Hessens Finanzminister Dr. Schäfer kam zum Haxenessen nach Oberkleen

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Hessens Finanzminister Dr. Schäfer kam zum Haxenessen nach Oberkleen

Oberkleen. Langjährige Mitglieder wurden beim Haxenessen der CDU Oberkleen geehrt. Ortsverbandsvorsitzender Lennart Hanika nahm im Beisein von Hessens Finanzminister Dr. Thomas Schäfer die Ehrungen vor. Urkunden für 15-jährige Mitgliedschaft erhielten sein Amtsvorgänger und Bürgermeister Marius Reusch, Joachim Jung, Martin Schwarz und Thomas Glaum. Für 20-jährige CDU-Treue wurde Timo Schweighöfer gedankt. Ihre Urkunden für 30-jährige Parteizugehörigkeit nahmen Dirk Fingernagel und Wolfgang Walter sowie für 35-jährige Mitgliedschaft Martin Hanika in Empfang. Beifall gab es für Rainer Schwarz und Reinhard Köhler, die bereits seit 45 Jahren der CDU verbunden sind. Text + Fotos: wiß

OBERKLEEN (wiß). Erst die Haxe, dazu erklang die Pauke und zum Abschluß eine deftige Rede. Das traditionelle Haxenessen der CDU Oberkleen im Dorfgemeinschaftshaus hatte mit Hessens Finanzminister Dr. Thomas Schäfer einmal mehr einen ausgezeichneten Redner zu bieten. Fast 100 Gäste konnte erstmals Lennart Hanika als neuer Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Oberkleen und Nachfolger von Bürgermeister Marius Reusch begrüßen, während der Musikzug Oberkleen unter der Leitung von Thomas Müller mit flotter Blasmusik für Unterhaltung während des Haxenschmaus sorgte. 

Bürgermeister Reusch blickte auf das zurückliegende Jahr zurück und seine nunmehr sieben Monate im Amt als Gemeindeoberhaupt. „Es war ein guter Start. Der Berg, der sich vor einem auftürmt zum Anfang, ist so langsam verschwunden. Mit dem heutigen Festredner verbindet mich eine Gemeinsamkeit – wir sind beide Handballer. Allerdings haben wir uns beide aus dem größten Getümmel herausgehalten. Er als Torwart – ich als Rechtsaußen“. 

Zur Überleitung auf die Festansprache verwies Reusch darauf, dass die Gemeinde Teilnehmer der Hessenkasse ist. „Aber nicht um Schulden abzubauen, sondern wir nehmen am Investitionsprogramm teil, das uns zwei Millionen Euro im Jahr bringt und mit dem wir wichtige Sanierungen vornehmen können“. Als „Verdauungsunterstützer“ zu fungieren sah sich Schäfer, der nach gut 19 Neujahrsempfängen das Haxenessen besonders schätzte. Gleich zu Beginn beugte dieser Langeweile vor, indem er eingestand, dass er sich vorgenommen habe, nur wenig über Geld zu reden – und hielt Wort. In den Mittelpunkt seiner Ausführungen stellte Schäfer die aktuelle politische Stimmungslage. Und gerade diese machte der CDU zu schaffen. Auch wenn sich die SPD von einer Volkspartei unwiederbringlich entfernt habe, sollte sich seine Partei keinesfalls darauf ausruhen, dass sie laut Umfragen das doppelte an Prozenten von der SPD aufzuweisen habe. „Denn damit sind wir auch noch weit entfernt von Prozentsätzen, die wir früher erreicht haben. Seit 1998 haben wir bei jeder Bundestagswahl Stimmen verloren“, stellte Schäfer fest und machte deutlich, dass es auch Aufgabe der Politik sei, unbequeme Standpunkte zu vertreten und nicht nur immer mit der Masse zu schwimmen. Gerade dies aber habe die Union unter Merkel getan. Die letzte politische Weichenstellung, die erkennbar gegen die Mehrheit der Bevölkerung erfolgte, datiere vom Leipziger Parteitag 2004, als es um das Beitragssystem bei der Krankenversicherung ging. „Dafür sind wir öffentlich geschimpft worden. Seitdem wurden nur noch Entscheidungen getroffen, die so auch von der Mehrheit gesehen wurden“. Den Preis für dieses aus dem Weg gehen von Konflikten habe dazu geführt, dass die CDU schrittweise Menschen auch verloren habe.“ „Jetzt müssen wir aufpassen, dass nicht auch wir den Charakter einer Volkspartei verlieren. Wir müssen, wenn wir von einer Sache überzeugt sind, auch gegen den mehrheitlichen Willen der Bevölkerung dies verteidigen. Der Wähler erwartet, dass wir ihm sagen, wofür wir stehen und auch bereit sind, Gegenwind in Kauf zu nehmen“. Den Politikern unter den Zuhörern rief Schäfer zu: „Traut euch mehr, seit mutig. Nur darauf zu schauen, was die Mehrheit denkt, führt nicht weiter. Mutig weiter ordentlich Position beziehen“. 

Oberkleen. Zum Haxenessen der CDU Oberkleen war Hessens Finanzminister Dr. Thomas Schäfer gekommen, der sich umrahmt von Bürgermeister Marius Reusch, dem Vorsitzenden der Gemeindevertretung Langgöns Martin Hanika und Ortsverbandsvorsitzenden Lennart Hanika (r.) vor seiner Rede stärkte.

 

 

 

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