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5. Oktober 2021Groß angelegte Waldbrandübung mit Polizeihubschrauber im Einsatz
BUTZBACH (zö). Am Samstag fand in der Gemarkung Maibach eine großangelegte Waldbrandübung statt mit etwa 250 Einsatzkräften von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei. Hinzu kam noch Hessen Forst mit einem Vertreter und dem Fachgebiet 6.2 „Landwirtschaft, Forsten, Natur und Umwelt“ der Stadt Butzbach.
Der angenommene Sachverhalt stellte sich wie folgt dar: Seit Wochen herrschen trockene, hochsommerliche Temperaturen, der Waldbrandgefahrenindex beträgt 5, die höchste Stufe. Im Forst westlich der Ortslage Maibach sind neben Misch- und Laubwaldabteilungen aufgrund des Borkenkäferbefalls größere abgestorbene Fichtenbestände anzutreffen. Insbesondere in den Hanglagen wurden diese Totbestände noch nicht abgeerntet. Bereiche, die bereits abgeerntet wurden, weisen nicht unerhebliche Mengen trockenes Totholz am Boden auf.
Kinder spielen in diesem Bereich mit Feuerwerkskörpern und entfachen aufgrund der gegebenen Umstände einen Brand. Mit einer Flammenhöhe von bis zu drei Metern auf dem Gebiet der Hanglage brennt es. Die Kinder fliehen in Panik Richtung Bodenrod, ein oder zwei Kinder befinden sich gehunfähig nach einem Sturz noch irgendwo in diesem Gebiet. Ein Kind setzt den Notruf ab und wartet mit einem weiteren Kind an einem Waldweg auf die Feuerwehr.
Um 8.45 Uhr erfolgte die Erstalarmierung mit dem Stichwort „F Wald 1“. Etwa acht Minuten später trafen Einsatzkräfte aus Maibach ein, die die wartenden Kinder vor Ort antrafen und befragten. Aufgrund der sich bietenden Lage und den Aussagen der Kinder erhöhte der Einsatzleiter umgehend den Alarm und forderte weitere Kräfte an.
Die Übung kam ins Rollen. Nachdem alle Kräfte und Komponenten alarmiert wurden, kamen folgende Kräfte nach und nach an der Einsatzstelle an: Aus den Reihen der Feuerwehr: Feuerwehr Stadt Butzbach mit den Standorten: Kernstadt, Bodenrod, Ebersgöns, Griedel, Hoch-Weisel, Maibach, Münster, Ostheim und Pohl-Göns. Verpflegungstrupp Hoch-Weisel, Feuerwehr Münzenberg/Gambach (Einsatzleitwagen I), Feuerwehr Echzell (Einsatzleitwagen II), Feuerwehr Bad Nauheim (Tanklöschfahrzeug), Feuerwehr Usingen (Tanklöschfahrzeug), Feuerwehr Usingen-Wernborn, Feuerwehr Frankfurt-Rödelheim (Abrollbehälter Löschwasserversorgung), Feuerwehr Frankfurt-Niederrad (Lagedarstellung) und Feuerwehr Darmstadt (Abrollbehälter Waldbrand).
Die Johanniter Unfallhilfe stellte folgende Kräfte: Rettungshundestaffel RV Mittelhessen, Notarzteinsatzfahrzeug RV Rhein-Main, Drohnenstaffel RV Rhein-Main, Quadstaffel RV Rhein-Main, sechs Rettungswagen, besetzt mit Notfallsanitäter- Auszubildenden, ein Rettungswagen zur Eigensicherung der Übungsteilnehmer, Einsatzleitwagen I RV Rhein-Main, Einsatzleitwagen I RV Mittelhessen.
Desweiteren vor Ort waren: Polizeihubschrauber mit Löschwasser- Außenbehälter für den Löschangriff aus der Luft, Forstamtsvertreter (Forstamt Weilrod), Fachgebiet 6.2 Stadt Butzbach „Landwirtschaft, Forsten, Natur und Umwelt“.
Die Kräfte rückten in den Bereitstellungsraum an, der sich am Ortseingang in Maibach befand. Von dort aus wurden die Kräfte nach und nach abgerufen und an der Einsatzstelle zu ihrem entsprechenden Aufgabengebiet beordert.
Gegen 12.00 Uhr war die Übung beendet, „Feuer aus“ gemeldet und alle Vermissten wohlbehalten am Sammelpunkt angekommen. Während der Übung kamen zahlreiche Spaziergänger vorbei und schauten sich das Szenario aus gesicherter Position an. Auch Bürgermeister Michael Merle und Stadtrat Dieter Söhngen machten sich vor Ort ein Bild von der Leistungsfähigkeit und Kompatibilität der Rettungskräfte.
Ein Team der „Hessenschau“ begleitete die Übung ebenfalls, abends konnte man den Beitrag in der Nachrichten-Sendung sehen. Stadtbrandinspektor Christian Veitenhansl gab während der Übungszeit telefonisch Live-Interviews in den Radiosendern hr 1, hr 3, hr 4 und hr Info.
Eine Übungsnachbesprechung wird nach Auswertung aller Daten zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.
Die Übungsleitung, an der Spitze Stadtbrandinspektor Christian Veitenhansl bedankte sich bei allen teilnehmenden Einsatzkräften und Statisten für die engagierte Mitarbeit, auch dem Verpflegungstrupp aus Hoch-Weisel, der für eine solch große Menge an Einsatzkräften die Verköstigung gewährleistete.

Neben der Brandbekämpfung am Boden war auch ein Polizeihubschrauber in das Einsatzgeschehen mit eingebunden.