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Hilfe kommt auch in Butzbach an

Gießener organisiert „Nachbarschaftshilfe“ für Bedürftige / Begeistert von Spendern und Mithelfern

GIESSEN/BUTZBACH (wiß). Seit mittlerweile drei Wochen herrscht reges Treiben in einem Hinterhof in der Frankfurter Straße in Gießen. Der Laden ist aufgrund der Coronaverordnung geschlossen, dennoch hat Markus Machens alle Hände voll zu tun, organisiert er doch die „Nachbarschaftslebensmittelhilfe Gießen“. Schon lange bringt sich der Möbelhändler bei der Hilfe für Obdachlose in Gießen mit ein. „Markus und seine Freunde auf der Straße“ sind ein Begriff und weil aktuell die Gießener Tafel ihre Versorgung von Familien eingestellt hat, hat Machens die Idee eines Freundes aus Karlsruhe aufgegriffen und eine eigene Initiative zur Hilfe ins Leben gerufen. Die angestammten Tafel-Kunden sind die Zielgruppe, wobei er zu 80 Prozent solche Familien versorgt, nicht nur in Gießen sondern auch in Buseck, Fernwald, Pohlheim, Linden und sogar in Butzbach. Zehn ehrenamtliche Helfer und die 68er-Damen der Gießener Fünfziger-Vereinigung unterstützen die Aktion tatkräftig, packen mit an, liefern aus und holen ab – und durften sich am Mittwoch bereits über kleine Ostergeschenkpäckchen von einer Spenderin freuen. 

Spender gibt es einige. Das kann Geld sein oder aber auch ein selbst getätigter und dann gespendeter Einkauf, die dann von Machens und seinem Team abgeholt werden. Hilfe kann so verschieden sein, doch sie kommt an. Lebensmittel, deren Mindesthaltbarkeitsdatum noch nicht abgelaufen ist, gehören dazu. Einzig und allein Alkohol ist verpönt und wird nicht an die mittlerweile gut 300 Empfänger weitergegeben. In den Päckchen finden sich neben Lebensmitteln wie Nudeln, Reis und Kartoffeln auch Wurst, Käse und Süßigkeiten sowie Konserven und selbstverständlich auch Hygieneartikel. 

Von montags bis samstags erfolgt die Lieferung, wobei vor allem aber auch die in der Frankfurter Straße auf seiner Laderampe abgegebenen Spenden Machens ganz besonders erfreuen. „Einfach toll, wie die Leute hier helfen“, dankt er diesen auch gern mit einem Hinweis in den sozialen Medien. 

Weil sein Geschäft „Möbelschnäppchen & mehr“ aufgrund der Coronaverordnung geschlossen hat, widmet sich Machens „seinem“ Sozialprojekt, organisiert und koordiniert die Fahrten, und hat ein Team auf das er sich verlassen kann, wenn die Tüten gepackt und die Spenden abgeholt und transportiert werden. Und nach drei Wochen ist Machens sichtlich begeistert, hat doch die Aktion „bombastisch“ eingeschlagen und ausnahmslos positive Resonanz gefunden. Wer die Aktion – in welcher Weise auch immer – unterstützen möchte, findet Informationen dazu auf Facebook unter „Nachbarschaftshilfe Gießen und Umgebung“ oder unter der Rufnummer 017621707282.

 

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