Im Wetzlarer Europabad schwamm Weltrekordler Andrii Govorov

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Im Wetzlarer Europabad schwamm Weltrekordler Andrii Govorov

Das Foto zeigt Weltrekordler Andrii Govorov beim Start. Foto: uw

(uw). Zur besten Sendezeit am Samstag um 19.30 Uhr stand das „TV“ in TV Wetzlar nicht für Turnverein, sondern für Television. Die Hessenschau sendete einen Bericht über das 15. Frühjahrsschwimmfest des TVW am Wochenende im Europabad Wetzlar. Im Fokus stand dabei Andrii Govorov aus der Ukraine, Weltrekordhalter über 50 m Schmetterling und nun auch im Besitz des Bahnrekordes im Europabad. Der 29-Jährige stand an der Spitze des Teilnehmerfeldes von 735 Aktiven aus 46 Vereinen, die rund 3400 Starts absolvierten. Mit Thom de Boer und Maarten Brzoskowski aus den Niederlanden gingen zwei weitere Welt- und Europameister an den Start, die sich ebenfalls in die Hallenrekordliste eintrugen.   

„Die 15. Auflage unseres Frühjahrsschwimmfest hatte leider ein Jahr Verspätung, aber mit der Teilnahme von Andrii Govorov hat sich das Warten ja gelohnt“, schmunzelte Reinhard Felten vom TV Wetzlar 1847 über die Veranstaltung. Der Ukrainer wollte eigentlich bei den nationalen Titelkämpfen in Donezk an den Start gehen, die aber aus verständlichen Gründen nicht stattfinden konnten. „Wir haben am Wochenende eine Spendenbox aufgestellt, für jedes Autogramm und jeden Fotowunsch durfte etwas gespendet werden“, erklärte Reinhard Felten, der der Abteilung bereits seit 36 Jahren vorsteht. „Wir haben zudem die Prämien für die Bahnrekorde verdoppelt und ebenfalls gespendet“, erklärt Felten, „so haben wir am Wochenende mehr als 1500 Euro zusammen bekommen, die Andrii Govorov jetzt gezielt in die Ukraine verteilen wird, wo es notwendig ist“, fügt der 74-Jährige hinzu. 

In 23,53 Sekunden stellte der Weltrekordhalter über 50 m Schmetterling einen neuen Bahnrekord für das Europabad auf. Mit dieser Leistung erzielte er zudem die punktbeste Leistung der gesamten Veranstaltung. Im Rennen über 50 m Freistil musste er sich im Ziel Kurzbahn-Staffelweltmeister Thom de Boer (Jg. 91) aus den Niederlanden, der für den SC Wiesbaden startet, knapp geschlagen gegeben. In einem spannenden Rennen war Govorov nach 22,67 Sekunden im Ziel, Thom de Boer war in 22,50 Sekunden der Schnellste, der jemals im Europabad am Start war und erzielte entsprechend neben dem Tagessieg auch den Bahnrekord. 

Maarten Brzoskowski (Jg. 95), Olympiafinalist und Europameister über 4x 200 m Freistil, stellte zu Beginn der Wettkämpfe am Freitag bereits einen neuen Bahnrekord über 400 m Freistil (1. / 3:56,29 Minuten) auf. Ebenfalls neu in der Rekordliste steht Fabienne Wenske (Jg. 2004) vom SV Nikar Heidelberg, die über 1500 m Freistil nach 16:55,18 Minuten im Ziel war. Die punktbeste Leistung erzielte dagegen Olympiateilnehmerin Jenny Mensing (Jg. 86 / SC Wiesbaden), die über 200 m Rücken nach 2:15,50 Minuten im Ziel war. Der Pokal für die beste Mannschaft ging an den Hofheimer SC. 

WETZLAR. Beim jüngsten Schwimmfest im Europabad Wetzlar war auch die Butzbacher Nachwuchsschwimmerin Laura Gheonea aktiv, die für den TV Wetzlar startet. Foto: uw

Für das Team des TV Wetzlar 1847 gab es beim „Heimspiel“ 37 Medaillen zu bejubeln, davon 12 in Gold. „Die Anwesenheit der Topstars hat für einige Motivation gesorgt bei unseren Aktiven, 134 persönliche Bestzeiten und zahlreiche Normzeiten sind eine gute Bilanz“ freute sich Coach Uwe Hermann über die Ergebnisse. Seine erste Pflichtzeit für die Süddeutschen Meisterschaften Anfang Mai in Dresden knackte Clemens Stark (Jg. 2008 – Butzbach) am Wochenende. In guten 4:37,69 Minuten war er über 400 m Freistil am schnellsten in seinem Jahrgang. Eine weitere Goldmedaille für das Haus Stark steuerte Jakob (Jg. 2011) bei, der als Erster über 50 m Brust nach 43,95 Sekunden im Ziel war. Doppelt erfolgreich war Moritz Wrzesniewski (Jg. 2005 – Gambach), der über 200 m Lagen (1. / 2:16,28) und 100 m Freistil (1. / 55,37) als Erster im Ziel war. Auf den undankbaren vierten Platz rangierte Lisa Gheoena (Jg. 2004 / Butzbach) im Rennen über 200 m Brust, ihre Zeit dabei 2:52,96 Minuten. Ebenfalls knapp an einer Medaille vorbei schwamm Laura Gheonea (Jg. 2011), die sich über 100 m Schmetterling um acht Sekunden auf 1:32,80 Minuten steigerte. 

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