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Klassencontainer stehen fünf Jahre

BAU – Landrat Jan Weckler besucht Degerfeldschule / Zahl der Kinder in Butzbach steigt weiter an

BUTZBACH (pdw/thg). Wie bereits im Frühjahr angekündigt, wird die Degerfeldschule in Butzbach aufgrund von steigenden Schülerzahlen und des Ausbaus von Ganztagsangeboten erweitert. Seit Ende November sind nun Klassenräume in Modulbauweise, also Container, in Betrieb, die die Situation bis zu einem Neubau entspannen sollen.

Die Klassenraumcontaineranlage hat eine Grundfläche von 40 mal neun Meter, zwei Stockwerke und umfasst insgesamt sechs Räume. Drei von ihnen werden als regulärer Klassenraum genutzt, drei weitere werden als Betreuungs- und Differenzierungsräume vor allem für die Ganztagsangebote benötigt. Die Versorgung der Anlage mit Heizung, Strom und Wasser wurde unabhängig von der Schule eingerichtet. 

Bis zum Schuljahr 2014/2015 war die Degerfeldschule durchgehend dreizügig, auf Grund eines starken Zuzugs und Verdichtung in Butzbach wurde ab dem abgelaufenen Schuljahr 2017/2018 bereits eine Vierzügigkeit erreicht. „Da die städtische Entwicklung rasant weitergeht, müssen wir zukünftig mit  fünf Klassen pro Jahrgang und damit insgesamt mit mehr als 500 Schülern an der Schule rechnen“, erläuterte Landrat Jan Weckler bei einem Besuch der Schule im Beisein von Bürgermeister Michael Merle. 

Da das bestehende Grundstück der Schule für Erweiterungen zu klein ist, hat die Stadt dem Kreis die Fläche für die Aufstellung der Klassen zur vorübergehenden Nutzung überlassen. Dafür hat der Kreis sämtliche Kosten für die Erschließung übernommen, auch der Abbau der im Baufeld stehenden Spielgeräte gehörte dazu. Zudem war eine aufwendige Gründung aufgrund der Hanglage des Grundstücks notwendig. Bei einer Besichtigung der neuen Klassenraumcontaineranlage gemeinsam mit Bürgermeister Merke und Schulleiterin Cornelia Jüttner-Tunkowski thematisierte Landrat und Schuldezernent Jan Weckler auch, dass das Bauen an der Degerfeldschule immer durch den in unmittelbarer Nähe verlaufenden Limes geprägt sei. Vor dem Aufstellen der temporären Klassen habe es daher auch archäologische Untersuchungen gegeben. 

Die neue Fläche wurde so eingerichtet, dass die Schülerinnen und Schüler nun beim Klassenwechsel nicht mehr die Straßenseite wechseln müssen. Stattdessen besteht nun auch ein gefahrloser Durchgang bis zur städtischen Kita.

Aktuellen Planungen zufolge soll das Provisorium im Jahr 2023 durch einen regulären Bau abgelöst werden. Der Kreis geht davon aus, dass der massive Neubau 5,6 Millionen Euro kostet. Das Geld wurde über den Nachtragshaushalt dieses Jahres veranschlagt. 

Hinsichtlich der Container hatte sich der Kreis für den Ankauf entschieden. Dies sei die wirtschaftlichere Option gegenüber einer Miete, da die Standzeit an der Schule etwa fünf Jahre betrage.

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