
20 000 Schwimmer ausgebildet
22. November 2019
Schrenzerschüler halfen der Tafel Butzbach …
25. November 2019JUBILÄUM – Schrenzerschule feiert 60-jähriges Bestehen und widmet sich dem digitalen Wandel
BUTZBACH (win). Die Schrenzerschule hat allen Grund zum Feiern. Vor 60 Jahren, am 9. April 1959, nahm sie den Schulbetrieb auf. Nach dem Motto „Aller guten Dinge sind drei“ bildete nach dem Schulfest am 13. September und dem Konzert des HR-Sinfonieorchesters am 7. November (die BZ berichtete) der Festabend am Mittwoch den feierlichen Schlussakkord. Gefeiert wurde in der Turnhalle mit Musik und Festvortrag sowie Fingerfood, das von Schülern des WPU „Ernährung“ kreiert wurde. Ein Hingucker war die selbstgemachte Geburtstagstorte der AG „Cake“.
Nach der musikalischen Ouvertüre von Elke Ludwig und Otto Wanke begrüßte Schulleiter Achim Schwarz-Tuchscherer im Namen des „Geburtstagskindes“ die zahlreichen Gäste. Die leitende Schulamtsdirektorin Dr. Rosemarie zur Heiden vom Schulamt des Hochtaunuskreises und des Wetteraukreises sah die Schrenzerschule mit ihren 60 Jahren in der Blüte ihres Lebens. Im Hinblick auf „Lebenslanges Lernen“ zitierte sie den britischen Komponisten Benjamin Britten: „Lernen ist wie Rudern gegen den Strom. Sobald man aufhört, treibt man zurück.“ Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch brachte Schwarz-Tuchscherer Geburtstagsgeschenke mit. Das Spiel „Meine goldene Wetterau“ ist eine Reise quer durch den Kreis. Bürgermeister Michael Merle schätzt die Zusammenarbeit mit IGS. Sie sei eine offene Schule, die den Austausch mit Kommune suche.
„Wer in der Zukunft lesen will, muss in der Vergangenheit blättern.“ Dieser Satz von André Malraux sei das Motto des Abends, verriet Schwarz-Tuchscherer. Denn mit den „Meilensteinen der Schrenzerschule“ im Programm solle einerseits zurückgeschaut, andererseits aber auch der Blick nach vorne in die Zukunft gerichtet werden. Der Schwerpunkt liege auf den „Veränderungen der Lebens- und Arbeitswelt durch die Digitalisierung“, aus dem die Frage resultiere, welche Auswirkungen diese grundlegende Veränderung für die Bildung von Kindern und Jugendlichen hat und was dies für zukünftige schulische Entwicklungsprozesse bedeute. Das Kollegium habe in einem Gesamtkonferenzbeschluss zu Beginn dieses Jahres zwei schulische Entwicklungsschwerpunkte für die nächsten Jahre definiert; nämlich die Berufsorientierung: Kompetenzfeststellung und Kompetenzentwicklung – und das „Lehren und Lernen mit digitalen Medien“. Letzteres war nicht nur das Schwerpunktthema der Abendveranstaltung, sondern stellte auch gleichzeitig den Auftakt zum Pädagogischen Tag mit dem Thema: „Lehren und Lernen mit digitalen Medien und adäquaten Lehr- und Lernsettings“ dar.
Die Moderation des Festabends lag bei Martin Guth. Der Festvortrag von Sozialwissenschaftlerin Dr. Anja Wagner – sie nennt sich selbst Bildungsquerulantin – versetzte so manchen Gast in ungläubiges Staunen oder machte, ob der Flut an bisher unbekannten Informationen, den einen oder anderen ein wenig sprachlos. Mit ihrem Thema „Schule im digitalen Wandel“ gab sie eine Einschätzung grundlegendster Veränderungen und stellte erste Thesen auf, wie sich Bildung im Allgemeinen, aber auch in der Schule weiterentwickeln sollte.
Nach der Pause folgten drei Unterrichtsbeispiele mit digitalen Medien. Sie gaben einen Einblick in die Arbeit, aber vor allen Dingen die Möglichkeit des Lernens mit digitalen Medien, zum Beispiel mit einer App, mit der man im Unterricht kreativ sein kann, wie der „Stopp Motion Film“ zeigte. „Keine 08/15-Sachen – mal was anderes“ war die einhellige Meinung der im Film gezeigten Schüler. Anschließend stellten Colin und Moritz ihren selbst programmierten Lego-Roboter vor. Der 16-jährige Dustin Werth stellte das Projekt „Digitale Helden“ vor. Dabei hilft ein Mentorenteam jüngeren Schülern beim Umgang mit persönlichen Daten im Internet, sozialen Netzwerken und bei der Prävention von Cybermobbing.

BUTZBACH. Colin und Moritz stellten ihren selbst programmierten Lego-Roboter vor, und Moderator Martin Guth war verblüfft über das Know-how der beiden Schüler. Text + Fotos: win
In der Podiumsdiskussion wurde das Schwerpunkthema von Dr. Anja Wagner, Manuela Kury (Schulelternbeirat), Michael Schröter (ehemaliger Schulleiter, Förderverein der Schrenzerschule), Schüler Dustin Werth, Dirk Künkel (Lehrer, IT-Administrator) und Christoph Herth (ehemaliger Schrenzerschüler, Mitarbeiter in einem Unternehmen der digitalen Branche) rege diskutiert. Schulleiter Schwarz-Tuchscherer zog ein Resümee und sieht die Schrenzerschule auf einem guten Weg. Mit der musikalischen Finissage von Ludwig und Wanke endete der Festabend.

BUTZBACH. In der Podiumsdiskussion, moderiert von Martin Guth (r.), wurde das Schwerpunkthema von Dustin Werth (Schüler Jgs. 9), Dr. Anja Wagner (Bildungsquerulantin), Michael Schröter (ehemaliger Schulleiter, Förderverein der Schrenzerschule), Dirk Künkel (Lehrer, IT-Administrator), Christoph Herth (ehemaliger Schrenzerschüler, Mitarbeiter in einem Unternehmen der digitalen Branche) und Manuela Kury (Schulelternbeirat) rege diskutiert und das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet.