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Glücksfälle für Butzbacher Tafel

BUTZBACH. Zum Aufstellen der Pfandbon-Säule und der Scheckübergabe zugunsten der Butzbacher Tafel kamen im Rewe-Center Tafel-Vorsitzender Wolfgang Effinger (r.) und Vorstandsmitglied Wilfried Weyl, Marktleiter Michael Noe (2.v.r.) und Getränkemarktleiter Michael Schell zusammen. Foto: Tag

Zuwendungen vor Weihnachten von Land, Johannitern und Rewe / Pfandbons können gespendet werden

BUTZBACH (thg). Gleich dreifach erhielt die Butzbacher Tafel in dieser Woche Unterstützung: Das Land, die Johanniter-Unfallhilfe und das Rewe-Center Butzbach trugen zur Versorgung der 181 Familien, die Tafel-Kunden sind, bei. 

Um ihren Einsatz in dieser schwierigen Zeit zu würdigen, fördert die Landesregierung alle 57 hessischen Tafeln mit jeweils 500 Euro, darunter auch die Einrichtung in Butzbach. Das gab Staatsminister Axel Wintermeyer gestern bekannt. „Die Tafeln sind eine wichtige Säule des sozialen Miteinanders in unserer Gesellschaft“, sagte er. 

Gestern erhielt die Butzbacher Tafel auch eine Spende des Rewe-Centers Butzbach über 500 Euro. Zusätzlich kann sie dort künftig auch von den Pfandbons profitieren, die Kunden in eine bereitstehende Spendensäule einwerfen können – ein „doppelter Glücksfall“, wie Tafel-Vorsitzender Wolfgang Effinger sagte. 

Bereits am Montag besuchte die Johanniter-Unfallhilfe die Tafel Butzbach, um mit ihrer Beschenk-Aktion „Suppenküche 2020“ fünf bedürftigen Familien eine Weihnachtsfreude zu bereiten. Dabei handelt es sich um Familien, die mehrere Kinder haben und Kunden der Tafel sind. Neben Geschenken für die ganze Familie wie zum Beispiel eine Weihnachtsgans und ein Weihnachtsbaum durften sich die Kinder im Voraus ein persönliches Geschenk wünschen. 

So brachte das Team um Oliver Pitsch, Regionalvorstandsmitglied der Johanniter Rhein-Main, mit Jennifer Heller und Benjamin Nentwich jeweils fünf große Geschenk-Wäschekörbe und -Tüten mit zum Tafelladen. Seit 27 Jahren ist die Suppenküche aktiv, unter anderem in Frankfurt, um Bedürftige in der Region rund um Weihnachten zu beschenken. Neben Lebensmitteln und den speziell gewünschten Geschenken der Kinder, enthalten die Pakete auch Schulmaterial oder Artikel zur Körperpflege wie Düfte oder ein Entspannungsbad. 

 Bei Rewe übergab Michael Noe den symbolischen Spendenscheck an Effinger und Vorstandsmitglied Wilfried Weyl. Der Marktleiter wies darauf hin, dass kürzlich auch im Rahmen der „Tütenspenden“-Aktion über 200 Stück von Rewe-Kunden für die Tafel gefüllt wurden. Darüber hinaus ist das Rewe-Center einer der Sponsoren der Tafel, die wöchentlich Lebensmittel für die Tafelkunden abgeben. 

Die orangefarbene Säule steht am Einweg-Pfandautomat im Getränkemarkt des Rewe-Centers, den Michael Schell leitet. Das schlanke Metallteil wurde in der Justizvollzugsanstalt Butzbach angefertigt und hat eine Einwurf-Öffnung für die Pfandbons, die Kunden nicht für sich einlösen, sondern das Geld der Tafel spenden möchten. Es kommt ausschließlich der Butzbacher Tafel zugute. Etwa 1,1 Millionen Bons geben die Automaten im Jahr aus, so Noe. Für Mehrweg-Pfand gibt es an der Kasse eine Spendenmöglichkeit. Die Säule im Markt in Butzbach sei ein „Prototyp“, so Effinger. Ziel ist es, auch in weiteren Märkten ein Exemplar aufzustellen. Die Metall-Säule lässt sich nicht leicht wegtragen. Wie Weyl scherzte, habe er in der JVA einen Gefangenen gefragt, welche Vorkehrungen man treffen könne.  

Für alle Spenden bedankte sich Tafel-Vorsitzender Effinger bei den Gebern. Er bedankte sich auch bei der Stadt Butzbach dafür, dass die Stadtverordnetenversammlung die Monatsmiete für den Tafelladen in der Haydnstraße übernimmt. Er erinnerte daran, dass die Tafel im Zuge der Pandemie für Hygienemaßnahmen hohe Ausgaben hatte, etwa für die Plexiglas-Abtrennungen und Desinfektionsmittel-Spender. Effinger und Weyl bedankten sich auch für bewusste Spenden wie Schokoladen-Nikoläuse, Stollen oder Plätzchen, auch selbstgebackene, oder auch kleine Tüten mit Bausteinen für Kinder. 

BUTZBACH. Die Suppenküche der Johanniter Rhein-Main packte Geschenke für fünf Familien, die Kunden der Butzbacher Tafel sind. Text + Foto: thg

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