ziel von Diebstahl waren. Ruppel unterstrich in seinem Bericht ebenfalls, dass die Kinder- und Jugendarbeit intensiviert werden soll, nachdem die Pandemie den Kindern und Jugendlichen viel an Freizeitmöglichkeiten genommen habe. 

Auch die Feierlichkeiten zum 125. Geburtstag des Vereins im Jahr 2025 würden ihren Schatten bereits in die Vereinsarbeit werfen: Man wolle einen Festabend mit Festschrift organisieren und auch eine Kinderolympiade veranstalten. Darüberhinaus sei für das weitere Vereinsleben geplant, so Ruppel, eine Intensivierung der Zusammenarbeit mit den anderen Nieder-Weiseler Vereinen. Außerdem stehen die Planungen zur Einführung einer „Fit and Fun für Jedermann“-Gruppe vor dem Abschluss, deren Zielgruppe die 30- bis 60-Jährigen sein soll. 

In ihren Berichten hob Wiebke Bachus, zuständig für das Kinderturnen die hohe Zahl an Neukindern hervor. Bis zu 30 Kinder seien teilweise in den Turnstunden anwesend. Mit Gruppen von vier bis sechs Jahren und sechs bis acht  Jahren sei der Turnverein hier sehr gut aufgestellt. Andreas Matzek, der die Damen- und Männerturnstunde zusammenführte, die Pilates und Yoga-Stunden gibt und darüberhinaus sich aktiv im Vorstand engagiert, hob in seinem Bericht die große Aktivität seiner Gruppen hervor. Aber auch diese Gruppen könnten, so Matzek, noch Zuwachs gebrauchen. Das bestätigte auch Vorstandsmitglied Erhardt Ley, der selbst aktiv bei einer der Gruppen dabei ist und hervorhob, dass Trainer Matzek die Teilnehmer „ordentlich“, aber dennoch „angemessen“ antreibe. 

Katharina Häuser, die das Seniorinnenturnen schon seit sehr langer Zeit betreut – die Gruppe bestehe seit 60 Jahren – konzentrierte sich in ihrem Bericht auf die unterschiedlichen Übungen. Die älteste Teilnehmerin sei 89 Jahre alt und man beweise damit auch, wie breit die Turnerfamilie des TV aufgestellt sei. 

In seinem Kassenbericht für das Jahr 2021 zeigte Kassenwart Uli Heinz auf, dass der Verein trotz der Pandemie nicht sein Sparvermögen angreifen musste, da viele Übungsstunden ausgefallen seien und hierdurch auch keine Übungsleiter bezahlt werden mussten. Mit einem Überschuss habe der Verein in 2021 gut gewirtschaftet. 

Kritik übte Kassenwart Heinz an der Gebührenpolitik des Hessischen Turnverbandes, der quasi über Nacht die von den Turnvereinen zu zahlenden Beiträge massiv erhöht habe, um seine eigene Insolvenz abzuwenden. Dadurch würden die Turnvereine nun gezwungen, eigene Mitglieds- beiträge anzupassen. Doch Heinz betonte, man werde einen Weg finden, dies für den TV zu vermeiden. Die Kasse geprüft wurde von Gerhard Hildebrand und Christine Bachus, die der Kassenführung ein gutes und ordentliches Testat gaben. Auf Antrag wurde der Vorstand für 2021 entlastet. 

Auf Antrag von Hubert Adam wurde der Vorstand gebeten, seine Satzung zu überprüfen, so dass langgediente Vorstandsmitglieder und Übungsleiter ebenfalls eine Ehrung erfahren. Das Ehrenamt müsse auch eine besondere Würdigung erfahren, fasste Vorsitzender Ruppel den Antrag zusammen. Besonders erfreut war der Vorstand an diesem Abend auch über besondere Ehrungen. Geehrt wurden für 25-jährige Mitgliedschaft Lisa Gilbert, für 40 Jahre Elvira Kleinmann, für 60 Jahre Mitgliedschaft Gudrun Diehl, Rolf Häuser, Gerd Haus, Wolfgang Heinz, Günther Hildebrand, Egon Schmipf, Gerlinde Schulz und Sigrun Diehl, für 70 Jahre Vereinstreue Horst Häuser, Gerhard Hildebrand und Dieter Schott sowie als ganz besondere Ehre für 75 Jahre Mitgliedschaft Gerhard Scholz. Die anwesenden Jubilare erhielten die Ehrenbriefe mit einem kleinen Geschenk aus der Hand des Vorstands, die anderen Ehrenbriefe werden den Jubilaren zugestellt. 

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