Kein Markt-Ersatz, keine Seniorenfeiern

KG plant keine öffentlichen Termine
22. Oktober 2020
Landrat Jan Weckler empfiehlt, Berufsabschluss nachzuholen
23. Oktober 2020

Kein Markt-Ersatz, keine Seniorenfeiern

BUTZBACH. Weder der Katharinenmarkt – hier Fotos vom vergangenen Jahr – noch ein „Butzbacher Herbst“ finden in diesem Jahr statt. Angesichts der Pandemie ist die Zukunft weiterer Veranstaltungen auf dem Marktplatz ungewiss. 

Stadt Butzbach richtet sich nach Allgemeinverfügung des Wetteraukreises zu Corona vom Dienstag

BUTZBACH (thg). Dass der Katharinenmarkt in Butzbach unter den derzeitigen Corona-Vorzeichen nicht stattfinden kann, war schon länger deutlich. Nun steht aber angesichts der steigenden Zahl der Covid-19-Infektionen im Kreis fest, dass es auch keine Kleinversion mit einer Handvoll Ständen in der Innenstadt geben soll. Das sagte Bürgermeister Michael Merle gestern. 

Die Stadt Butzbach richtet sich nach der Allgemeinverfügung, die der Wetteraukreis am Dienstag herausgegeben hat, sagte der Bürgermeister. Sie regelt unter anderem, dass der Sportbetrieb ohne Zuschauer stattfindet oder dass private Feiern auf einen Kreis von 25 Teilnehmern begrenzt werden. Die städtische Gebäudewirtschaft erwarte daher auch Absagen von Vermietungen. 

Gemeinsam mit der Schaustellerfamilie Winter habe die Stadt eine Alternative durchdacht und ein Hygienekonzept vorgeschlagen. Orientiert am Kultursommer hätte die Veranstaltung sein sollen, wobei wegen mangelnder Möglichkeit zum Abstandhalten auch eine Maskenpflicht hätte verordnet werden müssen. Merle führte an, dass auch bei einem Verzicht der Stadt auf Standgebühren für die Beteiligten ein finanzielles Risiko bestanden hätte. 

Mit dem Blick auf die Adventszeit sagte Merle, dass es den Vorlesekalender wieder geben soll. Über ein Hygienekonzept müsse noch beraten werden. Inwieweit ein vorweihnachtliches oder adventliches Geschehen auf dem Marktplatz möglich ist, sei nicht klar. Dafür gebe er keine Garantie.  Mit der Seniorenbeiratsvorsitzenden Hildegard Wodni habe er inzwischen gemeinsam entschieden, die Senioren-Weihnachtsfeiern der Stadt abzusagen. Darüber werde aber der Magistrat noch befinden. Die Gedenkveranstaltungen zum Jahrestag der Reichs-pogromnacht am 9. November und am Volkstrauertag, 15. November, sollen stattfinden, wenn es im Rahmen des Gesundheitsschutzes möglich ist. Sankt-Martins-Umzüge städtischer Betreuungseinrichtungen finden nicht statt. 

Einzelne Mitarbeiter der Stadtverwaltung befinden sich wieder im Homeoffice. Die EDV-Abteilung arbeitet weiter an zusätzlichen Lösungen. Weitere Laptops wurden angeschafft. Darauf habe die Stadt auch im Sommer weiter hingearbeitet und Weichen gestellt. 

Der Bürgerservice vergibt weiterhin Termine, es wird im Schichtsystem gearbeitet. Das Wahlbüro zur Kommunalwahl im März wird nicht mehr im Ratsherrensaal im Rathaus am Marktplatz eingerichtet, sondern im Bürgerhaus Butzbach, weil dort für Publikumsverkehr größere Flächen und entsprechende Nebenräume vorhanden seien. In zwei Schichten arbeiten weiterhin der Baubetriebshof und der Recyclinghof, um den Betrieb jeweils im Fall einer Erkrankung aufrecht erhalten zu können. 

In den städtischen Kitas werde viel geleistet. Von Erkrankungsfällen ist derzeit nichts bekannt. Es habe bei Symptomen, die auf Covid-19 hindeuten könnten, vereinzelt Tests gegeben, die aber negativ ausgefallen seien. 

„Minimalziel“ der aktuellen Maßnahmen sei es, die Zahl der Neuinfektionen zumindest abzubremsen. Es müsse Verzicht geübt werden, damit die Arbeitswelt und die Bildungseinrichtungen nicht zum Erliegen kommen, so der Bürgermeister. 

Der Beitrag verfällt zur festgelegten VERFALLSZEIT am VERFALLSDATUM.

Comments are closed.