Stadt informiert in Ausschuss über Hochbau / Aufzug am Sportlerheim Nieder-Weisel wohl im Herbst fertig
BUTZBACH (thg). Eine ganze Reihe von Hochbaumaßnahmen laufen derzeit in Butzbach in Regie der Stadt. Zu Beginn des Jahres solle der Bauausschuss über die Projekte informiert werden, sagte Bürgermeister Michael Merle in der Sitzung am Dienstag im Bürgerhaus Butzbach. Der zuständige Fachdienstleiter Can Sinemli, Dirk Schlösser von der Bauabteilung und der Geschäftsführer der Butzbacher Wohnungsgesellschaft, Alexander Kartmann, berichteten.
Eins der Objekte ist das Bürgerhaus selbst. Nachdem die Stadtverordnetenversammlung einen Grundsatzbeschluss gefasst hatte, das Gebäude hinsichtlich einer Sanierung oder gar eines Neubaus untersuchen zu lassen, sei es schwierig gewesen, leistungsfähige Fach-Büros zu finden. Inzwischen sei man fündig geworden. Finanzielle Mittel für die Untersuchungen wurden bereits mit dem Beschluss bewilligt.
Wegen der Absperrung des Bürgersteigs in der Griedeler Straße ist die Michaeliskapelle mit dem Mehlwiegehäuschen eine deutlich sichtbare Baustelle. Die Kapelle sei inzwischen ausgeräumt, die im ehemaligen Museum gelagerten Gegenstände in die frühere amerikanische Mensa und das heutige Museum verteilt worden. Ein Architekt und mit Denkmälern sehr erfahrene Handwerker hätten das Objekt besichtigt. Aus der Bestandsaufnahme soll eine Kostenschätzung erstellt werden, die der Stadt in Kürze vorliegen soll.
Eine erste Rückmeldung zur Kapelle lautet, dass für den öffentlichen Raum keine weiteren Sicherungen oder Absperrungen notwendig sind. Es besteht ein Austausch mit der Denkmalbehörde. Ein Gutachten sei in Vorbereitung. Es sei ein langer Weg bis zur ersten Baumaßnahme. Aber es handele sich auch um ein außergewöhnliches Einzeldenkmal.
Anders ist es mit der Stadtmauer im Bereich des Hexenplatzes. Dort hätten die Schäden zugenommen. Große Teile seien herausgebrochen. Die Not-Abstützung müsse ertüchtigt werden. Für ein Konzept sind Fachplaner und die Denkmalbehörde Ansprechpartner. Die Mauer wurde in das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept einbezogen.
Hohe Beträge investierte die Stadt in den vergangenen Jahren bereits in die Kindertagesstätten. Mit dem für März angekündigten Baubeginn für die Kita „Lustgarten“ in der Kernstadt zwischen Kinderhaus Panama und „Villa Regenbogen“ setzt sich dies fort. Der zweistöckige Neubau wird in Holzrahmenbauweise errichtet. Der Baubeginn hatte sich verzögert, weil die Bauaufsicht noch offene Fragen hatte. Ein Prüfstatiker sei hinzugezogen worden. Für sieben Gewerke, darunter der Holzrahmenbau und die Bodenplatte, seien bereits Angebote eingereicht worden, die aber noch zu prüfen seien. Die angesichts der allgemeinen Baukostensteigerung vorgesehene Kostenanpassung könne voraussichtlich eingehalten werden. Die Fertigstellung der neuen Kita ist für den Mai 2023 vorgesehen.
Auch im Kinderhaus Panama und in der Villa Regenbogen sind und waren Baumaßnahmen erforderlich. Sie sollen jeweils bei laufendem Kita-Betrieb fortgesetzt werden. Das Kinderhaus wurde im Jahr 1928 im Bauhausstil errichtet. Damit sei auch der Denkmalschutz in die Maßnahmen einzubeziehen, möglicherweise müssten auch Restauratoren hinzugezogen werden.
Beim Sportlerheim am Sportplatz in Nieder-Weisel besteht die Hoffnung, dass im dritten Quartal dieses Jahres der vorgesehene Aufzug fertig ist. Für diese Ergänzung habe ein Bauantrag gestellt und für diesen Sonderbau ein Brandschutzkonzept erstellt werden müssen. Sobald die Baugenehmigung vorliege, beginne die Ausschreibung der Arbeiten. Ergebnis einer Begehung zum Thema Brandschutz sei gewesen, dass noch bauliche Veränderungen notwendig seien, wo Aufzug und Treppe zusammentreffen.
Für Umbau und Sanierung des Kernstadt-Feuerwehrstützpunkts sei die Stadt mit der Feuerwehr-Leitung im Gespräch. In der Markt- und Reithalle geht es unter anderem noch um den Brandschutz, das Dach und die Holzfassade. Es sei „noch viel zu tun“. Die Parkhäuser Marktplatz und Langgasse sollen so hergerichtet werden, dass sie betriebsbereit bleiben. Über zwei Jahre hinweg sollen die Trauerhallen auf den Friedhöfen instandgesetzt werden. Auf dem Kernstadt-Friedhof soll am Ehrenmal unter anderem eine barrierefreie Toilette entstehen.
In Griedel soll im ersten Quartal der Bau des Feuerwehrgerätehauses beginnen, für die Rohbau-Gewerke habe die Submission stattgefunden. Im Herbst kommenden Jahres soll das Gebäude fertig sein. Für Kita, Feuerwehr und Halle in Ebersgöns seien verschiedene Ideen und Kostenschätzungen im Gespräch.
In Pohl-Göns wurden die meisten Arbeiten im alten Rathaus/Feuerwehrhaus abgeschlossen. Ende Februar sollen auch die Türen eingebaut sein. Bürgermeister Merle nannte den sanierten Saal im Obergeschoss „fantastisch“.