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Haltlose Anschuldigungen lösen Entsetzen und Empörung aus

Leserbrief von Stefanie Schöddert war ein Schlag ins Gesicht aller Kita-Beschäftigten

Münzenberg (pm). Entsetzt und empört reagierten Bürgermeisterin Dr. Tammer und Erster Stadtrat Lothar Düringer auf den Leserbrief von Stefanie Schöddert in der Butzbacher Zeitung am 18.02.23, in dem sie den Mitarbeitenden in der Gambacher Kita Kinderbrücke aktiven Alkoholmissbrauch unterstellt. Tammer und Düringer können nachvollziehen, dass die Wahlhelferin überrascht und erschrocken auf den Fund eines größeren Bestands alkoholischer Getränke in einem Lagerraum der Kita reagierte. Absolut nicht nachvollziehbar seien allerdings Stefanie Schödderts Art und Weise der „Nachbereitung“ ihres Aufenthalts in der Kinderbrücke sowie der gewählte Zeitpunkt.

„Für uns als Elternbeirat ist das Vorgehen der Wahlhelferin, fast eine Woche nach ihrer Beobachtung, die sie zum Schutz der Kinder beunruhigt habe, einen Leserbrief in der regionalen Zeitung veröffentlichen zu lassen, unverständlich und entwürdigend gegenüber unseren sehr engagierten Erzieherinnen und Erziehern“, so Elternbeiratsvorsitzende Anika Becker. Dem schließen sich Bürgermeisterin Dr. Isabell Tammer und Erster Stadtrat Lothar Düringer an: „Selbstverständlich hätte Frau Schöddert ihre Beobachtung spätestens am Montag, 13.02.23, melden müssen, um den vorgefundenen Zustand zu besprechen. Einzig in diesem Fall wäre der genannte Grund für den Leserbrief – die Sorge um das Wohl der Kinder – glaubhaft gewesen. Die gewählte Form und der Zeitpunkt fast eine Woche nach ihrem Erlebnis lassen Zweifel an Stefanie Schödderts Selbstlosigkeit aufkommen.“

Aus Sicht der Stadt sind die in Schödderts Schreiben an die Butzbacher Zeitung ohne jegliches Hintergrundwissen geäußerten Vorwürfe und Unterstellungen ein Schlag ins Gesicht aller Beschäftigten in der Kinderbrücke. Hier wie in allen Münzenberger Kitas arbeiten motivierte und fachlich gut ausgebildete Menschen, denen eine gute Betreuung der ihnen anvertrauten Kinder eine Herzensangelegenheit ist. Sie leisten enorm viel – auch unter teilweise schwierigen Bedingungen. „Die Eltern und wir als Stadt sind gleichermaßen froh und dankbar, dass wir im Kita-Bereich so gut aufgestellt sind“, sagte Bürgermeisterin Dr. Tammer. Der von Stefanie Schöddert geäußerte Verdacht des Alkoholmissbrauchs entbehrte jeglicher Grundlage und geht nach Auffassung der Verantwortlichen in Richtung einer öffentlichen Verleumdung. Die Stadt behält sich die Prüfung juristischer Schritte unter Berufung auf StGb. § 187 vor.

Hätte Stefanie Schöddert zum Wohl der Kinder den direkten Kommunikationsweg über Kita-Leiterin Christine Dietz oder Bürgermeisterin Dr. Tammer gewählt, wäre es ein Leichtes gewesen, ihr bei der Einordnung der Situation zu helfen. Bei den vorgefundenen alkoholischen Getränken im Vorratsraum der Kinderbrücke handelte es sich um die noch nicht abgeholten Restbestände des von der Mitarbeitervertretung organisierten traditionellen Neujahrsempfangs für alle Mitarbeiter der Stadt.

Die Neujahrsempfänge finden abwechselnd in allen städtischen Liegenschaften statt. Daher hätte sich Wahlhelferin Stefanie Schöddert bei der Wahl zur zweiten Amtszeit von Bürgermeister Hans Jürgen Zeiß übrigens das gleiche Bild geboten wie 2023 in der Kinderbrücke, hätte der damalige Neujahrsempfang vor dem Wahltermin in einer der als Wahllokale genutzten Räumlichkeiten stattgefunden. Bereits in Zeiß‘ Amtszeiten fanden diese Veranstaltungen in der aktuellen Form statt.

Eines unterstreicht die Stadt ganz unmissverständlich: Zu keinem Zeitpunkt wären Kinder in Gefahr gewesen, in Kontakt mit den gelagerten Getränken zu kommen. „Sind Kinder im Küchenbereich, ist grundsätzlich immer eine Aufsichtsperson anwesend,“ bestätigt Kita-Leiterin Christine Dietz.

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