Griedeler überreichen in Ahrweiler Spenden an Hochwassergeschädigte

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Griedeler überreichen in Ahrweiler Spenden an Hochwassergeschädigte

GRIEDEL. Am dritten Adventssonntag bereitete eine Griedeler Abordnung den Dernauer Flutopfern eine spontane, vorzeitige Bescherung – ein kleines Stück Weihnacht.Text: hwp

5766 Euro von Spendern aus Griedel und Butzbach kommen neun Familien direkt zugute

GRIEDEL (hwp). Der Griedeler Ortsbeirat mit Aydin Yilmaz als Ortsvorsteher in Verbindung mit den privaten Helfern der ersten Spendenaktion im Herbst für die Flutopfer in Dernau wollte kurz entschlossen den von der Katastrophe besonders stark betroffenen Familien eine Freude zum Weihnachtsfest bereiten. Spontan bat man letzte Woche an den zwei Tagen die Bevölkerung und Vereine um Spenden, an denen parallel im Bürgerhaus mit freiwilligen Helfern wie Brigitte Möckel die sehr gut frequentierte Sonder-Impfaktion zu Corona stattfand. Und Griedel war wieder da und spendete an zwei Tagen 3656,50 Euro allein an Bargeld. Hinzu kamen zwei Kombi-Pkw voller durchweg wertvoller Sachspenden – Yilmaz war derart positiv überrascht, dass er die Bevölkerung des Butzbacher Stadtteils mit der „Grailau-Narrenkappe“ auf diesem Weg mehr als nur loben möchte: „Griedeler, Ihr seid einfach großartig!“

Das Lob geht auch in die Butzbacher Kernstadt, denn der dortige Künstlerkreis hatte seine Spendeneinnahmen von 2000 Euro nach Griedel gebracht, weil das Geld persönlich den ausgewählten Familien überreicht wird. Das fand auch der Butzbacher Damenstammtisch von Karin Bothe gut und brachte am Samstag weitere 90 Euro nach Griedel.

Daher fuhren Aydin Yilmaz, Gaby und Michael Böhm sowie Tina und Kai Mauler sofort am dritten Adventssonntag nach Ahrweiler-Dernau, um eine vorgezogene Bescherung vorzunehmen. Sichtlich gerührt von dieser erneuten Aktion wurden Bargeld wie Sachgeschenke an die neun betroffenen Familien aus der besonders geschädigten Hauptstraße vor Ort in vollem Umfang ausgehändigt.

Bei der symbolischen Scheckübergabe der insgesamt 5766,50 Euro wurden Emotionen freigesetzt, zu hart war der Schicksalsschlag der Flutkatastrophe über die Menschen der Region hereingebrochen. Da die angekündigten „großen Hilfen“ bis heute zumindest bei den „kleinen Leuten“ nicht angekommen sind, ist man zutiefst dankbar für fassbare Hilfe wie die aus Griedel und Butzbach. Einige dieser Familien konnten sich ein bis zwei Zimmer in ihren stark beschädigten Häusern soweit provisorisch herrichten, dass man dort Strom, Wasser und Heizung hat und so trocken wie sicher über den Winter kommen will. Andere wohnen weiterhin bei Freunden und Verwandten – viel Leid weiterhin und es interessiert kaum mehr jemanden in der Politik und Öffentlichkeit.

Die Aktion aus Griedel hat vorbildlich humanitäre Akzente gesetzt und Organisatoren wie Spender dürfen bei aller Bescheidenheit ein Stück weit stolz sein.

Der Beitrag verfällt zur festgelegten VERFALLSZEIT am VERFALLSDATUM.

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