Jugendsinfoniker spielen zum Jubiläum

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Jugendsinfoniker spielen zum Jubiläum

BUTZBACH. Irene Bremer spielt im Jugendsinfonieorchester Wetterau sowohl A- als auch B-Klarinette. Foto: Adloff

MUSIKSCHULE – Interview: Klarinettistin Irene Bremer mit dabei am Samstag, 12. Oktober, im Bürgerhaus

BUTZBACH (pe). Zu ihrem 40-jährigen Bestehen hat die Musikschule Butzbach am Samstag, 12. Oktober, um 19.00 Uhr im Bürgerhaus das Jugendsinfonieorchester Wetterau zu Gast. Für dieses seit 2016 jährliche gemeinsame Projekt der öffentlichen Wetterauer Musikschulen hat Landrat Jan Weckler die Schirmherrschaft übernommen. Das Orchester ist gleichsam Ergebnis der nachhaltigen Arbeit der Musikschulen Bad Nauheim, Bad Vilbel und Karben, Büdingen, Butzbach und Friedberg und wirkt inspirierend auf die musikalische Arbeit vor Ort zurück. Die Projektleitung und das Orchester-Management liegen bei der Musikschule Bad Nauheim. 

Für dieses Jahr haben sich 55 junge musikalische Talente aus der Region im Jugend-Sinfonieorchester Wetterau zusammen gefunden. Sie werden in den Herbstferien unter dem Dirigat von Markus Neumeyer ein anspruchsvolles Programm mit ergreifenden Werken des 19. und 20. Jahrhunderts einstudieren. 

Von der Musikschule Butzbach nehmen in diesem Jahr eine Celloschülerin, ein Celloschüler, eine Harfenschülerin, zwei Klarinettenschülerinnen und eine Geigenschülerin teil. Irene Bremer, eine der Klarinettistinnen, hat das Jugendsinfonieorchester Wetterau von Anfang an miterlebt und –gestaltet. Musikschulleiterin Marion Adloff führte ein Gespräch mit ihr:

Marion Adloff: Irene, Du kommst aus einer musikalischen Familie, in der jedes Mitglied ein Instrument spielt. Was hat Dich damals bewogen, Dich für die Klarinette zu entscheiden? 

Irene Bremer: Als ich zum ersten Mal mit der Klarinette in Berührung kam, hat die Musikschule das Stück „Peter und der Wolf“ gespielt, und danach konnte man die Instrumente auch ausprobieren. Und da die Katze von der Klarinette dargestellt wurde und Katzen meine Lieblingstiere waren, bin ich mit als erstes zur Klarinette gegangen, wo ich außerdem festgestellt habe (und immer wieder feststelle), dass meine Klarinettenlehrerin äußerst sympathisch ist. Und außerdem hatte mich der Klang begeistert. 

Adloff: Jetzt, wo Du das Instrument schon seit sechs Jahren spielst, was gefällt Dir am besten daran? 

Bremer: Einfach alles. Aber vor allem, dass es ein häufig benötigtes Orchesterinstrument ist und es da dann so tolle Orchesterliteratur gibt. 

Adloff: Du spielst seit vier Jahren im gemeinsamen Orchester von Weidigschule und Musikschule und hast dessen Wandel von einem neu gegründeten Orchester mit vorwiegend Anfängern zu einem Orchester, das nun Sinfonische Werke spielt, erlebt. Was ist Deine Motivation, im Orchester mitzuspielen? 

Bremer: Das tolle am Spielen im Orchester ist einfach, dass man nicht alleine spielt. Und speziell am Orchester der Weidig- und Musikschule ist nun mal schön, dass man mit Gleichaltrigen spielt und neue Freunde findet. Ich möchte auf jeden Fall beim Orchester bleiben, so lange ich kann. Weil ich ja die Entwicklung miterlebt habe, würde es mir schwerfallen, dort auszusteigen. 

Adloff: Neben dem Butzbacher Orchester spielst Du auch in dem vor drei Jahren gegründeten Jugendsinfonieorchester Wetterau mit. Bitte erzähle uns doch etwas darüber. 

Bremer: Bei diesem Orchester habe ich sehr viele neue Leute kennengelernt, man spielt tolle sinfonische Literatur und schafft es, diese in einer Woche intensiver Proben so zusammen zu setzen, dass daraus ein richtiges Sinfonieorchester wird. Allerdings muss man davor sehr üben, weil die Stücke, so schön sie auch sind, sehr anspruchsvoll sind.

Adloff: Das JSO Wetterau ist am letzten Samstag in den Herbstferien anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Musikschule im Bürgerhaus Butzbach zu Gast. Kannst Du uns schon verraten, was Ihr dort spielt? 

Bremer: Ja, gerne. Wir spielen die Egmont-Ouvertüre von Ludwig van Beethoven, „Die Mittagshexe“ des tschechischen Komponisten Antonin Dvorak, ein Medley aus „Once upon a time in the West“ sowie „Deborah´s Theme“ aus „Once upon a time in America“ beide von dem Filmmusikkomponisten Ennio Morricone, Stücke aus „How to train your Dragon“ von John Powell und „Das große Tor von Kiew“ aus dem Klavierzyklus „Bilder einer Ausstellung“ von Modest Mussorgskij in der Orchesterversion von Maurice Ravel.  

Adloff: Was möchtest Du noch im Zusammenhang mit Klarinette und dem Thema  Orchester erzählen? 

Bremer: Mein Ziel mit der Klarinette ist es, irgendwann einmal Bassklarinette zu spielen und ich möchte unbedingt mal die Moldau von Bedrich Smetana spielen.

*

Wie immer spielt das JSO Wetterau an drei Standorten im Wetteraukreis. Neben dem Auftritt in Butzbach auch am Freitag, 11. Oktober, um 19.00 Uhr in der Wolfgang-Konrad-Halle in Büdingen-Lorbach und am Sonntag, 13. Oktober, um 16.00 Uhr in der Dankeskirche in Bad Nauheim. Am Konzertabend in Butzbach spielt zur Einstimmung vor dem JSO Wetterau das Kooperationsorchester von Musik- und Weidigschule Butzbach. Der Einlass ist um 18.30 Uhr, der Eintritt ist frei, eine Spende für die Orchesterarbeit aber ist willkommen.

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